„Rämmy Dämmi“!
Ich hatte diesen Artikel bereits im voraus nahezu fertig geschrieben, wollte an sich nur noch die Party-Impressionen einfangen. Doch nach dem Besuch der Memory-Party aus Anlass des Todes von Freddy 1%er, Member des BTBW MC Braunschweig, wanderte er direkt in den Papierkorb. Nein, so wie gedacht würde ich damit unserem verstorbenen Bruder nicht gerecht werden. Ich erspare euch das übliche Vorgeplänkel. An dieser Stelle zählt heute nur ein Mann. Freddy!
Freddy 1%er verstarb im März diesen Jahres an Herzversagen! Er war Ehrenmember!
Präsident Ralf eröffnete seine Rede mit einer Schweigeminute. Ruck zuck war es in der gesamten Clubbude so still, dass man eine Stecknadel hätten fallen hören können. Danach redete er über das Leben von Freddy, vielen als „Fat Freddy“ bekannt. Seine Worte wurden ins englische, teilweise ins italienische übersetzt. Ich versuche mal, die wichtigsten Facts wiederzugeben:
Die Rede von Präsi Ralf wurde ins englische, teilweise italienische, übersetzt. Die Kondolenzen kamen aus der ganzen Welt! Freddy war ein sehr beliebter Member!
About Freddy 1%er!
Nachdem Freddy seine Heimat England in Richtung Amsterdam verlassen hatte, führte ihn sein Weg wegen seiner großen Liebe Maria in die Region Braunschweig, wo er sich dem damaligen Hard Core MC anschloss. Dessen Member waren aus genau dem Holz geschnitzt, wie es Freddy mochte. Roh und laut. Denn ein Leisetreter war er nie. Immer geradeaus, stets auf der Überholspur oder in Sachen Musik unterwegs, ging auch Freddy den späteren Weg zum BORN TO BE WILD MC GERMANY mit. Aus den Männern des Hard Core MC wurden Borns. Darauf war Freddy unendlich stolz.
Bereits früh entdeckte er seine Leidenschaft für die Musik. So entstand im späteren Verlauf die Band „Loud & Proud International„, die ich vor allem mit Neil Youngs Klassiker „Rockin in the free World“ verbinde. Dieser Song passte wie die Faust aufs Auge zu seinem Leben. Die Kombo, an den Drums unser italinenischer Bruder Sacco, spielte unzählige Touren und Gigs, oftmals in Italien, wo Freddy für seine ganz persönliche Art geliebt wurde.
Freddy war einfach gestrickt. Entweder er mochte dich oder eben nicht. In beiden Fällen hat man es sofort gespürt. Das englische Rauhbein war Maurer-Meister und ständig in Sachen Musik und Club on Tour. Er war charmant und hatte einen speziellen schwarzen Humor. Doch er konnte auch mal über sich selber lachen.
Essen & Drinks spendierten die Borns!
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- Freddy liebte Kuchen!
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- Draußen gab es Geschnetzeltes!
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- Crepés gefällig?
Sein äußerst aktives Leben forderte jedoch seinen Tribut. Mehrere Motorradunfälle, drei Schlaganfälle, ein Nierenversagen, und andere Krankheiten führten letztlich dazu, dass er in nur einem Jahr über 60 Kilo abnahm. Er baute immer mehr ab, ans Motorradfahren mit seiner geliebten Harley war nicht mehr zu denken. Ihm fehlte einfach die Kraft dazu. Als es einem Clubbruder finanziell schlecht ging, verkaufte er sein Baby, um dem Mann zu helfen und seinen Part zu leisten. So war Freddy, stets hilfsbereit. Ein echter Bruder!
Das tat ihm unendlich weh. Erst als die Borns die Benefiz-for-Freddy-Party für den Kauf einer neuen Harley an den Start brachten, war er wieder ganz der Alte. Er liebte es mit vielen Freunden zu feiern, Moped zu fahren und Mucke zu machen. Das war sein Lebensinhalt. Mit Freddy wurde es nie langweilig.
Auf einer Leinwand zog Freddy’s Leben nochmals an uns vorbei!
Die Rede von Ralf, gespickt mit Anekdoten über Freddy’s Rock ‚N’Roll-Wahnsinn, erzeugte stellenweise viel Heiterkeit. Das war sicherlich in seinem Sinne. So mochte er das. Spaß und Rock ‚N‘ Roll. Abschließend eine selbst erlebte Ankedote mit Freddy, die sich bei mir eingebrannt hat: Noch als Prospect legte ich mich nach einem langen Tresen-Job in einem Member-Bett ab. Was ich nicht wusste, es war die Koje von Freddy, damals noch mit einem Kampfgewicht von fast 170 Kilo. Was für ein Brocken.
Als er später selber pennen wollte und vor der Holzkiste stand, schrie er mich mit den Worten „What a fucking Prospect are sleeping in my Bed!“ an. Gut, das ich durch sein Gebrüll wach wurde, denn Freddy hüpfte direkt zu mir rein, ich konnte gerade noch so ausweichen. Morgens wachten wir dann Arm in Arm auf. Was für ein Bild. Ab da war das Eis gebrochen. Wir mochten uns! Seine Leidenschaften sind meine Leidenschaften. Brüder, Freunde, Musik und Moped.
Das Chapter erreichte Kondolenzen aus Amerika, Australien, Holland, Italien sowie Norwegen. Ralf beendete seine Rede mit Freddy’s Schlachruf „Rämme Dämmi“ und die Band rockte los. Party on!
Die Trauergemeinde während der Rede von Ralf. Sehr viele nahmen persönlich Abschied!
Ich beende den Beitrag mit einigen Impressionen und meinem Memory-Video zu Ehren von Freddy 1%er. In Absprache mit Präsi Ralf geht der Artikel nicht direkt parrallel in das Fratzenbuch. Das wäre nicht im Sinne von Freddy gewesen! Borns können sich bei Interesse den Artikel ja direkt zumailen. Please do not share on Facebook!
R.I.P!
