Bereits am Samstag Morgen hatte ich so eine böse Vorahnung. Bedeckter Himmel und kalter Wind ließen vermuten, dass die Meterologen mit ihrer Vorhersage wohl richtig lagen. Daher reduzierte ich meine Erwartungen für die angekündigte Ausfahrt vom Roadhouse Route 6 in Weyhe auf eine Minimum.
Um es gleich vorweg zu nehmen. Sie fiel aus! Permanenter Regen lockte gerade mal vier Böcke an. Sorry, dass muß man sich nicht geben und bringt dir nur die Schnodderseuche ein. Ok, abgehakt!

Wenigsten waren die Betreiber der Lokation so weitsichtig und haben den Gig der Dead Rock Pilots nicht in den Biergarten verlegt, diesen jedoch trotzdem stylisch her gerichtet. Und so spekulierten sie darauf, dass die Leute am Abend zahlreich in der Live-Hall abrocken würden. Tja, was soll ich sagen. Auch um 20.00 Uhr erhellten sich die Mimen nicht. Denn zunächst trudelte nur ein handvoll Gäste ein. Wir hatten alle ein großes Fragezeichen über der Platte. In einigen Zeitungen wurden im Vorfeld über das Event berichtet, es wurden Flyer verteilt, der Content im Fratzenbuch ist gut, die Vorankündigung hier im Magazin wurde häufig angeklickt und trotzdem stehst du da wie ein begossener Pudel und weißt nicht was Phase ist.

Kurzerhand wurde die Stage-Time auf 21.30 Uhr nach hinten verlegt. Weise Entscheidung, denn plötzlich wurde es voller. Carsten und Mike hatten den Biergarten schon einmal nett hergerichtet, ein Grillstand lockte mit Kurzgebratenem und die Fassade vom Roadhouse leuchtete vielversprechend. Ein Probelauf für die große Summer-Spezial-Party am 12.Juli!

Die Dead Rock Pilots überzeugten auf ganzer Linie. Gäste aus Achim und Stade waren extra wegen ihnen gekommen und holten sich nach dem Gig direkt bei mir den Band-Flyer ab. Jungs, da kommt was nach. Unter dem Strich brauchen wir nichts schön reden. Nach dem gigantischen Opener mit Michael Dühnfort & The Noize Boys im Dezember letzten Jahres waren die Erwartungen natürlich hoch und sie wurden nicht efüllt. Zwar war schlussendlich die Bude doch noch recht gut besucht, aber der Abend zog sich eher schleppend hin und es fehlten einfach die neuen Gesichter. Carsten und ich haben uns zum Feierabend hin oben mal hingesetzt und eine erste Analyse gemacht.

Gerade diese Bereitschaft über die eigenen Ideen selbstkritisch zu reden, stimmt mich extrem positiv, dass sie an diesem Abend einfach nur Pech hatten oder der parrallel laufende Song-Contest in Verbindung mit dem miesen Wetter den potentiellen Gästen einfach über den Tag hinweg die Lust auf Party nahm. Whatever?

Um es nochmals klar zu stellen. Wenn am 12.Juli ganztägig Händler, Bands, BBQ und vieles mehr auf euch warten, so verpflichtet die Teilnahme an der Ausfahrt keinesfalls zur Teilnahme am Event. Da dieses jedoch ohnehin nicht mit Eintritt belegt ist, wird aber sicher jeder mal seinen Rüssel in das Geschehen stecken. Mit den Ausfahrten möchte das Roadhouse Route 6 euch nur eine Gelegenheit bieten, in größerer Anzahl mit den Bikes on the Road zu gehen. Ohnehin muss der Konvoi für den 12.Juli behördlich beantragt werden und die Rennleitung wird diesen auch in jedem Fall begleiten. Positiv bereits jetzt die wesentlich höhere Anzahl an Zusagen im Fratzenbuch.

Fazit!

Mal gewinnt man, mal verliert man. Die Saison-Open-Party war nicht dazu geeignet, die Kassen voll zu machen. Darum geht es den Machern auch nicht. Klar, Miese machen will keiner, doch letzlich bieten sie mit den Live-Gigs in der Music-Hall für lumpige vier Euro Eintritt inkl. Begrüßungsdrink jedem eine Möglichkeit die Lokation live kennen zu lernen und sich reichlich handgemachten Rock ‚N‘ Roll abzuholen. Die Bands sind allesamt top oder will hier jemand behaupten, dass die Wild Black Jets im September oder Nitroville aus London im Dezember kein hohes Niveau haben? Nicht zu vergessen, der Slot von Michael Dühnfort & The Noize Boys, der auf vielfachen Wunsch für den November erneut gebucht wurde. Neues Spiel, neues Glück!

Kontakt: www.facebook.com/roadhouseroute6/events