Hamburger Motorradtage!

Das Geschehen Part 1!

Die vergangenen dreitägigen Hamburger Motorradtage in einem Step abzuarbeiten, ist nicht möglich. Daher splitte ich das Groß-Event in zwei Teile. Ich hatte mich im Vorfeld auf die Club-Meile konzentriert, mit der ich heute auch beginnen werde. Steigen wir also ein!

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Zunächst fiel mir positiv auf, dass die Club-Meile an Qualität gewonnen hatte. Sie wirkte insgesamt attrativer, als in 2014 und 2015. Vermutlich lag es daran, dass sich mal wieder einige Spezialisten nicht rechtzeitig um ihre Belange bemüht haben, und daher ihren Platz verloren. Unverständlich, denn die Fristen zur Anmeldung sind sowas von großzügig, wer das nicht gebacken bekommt, dem ist echt nicht zu helfen. Darunter waren u. a. genau die Aussteller, deren Aktivitäten in der Vergangenheit ohnehin als völlig lieblos zu bezeichnen sind.

Die leere Club-Meile vor der Eröffnung. Das bild änderte sich schnell! Die HMT rockt!

Die leere Club-Meile vor der Eröffnung. Das Bild änderte sich schnell! Die HMT rockt!

Orga-Chef „Wolle“ konnte das jedoch mit neunen Ausstellern kompensieren. Namen wie „Schlechter Umgang“ ließen zwar nichts Gutes erahnen, letztlich waren sie aber ein Gewinn. Denn gerade die Mäner aus der Streetfighter-Gilde haben sich einen Kopf gemacht, um ihren Lifestyle top präsentieren zu können. Man muss nicht zwingend mit einem professionellen Messestand aufwarten. Mit Kreativität und Einsatz erreicht man auch im Low-Bufget-Bereich so einiges. Due Buell Riders sind ein weiteres gutes Beispiel.

Die Männer von den Bull rRders haben sich echt was überlegt. Kreatives Ergebnis!

Die Männer von den Buell Riders haben sich echt was überlegt. Kreatives Ergebnis!

Ebenso der Stand von Mario Weiss, der neben seiner eigenen Motorrad-Werkstatt das Fischereihafen-Rennen in Bremerhaven promotet, an dem er regelmäßig aktiv als Fahrer an den Start geht. Mit Gerüst-Elementen hatte er einen Aufbau erstellt, wodurch das Banner des Traditions-Rennens hoch über der Meile thronte. Nicht zu übersehen! Bei ihm fiel mir das Bike eines Hand-Amputierten auf. Schaut euch mal die drei Bilder an. Was fällt euch auf?

Mario Weiß aus hamburg promotet auch das Fischereihafen-Rennen!

Mario Weiss aus Hamburg promotet auch das Fischereihafen-Rennen!

Alle Stände hier abzuarbeiten, würde echt zu weit führen. Daher habe ich einfach die gesamte Meile abfotografiert. Auf eine Kennzeichnung verzichte ich. Mal sehen, ob ihr sofort erkennt, wer sich dort präsentiert.. Wenn nicht, haben die Kollegen etwas falsch gemacht. Das gilt natürlich auch für meinen Stand, obwohl ich zwei Gäste mitgebracht hatte, die natürlich ihr kleines Biker-Biz auf Ihre Art präsentierten.

Die Oldtimer-Show bildete den Abschluss der Club-Meile!

Die Oldtimer-Show bildete den Abschluss der Club-Meile, die ich als Szene-Meile definiere!

Und wir?

Obwohl der Besucher-Zulauf am Freitag stärker als in 2015 war, hatten sich meine allgemeinen Erwartungen nicht erfüllt. Deutlich weniger Szenegänger fanden den Weg zu uns. Lag es an dem neuen Standort, lag es daran, dass durch die Stände meiner Gäste das Magazin nicht mehr so dominant zu erkennen und der Stand nicht so offen gestaltet war? All das werde ich in Ruhe auswerten, um mich in 2016 besser darstellen zu können.

Subjektiv hatte ich das Gefühl, dass heuer ohnehin weniger Roggers, dafür mehr Zivis aufschlugen. Dafür spricht die hohe mediale Präsenz der Messe, denn an jeder Kreuzung prangte mir in Hamburg mindestens ein Plakat entgegen, was sicherlich mehr den Mainstream ansprach. Die Farbe Gelb dominierte jedenfalls die Elbe-Stadt. Top Präsenz!

Für Spike und seine Kupferbilder war es die erste Messe überhaupt, an der er aktiv teilnahm. Auch er hatte am Samstag deutlich mehr Substanz-Gespräche, als am Freitag. Ein Verkauf war aufgrund der Messe-Vorgaben in der Meile zwar nicht möglich, aber ich bin davon überzeugt, dass er den Bekanntheitsgrad seines kleines Kunsthandwerkes deutlich erhöhte, und das es zu neuen Kunden-Kontakten im Nachhinein kommen wird. Wo wir das Feintuning ansetzen, weiß ich schon jetzt. Lernen muss er noch viel, aber Spike ist äußerst ambitioniert. Mit Unterstützung seiner Brüder packt er das!

Impressionen von Spike!

Mensch Spike, dit kannste besser. Billig ist nicht gleich gut!!

