Produkt-Vorstellung: SGS – The House of Armor!

Safety First!

Auf der CUSTOMBIKE 2014 lernte ich am Stand der „SGS – The House of Armor“ Rolf Gräber kennen. Sein Produkt-Angebot weckte mein Interesse, denn vor etlichen Jahren legte ich mich mit meiner damaligen Honda CBR 600 F recht heftig auf den Hosenboden. Natürlich war die Jeans im Arsch, wie auch einiges andere. Ich kann euch sagen, wenn der Schreck nachläßt, und die Schmerzen der Schürfwunden kommen, nicht gerade ein Zuckerschlecken. Trotzdem sind wir ja so bekloppt und meiden jede Art von Protektoren oder Lederkombi. Was wir Biker-Style nennen, bezeichnen andere als Irrsinn. Nicht ganz zu unrecht!

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Rolf ist seit 28 Jahren in der Panzerschutztechnik tätig. Bevor er sich 2006 mit seinem Entwicklungsbüro selbständig machte, war er Entwicklungsleiter beim weltweit größten Ingenieurbüro für Schutzsysteme für gepanzerte und militärische Fahrzeuge. Ok, nun verstehe ich auch die Entstehung des Produktes. In diesem Jahr bekam er mit einem Artikel in der Zeitschrift Motorrad quasi den Ritterschlag verpasst. Doch wie ging es los?

Als Rolf begann Bock zu fahren, waren Helme und Schutzkleidung nicht gerade das, woran man zuerst dachte. Diese Einstellung hat sich vehement geändert, was sich in den rückläufigen Zahlen der Verkehrstoten widerspiegelt. Trotzdem hat sich Rolfs Abneigung zu geschlossenen Lederpellen nicht gewandelt. Auch „Gorepolyirgendwas“ oder Warnwestenfahrer sind ihm suspekt. Er bezeichnet sich selber als Moped-Dino, trägt am liebsten Jeans, Wachsjacke und Jethelm. Tja, nur darunter trägt er eben auch die von ihm selbst entwickelte abriebfeste Unterwäsche, um die es nun geht.

Die XS 650. Rolf hat da aber noch mehr am Start!

Die XS 650 nennet er u.a. sein Eigen. Aktuelles Daily-Bike? Honda CL 250, der Scrambler mit Whoppy!!!

Das Produkt!

Von Kevlar-Klamotten hatte ich ja nun auch schon gehört. Nicht mein Ding, zudem haben diese Produkte in etlichen Abwurf-Tests nicht gerade ein Top-Ergebnis erzielt. Und ein derartiger Test des ADAC in 2007, verbunden mit dem persönlichen Schicksal seines Schwagers, er legte sich mit dem Hobel hin und rubbelte sich die Pelle der kompletten linken Seite ab, setzte den Impuls seiner abrieb,- schnitt- und feuerfesten Unterwäsche frei. Dieses Produkt interessierte mich da schon eher!

Wissenswertes!

Die meisten Biker glauben, dass Schlittern auf dem Asphalt sei der gefährliche Part. Mitnichten! Das ist der Aufschlag auf dem Boden. Denn beim Aufprall können kleine Fasern in leicht hervorstehende Unebenheiten des Untergrunds einhaken und aufreißen. Und wenn das passiert, wird es übel. Also ging es zunächst darum, ein Material zu bestimmen, dass diese Gefahr erheblich oder komplett aushebelt.

Also, ich hätte nix dagegen, wenn meine Lady auch sowas trägt. Doch die Schuhe sind dann Pflicht!

Also, ich hätte nix dagegen, wenn meine Lady auch sowas trägt. Doch die Schuhe sind dann Pflicht!

Was nehmen?

Was die reine Abriebfestigkeit anbelangt, käme auch HDPE in Frage. Allerdings steht PE für Polyethylen, welches bei 200 bis 220 Grad schmilzt, damit durch das Raster fällt. Die Meta-Aramide wie zum Beispiel Nomex ( feuerfeste Unterzieher für Rennfahrer ) oder Conex sind zwar bis 350 Grad stabil, besitzen aber keine Abriebfestigkeit. Schlussendlich fiel die Wahl auf Para-Aramid.

Die Qualität!

Rolf hat alle möglichen Qualitäten an Para-Aramiden durch Abwurfschlepps ausprobiert. Mal bei 40, mal bei 50, mal bei 60 km/h. Nachdem die richtige Faser gefunden wurde, musste diese getunt werden, denn das Material ist von Haus aus stocksteif, erst nach einer weiteren Behandlung kann es von Textilmaschinen verarbeitet werden. Als nächstes folgten das Elastizität, Haptik und Atmungsaktivität. Ert nach drei Jahren war Rolf mit der Herstellung der Flächengebilde fertig. Nun begannen die Test, ohne die bei einem Produkt „made in Germany“ nichts geht.

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Die Tests auf der Abriebmaschine der TU-Armstadt!

Die Proben werden auf einen dreiarmigen Probenstern montiert und dieser anschließend auf die gewünschte Rotationsgeschwindigkeit gebracht. Nach Erreichen der Geschwindigkeit fällt der Probenstern wahlweise auf eine Beton- oder Asphaltbahn ( Rolf lässt immer beides machen ), und läuft dann schmirgelnderweise antriebslos aus. Dies simuliert einen 75 kg schweren Körper mit 3-Punkt-Auflage, wie zum Beispiel Schultern und Steiß, o.ä.
Das Wort: „fällt“ habe ich bewusst fett und größer geschrieben, da dies tatsächlich die Hauptbelastung bei einem Sturz ist und zudem bei dieser Abriebmaschine perfekt simuliert wird. Auch handelt es sich bei dieser Testprozedur um „worst-case-testing“, da immer die gleiche Stelle der Probe auf der Fahrbahn reibt, was in der Realität so nicht vorkommt.

Wunderschönes firmen-Wappen!

Wunderschönes Firmen-Wappen!

Ich beende an dieser Stelle den technischen Teil. Wozu gibt es eine Homepage, die euch alles weitere detailliert erklärt, wozu ist Rolf der Fachmann. Ich wollte euch nur auf dieses Produkt aufmerksam machen, denn obwohl Rolf seit 2012 über die Messen tingelt, ich hatte bis dato von diesem Produkt noch nie etwas gehört. Nun bin ich aber mal gespannt, ob sich unsere Leser verstärkt für diese Unterwäsche interessieren. Das Gute: Man sieht sie nicht, und das bedeutet für den Träger weiterhin: „It’s cool Baby“

Kontakt: www.sgs-houseofarmor.com/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.