Wahlen: Die AfD ist drin!

Mal was Politisches!

Man kann von der AfD halten, was man will. Aber mit derartigen Wahl-Ergenbissen müssen die etablierten Volks-Parteien erst einmal klar kommen. Beinahe erdrutschartig sind sie aus der außerparlamentarichen Opposition in die Landtage eingezogen. Sachsen-Anhalt war sicherlich keine große Überraschung, Baden-Württemberg und Rheinlad.-Pfalz jedoch ganz sicher, zumindest mit zweistelligen Ergebnissen.

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Kaum ist die Nummer gelaufen, ergötzen sich einige Parteien-Vertreter mal wieder darin, das gesamte Wähler-Spektrum der AfD in die rechte Ecke zu stellen, Schlagworte sind Islamophobie und Rechtspopulismus, und das,  obwohl die Analytiker eindeutig festgestellt haben, dass die AfD nicht nur bei den Konservativen der Volksparteien kräftig gesaugt, sondern auch ein beträchtliches Potential von Nicht-Wählern an die Urne bekommen hat. 388.000 wurden aktiviert. Damit hat die AfD das stärkste Potential generiert. Und über 24,2% an sächsischen Stimmen nur mit Rechtspopulisten zu erreichen, ist ja wohl totaler Blödsinn, wenn die NPD gleichzeitig nur um die 3% erzielt.

Logen hat die AfD erheblich von der aktuellen Asyl-Dikussion profitiert, mit den Ängsten und Sorgen der Bürger kokettiert, und vermutlich ist ihr brachiales Ergenbis auch nichts weiter als der Protest gegen das Estaiblishment, aber im Gegensatz zu den seinerzeit anfänglich ebenfalls guten Ergenbissen der Piraten, wäre man heuer sehr schlecht beraten, diese Entwicklungen nicht ernst zu nehmen. Das erledigt sich nicht von alleine.

Da wollten sie rein, nun sind sie drin.

Da wollten sie rein, nun sind sie drin.

Denn es hat sich etwas geändert. In einer Zeit, wo Konjunkturwerte. Exportzahlen und Arbeitsmarktdaten top sind, haben die Bürger keinen Bock mehr auf arrogante und überhebliche Politiker, die einem permanent das Gefühl geben ihr eigenes Süppchen zu kochen. Der sogenannte Wohlstand wird nicht als solcher empfunden, es kommt zu wenig unten an der Basis an. Die Stimmung in der Republik kippt. Zu lange haben sich CDU & Co den Mantel der Unfehlbarkeit übergestülpt. Nun bekommen sie eine Klatsche.

Statt sich ernsthaft mit der AfD und seinen Wählern auseinander zu setzen, prognostizieren sie, dass sich die Partei selber wieder ins Off kickt, weil sie kein Programm habe. Ist das so? Na, dann stellt euch mal die Frage, wie es mit euren eigenen Programmen bestellt ist. Wie war das noch: „Die aktuelle Lage ist für den Wähler zu komplex!“. Denkt mal selber über diesen Schwachsinn nach. Für mich ist sowas erneut nichts anderes, als der arrogante Umgang mit dem Bürger. Die Menschen haben das Vertrauen in die Politik verloren. Wenn eure Politik zu komplex ist, dann ändert diese. Ihr seid für das Volk da, nicht für euren intellektuellen Preydo-Unsinn. Erklärt es einfach.

Zugegeben, die AfD hatte es recht leicht. Sie hat den Ball „Angst“ aufgenommen und diesen konsequent im Spiel gehalten. Nur, im Gegensatz zu den recht simplen Denk-Schemen der NPD-Funktionäre, habe ich bei der AfD keinesfalls das Gefühl, dass dort ausschließlich stupide und einfach strukturierte Protagonisten am Werke sind, im Gegenteil, in den Talk-Shows mit den Polit-Profis geben die keine so ganz schlechte Figur ab. Das wissen auch die Volksparteien, titulieren deshalb die AfD als die neue NPD für Besserverdiener. Ach so ist das? Hm, dann müsste ich mir ja nun echte Sorgen machen, denn Kohle regiert die Welt. Was ist, wenn die NPD der Besserverdiener sich plötzlich mit denen nach Macht und Einfluss strebenden Lobbyisten zusammen tut? Undenkbar? Die sind Koalitionsfähig geworden!

Genauso wenig, wie sich der Staat mit dem Phänomen Rocker auseinander setzt, ist er nun bereit sich mit der AfD inhaltlich auseinander zu setzen. Da, wo Onepernceter allesamt kriminalisiert werden, werden nun die AfD-Wähler allesamt rechts eingestuft. Das sind sie i. d.R auch, nur wird rechts im Polit-Jargon tendentiell meistens mit der NPD und anderen radikaleren Kräften gleichgesetzt. Wenn dem so ist, habt ihr aber in den letzten Jahren gewaltig gepennt, denn die starken Wählerströme eurer eigenen neo konservartiven Kräfte hin zur Afd würden bedeuten, dass ihr einen potentiallen Rechtsruck in den eigenen Reihen völlig ignoriert habt. Und nun? Wenn dem Bürger nur der Protest bleibt, um den Volksparteien einen Denkzettel zu verpassen, dann haben diese etwas falsch gemacht, nicht der Wähler!

Ein Nicht-Wähler der AfD!

 

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.