Mensch Spike, wenn dit Teil man genauso geil wäre, wie deine Kupferbilder! Nachbesserung bitte!

Das gilt auch für Störte 1%er. Er hatte auf der Messe in Rodenkirchen mit mir zusammen seine ersten Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Das half ihm zu erkennen, welche Besucher einfach nur schlau schnacken wollen, und welche sich ernsthaft für sein Original Custom Painting interessieren.

Zur Klarstellung: Sämtliche Exponate werden von Störte 1%er mit Acryl-Farben per Pinsel komplett handbemalt. Jeder Strich muss sechsmal gezogen werden, damit die Farbe überhaupt auf dem Untergrund hält. Danach folgt der finale Klar-Lack. Daran erkennt ihr, wie aufwendig das Custom Painting ist. Logen ist das kein Schnäppchen, aber in jedem Fall für Individualisten bezahlbar. Auch er hatte am Samstag die deutlich besseren Talks.

Impressionen von Störte 1%er!

 

20160228_112835Und ich?

Nun, wir sind ein Online-Magazin. Wir haben nichts an Hardware zu präsentieren, über das man am Stand fachsimpeln könnte. Der Stand dient für mich ausschließlich als Meeting-Point, und er macht es möglich, anderen Rockern eine Plattform zu bieten, um ihre ersten Business-Erfahrungen auf einer Messe zu machen. Hier gilt ganz klar das Motto „In den Farben getrennt, in der Sache vereint!“. Sowas ergbit sich aus vielen Talks. Wer daran Interesse hat, darf sich melden. Wenn die Vibration passt, können wir über 2017 reden. Was keinesfalls zu kurz kam, war der Spaß und geschwollene Füße!

Wir sorgen schon dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kommt. Die Promo-Ladys haben mir doch glatt die Schuhe ausgezogen!

Wir sorgen schon dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kommt. Die Promo-Ladys haben mir doch glatt die Schuhe ausgezogen!

Mein Messe-Business besteht darin, pro aktiv an die Stände der Händler heran zu treten, mich dort persönlich vorzustellen. Ohne Stand wäre die Quote deutlich höher, aber dann würde ich nicht das erleben dürfen, was jedes Jahr zu so tollen Erlebnissen führt und mir eine enorme Befriedigung verleiht. Dazu gehört zum Beispiel die hohe Gastfreundschaft der Mäneners vom Unimoto-Team aus Schenefeld.

Die Truppe ist mir echt ans Herz gewachsen. Aus einem ersten Kontakt mit Member Markus auf dem Motorcycle Jamboree, entstand eine Verbindung, die heute genau das wiederspiegelt, was ich mir auf die Fahne geschrieben habe. Wir treffen uns auf Augenhöhe dort, wo wir echte Gemeinsamkeiten haben.

Absolut negativ war das Nichterscheinen des von mir fest gebuchten Musikers Tim Onion, den ich am Samstag präsentieren wollte und natürlich öffentlich angekündigt hatte. Bereits im Vorfeld war die Kommunikation mit ihm schwierig. Hätte ich doch beser auf mein Gefühl gehört, den Kerl direkt vorher storniert. So kam ich mir vor wie ein Depp. Wenn er nicht verstorben ist, dann ist er ganz klar das Arschloch der HMT 2016. Wie war das noch mit Konventionalstrafen für unentschuldigtes Nichterscheinen. Anwalt oder Ohrfeige?

Erfolgreiche Vermittlung. Sir Leder Michel rockt das Jamboree 2016!

Erfolgreiche Vermittlung. Sir Leder Michel rockt das Jamboree 2016!

 

Fazit!

Was mir die HMT 2016 geschäftlich bringt, wird die Nach-Aquise zeigen. Ich habe reichlich Futter mitgenommen. Das Marketing der Messe ist top strukturiert, auch zeitlich optimal angesetzt. Die HMT hat den Einsteig in die massive Plakatierung näher an die Herausgabe der Saison-Kennzeichen im März gesetzt, damit sicherlich selber dazu beigetragen, dass die Messe 2016 insgesamt mehr Besucher anzog. Flyer und Jamboree Journal gingen diese Jahr deutlich besser. Ebenso fand der Flyer zur Biker Meile knapp 1000 Abnehmer.

Wie ich hörte, soll die Club-Meile 2017 in eine größere Halle umziehen. Das begrüße ich, und habe direkt in der geschlossenen Gruppe der Vereine und Aussteller meine Vorschläge zur Steigerung der Attraktivität geäußert. Mal sehen, was wir gemeinschaftlich auf den Weg bringen. Dümmer macht es sicherlich nicht. Nach wie vor finde ich, die Club-Meile sollte in Szene-Meile umbeannt werden! Keiner der Aussteller trägt Colour, die Clubs sind in der Regel Vereine, also passt Szene doch sehr gut.

Wolle kann auch charmant, aber er führt ein strenges Zepter!

Wolle kann auch charmant, aber er führt ein strenges Zepter!

Abschließend noch einige allgemeine Impressionen. Morgen widme ich mich dem allgemeinen Messegeschehen!

Kontakt: www.facebook.com/pages/HMT/259792484091538?fref=ts

 

 

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.