Bikes: Die Indian Scout Bobber!

Nachdem Harley Davidson mit der Street 750 eine regelrechte Preis-Offensive deutlich unter der 10.000-Euro-Marke vollzog, fühlte sich Indian Motorcycles anscheinend unter Druck gesetzt, um in dem Kampf um die Neueinsteiger in dem Segment Big Twin nicht zu viel Boden zu verlieren. So interpretiere ich jedenfalls die neue Scout Bobber, die mit einem Ab-Preis von 13.990 Euro für das Basismodell ebenfalls recht klar unter den sonstigen Kursen für eine Indian liegt.

Harley vs. Indian. Wie schneidet die Scout Bobber bei euch ab?

Harley vs. Indian. Wie schneidet die Scout Bobber bei euch ab?

Weniger ist mehr!

Bobbers liegen im Trend und bei diesem Modell scheint die Devise klar zu sein: „Weniger ist mehr!“. Insgesamt kommt das Bike durchaus stimmig rüber, wenn da nicht so einige Schönheitsfehler den Gesamt-Look durchaus erheblich schwächen würden. Dazu später mehr.

Ein kürzere Auspuffanlage hätte m. E. dem Bike einen aggressiveren Look gegeben.

Eine kürzere Auspuffanlage hätte m. E. dem Bike einen aggressiveren Look gegeben.

Der Scout Bobber wurde auf das Wesentliche reduziert und bietet zugleich etliche Finessen. Den rauen, mechanischen Look unterstreichen der imposante Motorblock und komplett in Schwarz gehaltene Highlights wie die Abgasanlage, der Rahmen, Griffe und Spiegel. Purismus ist angesagt.

Mit 95 PS schiebt der 1.131 ccm große V-Twin den Scout Bobber mit Sicherheit kraftvoll voran. Die 6-Gang-Schaltung soll dazu führen die Power stets im Griff zu halten und erlaubt ebenso sportlich wie komfortabel durch Kurven zu fahren und über die Highways zu cruisen. Die Cartridge Vorderradgabel soll bei jeder Geschwindigkeit optimale Stabilität garantieren. Der insgesamt aggressive Street-Style wird durch die Stollenreifen durchaus unterstrichen. 

Jedoch die verbaute Auspuffanlage ist meines Erachtens ein Fehlgriff. Bei dem Scout Bobber liegt in der Kürze die Würze und würde der Gesamt-Optik mehr Aggressivität verleihen. Und was für die V- und Street-Rod von Harley gilt, kann ich bei der Scout Bobber keineswegs schicker finden, nämlich die Wasserkühlung. GRRRR. Sieht ja fast aus wie eine Bienenwabe.

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Fazit!

Alles in allem haben die Konstrukteure aber einen guten Job gemacht und einen bezahlbaren und gefälligen Bobber hingestellt. Das müssen sie auch, denn die goldenen Zeiten neigen sich dem Ende. Der Preis sinkt, vielleicht aber steigt dadurch wieder die Freundlichkeit der offiziellen Dealer, obwohl diese ja keineswegs vom Preis abhängig sein sollte.

Ab zum Live-Check bei dem Händler eures Vertrauens.

Kontakt: www.indianmotorcycle.de/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.