Roadbreaker MC 80 Germany: Motorrock 2017!

Aus der Sicht des Rockers und Musikers!

Auf dieses Event hatte ich mich aus verschiedenen Gründen besonders gefreut. Erstens war es der Beginner unserer Konzerte nach der großen Sommerpause des Wild Rock Projects als dritte Band im Line Up des Motorrock am Freitag, und zweitens hatte ich so die Möglichkeit den Roadbreaker MC 80 Germany mal etwas näher und in Aktion kennen zu lernen.

Auf diese geile Bühne freute ich mich. Doch aus dem Sand wurde Schlamm!

Was ging ab?

Bereits die Hinfahrt ließ erwarten, dass nicht gerade mit einem vollem Event-Gelände zu rechnen ist. Es pisste wie aus Eimern. Erst hinter Osnabrück keimte in mir die Hoffnung auf, dass die Wetterlage sich verbessert und so das Event auch am Freitag letztlich doch noch einen guten Besucherzuspruch erfährt. Ein durchaus egoistischer Gedanke, denn wer spielt schon gerne auf einer so geilen Bühne vor einem leeren Platz. Ich kam zwar noch bis zum Eventgelände trocken durch, doch ab 15 Uhr setze der Regen erneut ein und der Wettergott hatte bis spät in die Nacht hinein kein Einsehen.

Alles steht. Das Zelt blieb zwar trocken, aber die Nässe ging durch Mark und Bein.

Das große Campground soff teilweise ab und erinnerte mich eher an Wacken, was zwar so seinen ganz eigenen Charme besaß, doch zur Folge hatte, dass bei derat schlechten Wetterverhältnissen viele der Veranstaltung fern bleiben. Das kostet den Veranstalter mächtig Umsatz und für den Samstag war nicht zwingend mit einer durchgehenden Sonnenlage zu rechnen. Wie dem auch sei, püntklich ging die erste Band Gun Fire auf die Bühne, um den Hartgesottenen mit ihrem Cover Rock wenigstens musikalisch ein Lächeln ins Gesicht zu treiben.

Schon am Freitag nachmittag war das Campground voll Wasser.

Der Sound war dank Tom aus Bochum, zuständig für die gesamte Bühnentechnik, vom allerfeinsten. Die Plätze unter den überdachten Bereichen waren zwar mittlerweile durchaus besser gefüllt, aber den Weg zur Bühnenkante gab sich denn doch niemand. Noch nicht! Gun Fire blieb nichts anderes übrig, als die Set-Liste runter zu spielen, was sie professionell umsetzten. Was mir jedoch etwas fehlte, war die Rotzigkeit im Sound, das, was ich als Kick Ass Rock ‚N‘ Roll bezeichne. Alles sehr clear!

Gun Fire in Aktion!

Nun, mit der zweiten Kombo Sustained Fire änderte sich das. Die Truppe agierte mit Eigenkompositionen. Und die kamen mächtig druckvoll und äußerst gefällig arrangiert rüber. Im Laufe des Konzerts erinnerte mich die Stimme der Leadsängerin an Joyce „Baby Jean“ Kennedy, der legendären Frontfrau von Mothers Finest. Insbesondere in den Höhen kam sie sehr geil rüber, ideal ergänzt durch den männlichen Lead-Part am Mikro. Die gesamte Kombo agierte lässig und machte richtig Spaß, was man on Stage auch sehen konnte. Respekt, die Truppe merke ich mir, absolut Festival-tauglich!

Sustained Fire in Aktion!

Tja, dann waren wir dran. Bedingt durch das nass-kalte Wetter spürte ich zwar mittlerweile jeden Knochen im Körper, freute mich aber auf einen satten Bühnensound und ein sauber ausgepegeltes Monitoring. Wie bereits gesagt, die Arbeit von Tom am Mischpult war TOP! Da wir ein Zeifenster von 90 Minuten bekamen, nahmen wir einige Songs aus der Setliste, um die Bühne pünktlich an unsere Nachfolger übergeben zu können. Das hat auf den Punkt geklappt.

Sie war die erste im Schlamm und machte den Gig zu ihrem!

Während des Gigs zog es eine Biker-Lady doch tatsächlich in den Schlamm, sie zog ihre Schuhe aus und fing an zu tanzen. Weitere folgten. Wow, das kam mächtig gut. Zum Dank gab für die Lady als Geschenk unsere CD. Bei dem Song „Bastard“ hatte ich dann zum ersten Mal das Gefühl, dass wir die Besucher tatsächlich mit unseren zum Teil provokanten Texten gepackt hatten. Jedenfalls streckten viele den Kopf in die Höhe und lauschten aufmerksam. obwohl oder gerade weil das Thema den Kindesmissbrauch behandelt.

Nach dem Gig war es dann u.a. genau dieser Song, der zu einem guten CD-Verkauf führte, obwohl wir wegen des Wetters sogar auf einen Merchstand verzichteten. Besonders freute uns das Interesse der Roadbreaker selber an unserer CD, nicht wegen dem Umsatz, sondern weil es Rocker sind wie wir. In den Farben getrennt, in der Mucke vereint. Funktioniert also!

