Freedom is our Religion 2021:

Eine Weiterentwicklung?

Wenn man den Erfolg einer Demo an der absoluten Teilnahmerzahl festmacht, dann bestand für die nunmehr fünfte Auflage von Freedom is our Religion am 11. September noch Luft nach oben. Das in der Republik zum Teil sehr schlechte Wetter, hat in Summe sicherlich eine markant höhere Teilnehmeranzahl verhindert. Am Marketing und der Vernetzung in die Gruppen und Vereine hinein lag es ganz sicher nicht. Da wurde richtig Gas gegeben und nahezu alles unternommen, um möglichst viele Leute auf die Demo einzuschwören.

Erneut war das Brandenburger Tor Ziel des Korsos.

Persönlich bewerte ich das Unterfangen ganz klar als eine Weiterentwicklung, auch wenn keine 10.000 Biker den Weg nach Berlin gefunden haben. Warum? Nun, es wurden im Vorfeld sehr viele Kontakte geknüpft, die Akteure der Kampagne Hochschalten – Dialog statt Verbot waren erstmals allesamt mit ihren Vertretern vor Ort und haben sich mit Redebeiträgen und Infos eingebracht, Clubs sind enger zusammen gerückt und die Basis des gemeinsamen Protestes wurde vertieft. Zudem steuerten auch viele Freebiker den Sammelstreff in Berlin-Marzahn an, die bisher noch nicht an FioR teilnahmen.

Diese Weiterentwicklung erkennt man allerdings nur, wenn man sich auch etwas intensiver mit der Thematik beschäftigt und nicht von vorneherein eine Begegnung mit den Motorradclubs ausschließt. Es braucht da schon den genaueren Blick. Wer Freedom is our Religion jedenfalls ausschließlich an der Teilnahmerzahl festmacht, an dem gehen die zum Teil erheblichen Bemühungen vorbei oder er ist vermutlich ein Gutwetterfahrer, dem der Protest bei Regen nicht so wichtig ist. Ironischerweise sind das genau die Biker, die am stärksten von einem temporären Fahrverbot in landschaftlich reizvollen Gebieten betroffen wären. Die Clubs sind es nämlich nicht!

Peter vom Backbone MC Germany während seiner Rede!

Budde & Fähnrich!

Sie sind die medialen Gesichter der Demo auf Seiten des Anmelders. Wenn mir jemand vor 10 Jahren gesagt hätte, dass sich der HAMC Nomads Germany bei so einem Thema derart reinhängt, hätte ich ihm nicht geglaubt. Mittlerweile haben die beiden aber über eine längere Zeit derart viel angeschoben, das man nicht umhin kommt festzustellen, dass es wohl doch um weitaus mehr als Eigenwerbung geht, um ein besseres Image zu erzeugen oder ein paar T-Shirts mehr zu verkaufen.

Fakt ist meines Erachtens, dass ihnen ohnehin ihr Engagement in Sachen Motorradszene bei der Zurückerlangung ihrer Insignien gar nicht helfen wird. Das liegt komplett in den Händen des Europäischen Gerichtshofes für Menchenrechte und dieser lässt sich kaum von den nationalen Demos beeindrucken, selbst wenn 100.000 Biker in Berlin am Start gewesen wären. Das könnte bestenfalls auf unsere Poltiker einwirken, doch in Deutschland wird es keine neue Entscheidung in Sachen Vereinsrecht geben, da der BGH final geurteilt hat. In Sachen Fahrverbote ist es aber in jedem Fall noch möglich Impulse zu setzen. Und Berlin hat thematisch erneut ein starkes Signal gesetzt.

Reaktionen!

Ich habe etliche Feedbacks aus der Clubszene erhalten. Da ist man mehr zusammen gerückt. Der Freitag unter dem Motto „Welcome in Freedom Town“, bei dem etliche regionale Clubs ihren Türen öffneten, kam jedenfalls sehr gut an. Das wurde genutzt und es wurden neue Kontakte erstellt, die ggf. in der Zukunft zu Clubfreundschaften führen werden. Ein echter Mehrwert!

Top-Anzeige

Sibstanziell kamen die Redebeiträge in Summe gut weg. Ich habe mir einige Reden bereits angehört und habe für mich klar erkannt, dass man sich ordentlich auf die Demo vorbereitet hatte. Positiv bewerte ich zudem, dass sich der Anmelder selber dieses Mal merklich zurückhielt und zum Beispiel der Kampfagne Hochschalten – Dialog statt Verbot viel Raum gab. Auch hier wurde an das Wir gedacht.

Termin eintragen und auf ein Neues!

Fazit!

Weiter so, konzentriert und flexibel und Danke für den Einsatz! Für 2022 habe ich eine Idee. Mal schauen, ob das klappt. So, ab in die Videos. Das zuletzt eingestellte ist die Promo für die letzte Demo am 18.09 vor der Bundestagswahl. Nürnberg is calling!

Kontakt: https://www.facebook.com/freedomisourreligion

Budde & Fähnrich im Video!

Weitere bewegte Bilder!

 

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.