Benefiz: Zur Essener Tafel!

Persönliche Ansichten!

Zukünftig wird die Essener Tafel wieder bisher nicht aufgenommenen Personen mit einem Migrationshintergrund Einlass gewähren, so die Entscheidung des Essener Vorstandes. Damit hier aber keiner etwas in den falschen Hals bekommt. Die Essener Tafel hatte die bereits aufgenommenen Ausländer mit Berechtigungsschein nach dem Aufnahmestopp im Februar auch weiterhin konsequent versorgt, lediglich aufgrund der markanten Verschiebung der Balance in der Versorgung von deutschen und ausländischen Bedürftigen einen Cut gesetzt. Egal, für manche sind die Mitarbeiter nun Nazis!

Hier die Erklärung der Tafel zu der Maßnahme!

Bis auf weiteres treten folgende zusätzlichen Aufnahmekriterien in Kraft:

Da Aufgrund der Flüchtlingszunahme in den letzten Jahren, der Anteil ausländischer Mitbürger bei unseren Kunden auf 75% angestiegen ist, sehen wir uns gezwungen um eine vernünftige Integration zu gewährleisten, derzeit nur Kunden mit deutschem Personalausweis aufzunehmen.(Quelle: Homepage Tafel Essen)

Ich hatte die Entscheidung des Herrn Sartor in meinem ersten Beitrag dazu für richtig und nachvollziehbar bewertet. Was hat dieser Mann nicht alles dafür verbal auf die Mütze bekommen. Selbst die Kanzlerin sah sich veranlasst seine Entscheidung zu kritisieren. Trotzdem hat Essen es durchgezogen. Möglich, dass der Druck auch aus dem Kreis der anderen Tafeln sowie der Öffentlichkeit zu groß geworden ist. Die Maßnahme wurde jedenfalls aufgehoben.

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Ich möchte nicht wissen, was da hinter den Kulissen alles abging. Menschen, die seit Jahren für andere Menschen da sind, sich krumm machen, ihre Freizeit in ein Ehrenamt investieren, wurden völlig unreflketiert als Nazis beschimpft. Ich würde mich nicht wundern, wenn es den einen oder anderen an den Rand des Erträglichen gebracht hat und er sogar darüber nachdachte, alles hinzuschmeißen. Sartor jedenfalls gab solche Gedanken offen zu.

Meines Erachtens hat er uns allerdings einen Gefallen getan. Ohne diese Entscheidung wäre das Thema nicht öffentlich auf so breiter Basis diskutiert worden, Minister Spahn hätte kein Coming Out hinsichtlich seiner lebensfremden, weil rein mathematischen, Sichtweise zu Hartz 4 abgegeben, und die Mitarbeiter der Tafel hätten den Druck weiterhin ganz alleine aushalten müssen.

Es mag druchaus sein, das die Essener Tafel mit seiner Maßnahme gegen den Leitfaden der Tafeln verstoßen hat, aber in diesem stehen sicherlich auch nicht die Möglichkeiten drin, mit denen man einer prekären Situation wie in Essen begegnen kann, insbesondere unter dem Aspekt, dass die Politik nicht einmal im Ansatz die Rahmenbedingungen geschaffen hat, um die Vereine und Interessengemeinschaften nachhaltig zu unterstützen.

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Fakt ist, dass der Staat sich nur allzu gerne ehrenamtlicher Organisationen bedient und diese vor seinen Karren spannt. Das spart Budgets und belastet den eigenen Haushalt nicht. Da wird denn mal eben eine Schirmherrschaft ausgesprochen und schon sind die Vereine in das System integriert.So entstehen Wechselwirkungen, die man oftmals anfänglich gar nicht abschätzen kann.

Dumm nur, wenn ein Verein dann tatsächlichb den Mut aufbringt und eine Entscheidung trifft, mit der niemand gerechnet hatte, obwohl dieser bereits ohne Ende auf die Mißstände hingewiesen hatte. Nun, Frau Merkel oder Herr Spahn müssen da auch nicht stehen und den Security mimen. Schade eigentlich! So ein zweiwöchiges Praktikum würde sicherlich neue Erkenntisse bringen.

Da die Verhältnisse laut Sartor nun wieder ausbalanciert sind, wurde der Cut aufgehoben. Allersdings hat er klar angedeutet, dass diese Maßnahme erneut greifen kann, denn Ältere, Familien mit Kindern, Alleinerziehende und Schwerbehinderte können bevorzugt werden.“

Grunsätze der Tafeln: http://www.essener-tafel.de/ueber-uns/tafel-grundsaetze/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.