Top-Anzeige

No BeardZZ übernahmen nach uns das Zepter. Bereits beim Soundscheck wurde ich hellhörig. Covers von ZZ Top hörste nicht oft. An das Kult-Trio aus Texas trauen sich viele nicht ran, No BeardZZ machten ihre Sache großartig. Obwohl sie jedem Song ihren ganz eigenen Stempfel aufdrückten, technisch einwandfrei gespielt, fixten sie mich regelrecht an. Und die Schlammtänzer sahen es genauso. Grins…..

No BeardZZ präsentierten sich professionel, authentisch und mit hoher Musikalität. Aber ohne Bärte!!!!

Dirty BIZZnees hatten nach diesem Gig sicherlich einen schweren Stand. Da wir mittlerweile voll mit uns selber beschäftigt waren, kann ich deren Konzert nicht wirklich umfassend beurteilen. Deshalb überlasse ich euch dazu das Statement.

Fakt ist, die Roadbreaker haben am Freitag ein gut ausgewogenes Line Up präsentiert. Bei trockenem Wetter wäre der Platz vor der Bühne sicherlich voll besetzt gewesen. Doch kann man es niemanden verdenken, dass er sich nicht freiwillig dem Dauerregen aussetzt. So waren die überdachten Bereiche aber wenigstens gut gefüllt, was evtl. ja noch einen mehr als verdienten Umsatz in die Veranstalter-Kasse spülte.

Glanz & Glorie!

Die Roadbreaker!

Sie hatten eigens eine von Member Tom geführte Stage-Crew am Start. Und die nahm ihren Job sehr ernst. Um die Bühne heraum sah es aus wie scheiße, ständig wurden daher die Auf- und Zugänge gewischt. Softdrinks und Bier standen im Bandzelt jederzeit bereit, Verzehrbons für die extrem geile Hells Kitchen waren kein Problem und mussten nicht erbettelt werden. Obwohl sich die Männer das Bühnen-Ambiente sicherlich anders vorgestellt hatten, waren sie relaxt drauf und jederzeit ansprechbar. So muss das sein. Einziger Minuspunkt? Die feste Barriere am hinteren Bühnezugang. Egal, sie haben stets mit angepackt. Hat alles gefunzt. Respekt!

Der Roadbreaker MC 80 Germany hat mit dem Motorrock eine solide Veranstaltung auf die Beine gestellt!

Am Samstag sollte es für mich weiter zum 20th Anniversary der Prenzlau Borns gehen. Das konnte ich knicken, denn in der Nacht hatte ich in meinem Zelt kaum ein Auge zubekomen, der Rücken hatte on Stage wohl Zug bekommmen und schmerzte heftig, der einsetzende Husten signalisierte die bevorstehende Erkältung. Ich war zwar um 07.30 Uhr abfahrbereit, aber der Verstand riet mir auf Nummer sicher zu gehen. Die Rückfahrt nach Delmenhorst dauerte jedenfalls schon über 3 Stunden, es regnete erneut ohne Ende und die Müdigkeit machte mir zu schaffen.

Aus der Händllermeile!

Fazit des Motorrock!

Dieses gilt natürlich nur für den Freitag. Auf dem sehr geilen Gelände kannste richig gut abfeiern. Ich würde zwar das ein oder andere verändern, aber insgesamt wissen die Roadbreaker ganz genau, was sie dort machen. Die Hells Kitchen ist genial. Alles lecker, sehr zivile Preise. Da ist es dann nicht so wild, wenn es hier und da etwas länger dauert. Die Qualtiät stimmt und das reicht uns. Mit Fozzy, Member im Chapter Lippstadt, konnte ich in Ruhe noch ein Wort quatschen, er steht ja auch regelmäßig auf dem Jambore.

It’s a long Way to the Top. but i Like it!

Die Roadbreaker sind Rocker und stehen nicht auf Rumgesülze. Sie sind stabile Männer, reden Klartext und haben mit dem Motorrock etwas auf die Beine gestellt, dessen Besuch ich jedem von euch nur empfehlen kann. Ob das Wild Rock Project wiederkommen darf, wissen wir nicht. Aber wenn, verspreche ich den Raodbreakern, dass wir eine gewaltige Schippe drauflegen werden. Das Magazin würde jedenfalls sehr gerne dort einen eigenen Stand beim Motorrock 2018 präsentieren, denn ich konnte feststellen, dass etliche bei mir mitlesen. Und das Gute am miesen Wetter war der Umstand, dass jeder mein Banner sehen konnte. Ich habe also nichts zu meckern.

Ich bedanke mich beim Roadbreaker MC 80 Germany, auch im Namen des Wild Rock Projects, für die große Gastfreundschaft! Gerne wieder! Wer etwas über den Samstag erfahren möchte, checkt bitte hier ein:
www.facebook.com/motorrockinwerne/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.