Tipps: Clubs und Gema!

Für viele ist die Gema, die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, ein absolutes Reizwort. Sie kostet Kohle und die Notwendigkeit einer Anmeldung wird oftmals nicht gesehen. Daher laufen immer noch etliche Clubpartys ohne eine Anmeldung bei der Gema. Motto: „Wo kein Kläger, ist auch kein Richter“ Leute, das kann richtig teuer werden.

Zugegeben, der Tarifdschungel der Gesellschaft ist äußerst irritierend, dennoch sind die meisten Bikerevents gema-pflichtig. Das erklärt sich schon aus der Tatsache heraus, dass in vielen Fällen Cover-Bands gebucht werden und diese den Veranstalter generell zur Abgabe der Anmeldung verpflichten. Anders verhält es sich bei Eigenkompositionen, die nur dann mit einer Gebühr belegt werden, wenn der Künstler oder die Band seine Musikstücke auch bei der Gema gemeldet hat.

Was ist mit Gebühren belegt?

Nun, die Homepage der Gema gibt da umfassend Aufschluss. In der gängigen Praxis des Clublebens sind es zumeist: Radio, TV-Gerät, Notebooks zum Abspielen von Musikvideos, die Musikanlage zum Abspielen von CD’s und eben die gebuchten Künstler, die sich bei der Gema angemeldet haben bzw. Cover-Songs spielen. Bei einem Bikertreffen können je nach Größe des Geländes durchaus erhebliche Zusatzkosten bei der Anmeldung anfallen. Da reicht es völlig aus, wenn sich im gesamten Line Up nur eine einzige Coverband befindet. Für diesen Tag muss man zahlen!

Screenshot Gema-Homepage: Darauf haben die meisten Biker und Rocker so gar keinen Bock! Verwaltungsarbeit!

Tipps!

1.Fragt generell nach, ob die Musik gema-pflichtig ist!

2. Wenn ja, checkt vor dem Booking die Gebühren!

3.Meldet die Gema vor dem Event an!

4.Eine Nichtanmeldung kann zu einer Verdopplelung der Gebühr führen!

5.Lasst Euch von den Interpreten die Musikfolge schriftlich geben!

6.Tut das auch bei Interpreten, die nicht der Gema gemeldet sind!

7.Berechnet bei größeren Teffen mit verschiedenen Bands vor dem Booking komplett die Gebühren!

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Schlussfolgerungen!

Die Gemagebühr ist immer pro Veranstaltungstag zu entrichten. Bei einem mehrtägigen Bikertreffen solte daher genau überlegt werden, ob man zwei Coverbands nicht eher an dem selben Tag spielen lässt, da eine Verteilung auf verschiedene Tage dann halt auch pro Tag die jeweilige Gebühr verlangt.

In den meisten Clubhäusern sind die Beschallungsflächen so klein, dass es echt angeraten ist, die Gema zu entrichten, zumal in der Regel kein Eintritt erhoben wird. Der Eintritt ist neben der Beschallungsfläche stets ein Berechnungsfaktor. In der Regel liegt die Gebühr unter 50 Euro pro Event.

Die Gema hat extrem gute Server zu stehen. Kaum ist euer Flyer im Fratzenbuch oder auf der Homepage eingestellt, schon ziehen sich die Server das Teil und werden darauf protokolliert. Es kommt also nur noch darauf an, dass euer Flyer gesichtet wird. Passiert das, checken die Mitarbeiter, ob ihr die Veranstaltung angemeldet habt. Wenn nicht, werden die extrem ungemütlich.

Damit eines klar ist; ich will hier keinesfalls dafür plädieren, dass ihr keine Coverbands mehr bucht, im Gegenteil, aber die Gema ist nun einmal ein Faktor, und bevor ein kleiner MC sich eine richtig coole Anniversary-Party geben möchte, sollte er wenigstens einmal über diesen Aspekt nachgedacht haben, bevor nach dem Event sich jeder die Frage stellt, warum man plötzlich 500 Euro an die Gema entrichten muss.

Das Wild Rock Project hat übrigens seinerzeit entscheiden, dass wir uns nicht bei der Gema anmelden. Klar, bei dem Video der Biker News zur Anniversary-Party der Schwarzwälder Borns mit unserem Song „Biker“, hätten wir mit den aktuell über 400.000 Klicks wohl schon echt eine merkliche Summe für die Bandkasse erhalten, aber wir sind da halt klar als Rocker aufgestellt und hatten selber entschieden, dass für uns alte Säcke die Bäume nicht in den Himmel wachsen und wir es den Clubs auch ersparen möchten. Doch das muss ja jeder für sich selbe entscheiden!

Update 07.10.2019! 

Auch Musik aus der Konserve kostet Gebühren.!

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.