Brisantes: Rocker patroullieren!

Nach den Vorfällen von Köln wurde die Polizei und Politik vehement gescholten. Zu Recht, wie die Videos, Experten-Kommentare  sowie Berichte der Augenzeugen klar belegen. Allerdings nehme ich den eingesetzten Beamten vor Ort aus dem Spiel heraus, denn dieser war aufgrund einer völlig falschen Lageeinschätzung seitens der Einsatzleitung auf der Basis konkreter politischer Vorgaben hoffnungslos überfordert. Die Verantwortung liegt eindeutig ganz oben.

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Fakt ist, ein Großteil der Bevölkerung traut der Polizei nicht zu, die Lage in den Griff zu bekommen. Aussagen von GdP-Sprecher Wendt bekräftigen diese Einschätzung durchaus. Kein Wunder also, wenn der Ruf nach eigenem aktiven Handeln nicht mehr zu überhören ist. Es gründeten sich Bürgerwehren. Auch die ersten Rocker haben vermeintlich die Schnauze voll und schlossen sich Gruppen an, um sich der Sache selbst anzunehmen. In Köln kam es bereits zu Übergriffen. In Tuttlingen blieb es bisher bei einem Schutzangebot an die Ladys.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Aktionen zu beurteilen. Die Option A ist schnell geklärt. Selbstjustiz widerspricht dem Gewaltmonopol des Staates. Mehr muss man dazu nicht ausführen. Bei der Option 2 wird es allerdings interessant, da hier die Sache schon weitaus komplexer ist. Eines gleich vorweg. Nun auf alle Ausländer ohne Anlass los zu stürmen, ist ein No Go. Es fehlt eindeutig an den Aspekten Notwehr oder Nothilfe.

Doch die Motivation dahinter sollten wir uns einmal genauer anschauen. Während die Politik denn mal gleich darauf verweist, dass die Rocker lediglich die angespannte Lage zur Aufpolierung ihres negativen Images nutzen, also PR machen, wird anscheinend völlig vergessen, das sie an sich nur das tun, was in den sozialen Medien und in vielen Heimen auch von unzähligen Bürgern aus der Mitte längst gefordert wird. Ab auf die Straße! Das Problem besteht nun aber darin, dass derartige Übergriffe strafbar sind und es sich zudem schlecht verkaufen lässt, wenn man wahllos auf Ausländer einprügelt. Vor allem, wenn es keine Anlässe dazu gab.

Video-Kommentar von Dirk Müller!

Der normale Bürger hat an sich immer zwei Meinungen. Die öffentliche entspricht dem political correctness, ist also massen-tauglich, die zweite gibt denn aber seine wahre Einstellung zu einem solchen Handeln wieder. Und ich behaupte, dass etliche das Agieren der Rocker insgeheim begrüßen. Denn es fehlt eindeutig an dem aktiven Handeln von Politik und Polizei.  Kaum jemand hat derzeit das Gefühl, dass es nachhaltige Konzepte zum Schutz der Bevölkerung gibt. Und die Prophezeiung, dass Silvester nur einen Vorgeschmack auf das geliefert hat, was uns noch bevorsteht, beruhigt ja auch nicht gerade.

Der Staat hat nur großes Glück, dass Rocker keine Lobby besitzen. Das diese als Bürger der Republik eventuell einfach nur Angst um ihre Familien haben, nimmt man ihnen nicht ab. Von daher kann es den Rockern an sich völlig egal sein, ob man ihre Motivation nun begrüßt oder ablehnt. Sie selber können nichts gewinnen, außer dem Gefühl aktiv etwas gegen die Missstände getan zu haben.

Ich glaube, es wäre völlig ausreichend, wenn Rocker einfach passiv patrouillieren und nur dann einschreiten, wenn Personen tatsächlich konkret gefährdet sind. Das erfüllt den Aspekt der Nothilfe, wobei ein Einschreiten in Gruppen-Stärke sicherlich auch den ein oder anderen Staatsanwalt kitzeln könnte. In jedem Fall würde die öffentliche Meinung ein solches Verhalten völlig anders bewerten, wenn es auch reale Opfer gibt, die es zu beschützen galt.

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Ich warte derweil auf das Rechtsgutachten des obersten Verfassungsrichters di Fabio. Es ist bereits bekannt, dass seiner Einschätzung nach die Politik der Regierung dem Grundgesetz widerspricht, also ein klarer Rechtsbruch ist. Ob Merkel nun geht oder nicht, ändert sicherlich nicht das allgemeine Problem der Massenzuwanderung und der Integration, aber ein solches Rechtsgutachten zwingt die Regierung zum Umdenken. Würde sie trotz allem ihre Politik dann immer noch nicht ändern, wird unser Land von Außen so dermaßen attackiert werden, dass der Artikel in der Times wie eine Liebeserklärung an Angela Merkel wirken würde. Ob Merkel immer noch glaubt „Wir schaffen das!“?

Mein Tipp!

Bleibt ruhig und handelt dort entschlossen, wo es tatsächlich Mitbürger zu beschützen gilt. Es reicht aus, wenn man uns auf der Straße sieht.

Nachtrag 18.01.2016! Nach den Informationen der Polizei Tuttlingen könnten Infos der dortigen Red Devils zu konkreten Vorfällen getürkt gewesen sein, um Stimmung zu machen. Dieses gilt es natürlich zu belegen. Ich gehe davon aus, dass dem nicht so ist, weil es extrem kontra-produktiv wäre.

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.