Am letzten Samstag feierte der Sons of Devils MC Papenburg sein 35th Anniversary. Ein so großes Jubiläum lässt einen recht hohen Besucheransturm erahnen, insofern war es den Männern klar, dass sie dieses in ihrer Clubbude würden nicht bewältigen können. Daher entschied man sich in das benachbarte Surwold auszuweichen, wo in einem Gewerbegebiet eine große Wiese angemietet wurde. Platz satt, um ohne Ende Zelte aufnehmen und als zentralen Punkt eine großes Schützenzelt aufbauen zu können.
Mit dem Wetter hatte der Jubilar echtes Glück. Denn die aus allen Himmelsrichtungen angereisten Gäste bekamen es teilweise recht derbe auf den Kopf. Am Samstag jedoch herrscht an sich den ganzen Tag über angenehm warmes Wetter. Die große Sause konnte somit starten, wobei sich die ersten Gratulanten bereits am Freitag ein zünftiges Warm Up gaben. Doch schauen wir uns zunächst einmal mit einem Blick in die Historie an, was der Sons of Devils MC Papenburg zu feiern hatte.
Auszug aus der Geschichte des MC!
Wir feierten im Jahr 2007 unser 25-jähriges Bestehen. Genauso alt ist auch der Clubname. Damals waren wir jünger und wollten provozieren. Also nannten wir uns „Sons of Devil“, nähten einen Sensenmann aufs Colour und marschierten breitbeinig durch das erzkatholische Papenburg. Wir wollten Respekt und bekamen ihn. Und Respekt genießen wir auch heute noch, obwohl Tonky, Strumpel, Theo, Porky, Lole, Uwe, Lutze, Eddie, Klaus und Gerry die Welt nicht mehr jeden Tag aus den Angeln heben.
Aktion im Schützenzelt!
Weil wir in der Altersklasse zwischen 30 und knapp über 50 spielen, weil wir Familie, Beruf und Verantwortung haben, brauchen wir diese Form von Selbstbestätigung nicht mehr. Was natürlich nicht bedeutet, dass die Sons ihr Club-Haus im Altersheim-Anbau haben. Die Parties sind immer noch ausgelassen, und, Hand auf´s Herz, kein Altersheimbewohner fährt Harley – und schon gar nicht nach Biesenthal oder zu den Superrallys nach Dänemark, Schweden oder Griechenland. Alles klar? (Ende Auszug Homepage)
Nun, so stellte es sich zum 25th Anniversary dar. Heute, 10 Jahre später, ist der MC nach wie vor ein stabiler Faktor in der norddeutchen Clublandschaft und eine feste Größe in Papenburg.
Zu Beginn meiner Probezeit war eine Party der Sons einer meiner ersten Anlaufpoints in der Rocker-Szene. Ich kann mich noch sehr gut an einen langen Tresentalk mit dem leider viel zu früh verstorbenen Chris erinnern. Ein junger Wilder, der permanent mit seinem Bike on the Road war. Obwohl noch jung an Jahren, wirkte der Mann sehr erfahren und abgeklärt, zudem war er ein Party-König. Wenn einem derartige Gespräche so lange Zeit in Erinnerung bleiben, hatten sie für einen selbst prägenden Charkater. Ich war jedenfalls gespannt auf diese Party.
Was ging ab?
Bei meinem Eintreffen war der Platz vor dem Schützenzelt bereits ordentlich gefüllt. Auffällig war die hohe Anzahl der Member des Blazes MC Germany, der sich für diesen Auftritt denn auch mal gleich den Pokal für den größten Club einheimste. Im Schützenzelt selber beackterte die Band Roadcrew dynamisch und mit fettem Sound seine Instrumente.
Ein etwas undankbarer Gig, denn das geschmeidige Wetter zog viele Gäste nach draußen. Der dortige Bierwagen stand unter Dauerfeuer. Gut für den Umsatz. Eine eigens aufgebaute Brennplatte zog denn auch mit steigendem Alklevel die ersten Biker auf die Bretter. Qualmende Reifen waren die logische Folge.
Mit dem Vice-Presidenten des Blazes MC Nordland quatsche ich mich indessen fest. Das Chapter hatte unserem Wild Rock Project für eine gewisse Zeit sein Clubhaus als Proberaum zur Verfügung gestellt. Nun, dafür schulden wir der Truppe noch einen Gig. Ich bin gespant, welchen Termin das Chapter dafür aufruft. Dann nehmen wir deren Bude in Ocholt auseinander, natürlich musikalisch gesehen.
Fazit!
Die Nummer war eine richtig coole Oldschool-Party. Kein unnötiger Schnickschnack. Man traf sich auf der Wiese und quatschte Benzin und Szene. Alles richtig gemacht. Congrats für 35 Jahre. Weitermachen!
Kontakt: www.sons-of-devil.de