Absage der 2.Wikinger Rallye: Hintergründiges!

Mit dem ehemaligen Wild Rock Project hatte ich in 2018 an der 1. Wikinger Rallye teilgenommen. Der Gedanke, dass zwei Freebiker sich ein derartiges Event vor die Brust nageln und etwas bewegen wollen, statt nur zu konsumieren, gefiel mir und der Band gleichermaßen. Es ist ja nicht so, dass die freien Treffen an jeder Ecke und an jedem Wochenende stattfinden. Es sprach mich an, was ich dort erlebte. Die 1.Wikinger Rallye hatte echt Charme!

Die Veranstalter!

Vor Ort lernte ich dann Wicky und Hardy persönlich kennen. Wicky, Typ Macher, war mit Leidenschaft und Inbrunst bei der Sache. Hardy, ein ruhiger und eher gemächlicher Typ agierte klar im Hintergrund. An sich eine gute Kombi. Wicky war der Entertainer, Hardy der Praktiker. Unter dem Strich legten beide eine gute Premiere hin. So interpretierte ich jedenfalls die Kommentare nach dem Event und stellte dieses in meinem Beitrag auch für mich selber fest.

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Aber es wurden inhaltliche Fehler gemacht, auf die ich Wicky hinweis und ihm anbot, dass er mich jederzeit kontakten könne, was er ab und an auch tat. Da müssen Bons her, die Getränke macht ihr selber, vielleicht auch ein eigener Foodstand, Bikerspiele für die laue Zeit anbieten, usw. Einiges setzte Wicky um. Allerdings stieg er direkt nach der 1.Wikinger Rallye voll in das Marketing ein und überholte sich mit seinen Posts teilweise selber.

Kaum hatte er eine Idee, wurde diese öffentlich eingestellt. Bei genauer Betrachtung erwies sich einiges als Schwachsinn, wie zum Beispiel ein Early Bird Ticket mit einer ersten Gültigkeit bis kurz vor dem Event!  Nun, wo gehobelt wird, fallen Späne, zudem war keiner der beiden ein Eventprofi. Letztlich aber entstanden so auch Synergien für das Event, die Wicky voll nutze.

Hardy fand auf der Kommunikationsebene quasi überhaupt nicht statt. Ich bin mir sicher, dass mindestens 20% der Interessenten noch heute nicht wissen, das er neben Wicky Veranstalter und Eigentümer des Geländes ist, ohne das dieses Event dort nicht hätte stattfinden können. Wicky gefiel sich in der Rolle des Machers, Hardy war der Leisetreter und agierte im Hintergrund. Möglich, dass es im weiteren Verlauf eine Rolle spielte, dass sich da jemand nicht genug gewürdigt fühlte. Das ist aber spekulativ.

Sendepause!

Zwischenzeitlich bekam ich vor etlichen Monaten einen Anruf von Hardy, der mich um Rat fragte, weil er und Wicky nicht mehr miteinander reden würden. Was? Ein No Go. Egos runter fahren, zurück auf die Sachebene, und ab dafür, so mein Rat. Ein klärendes Gespräch war unabdingbar. So ein Zustand kann dem Event nur schaden. Einige Zeit später lief es wohl wieder rund. Dann kam die Ankündigung von Wicky, dass die 2. Wikinger Rallye gleichsam die letzte sein würde. Ein Fehler und unnötig dieses vor dem zweiten Event zu kommunizieren.

Den Verweis auf die Auflagen und familiäre Aspekte nahm ich Wicky nicht ab. Im Fratzenbuch hatte er aus allen Rohren geschossen, impulsiv und häufig unstrukturiert, und die Auflagen sind auf privatem Grund echt Peanuts. Ich bin mir sicher, dass die eigentlichen Gründe in der schlechten Atmosphäre zwischen Wicky und Hardy lagen. Hätte es hier eine Absage gegeben. wäre das zeitlich ok und auch konsequent gewesen. Aber es lief weiter. Bis zur aktuellen Absage zum schlechtesten Zeitpunkt überhaupt! Und sogar diese spiegelt wieder, dass hier an sich zwei Leute schon lange nicht mehr an einem Strang gezogen haben. Was für ein Chaos!

Das Gelände der Wikinger Rallye befindet sich im Eigentum von Hardy. Eine coole Lokation!

Tacheles!

Für mich war klar, dass ich diese Absage nur akzeptiere, wenn höhere Gewalt oder ein maßgebliches Einwirken von Außen eine Rolle gespielt hat. Tat es aber nicht. Sehr schnell war klar, sie war einzig und allein dem Aspekt geschuldet, dass es Wicky und Hardy nicht gelungen ist den Marktplatz der Eitelkeiten zu verlassen. Das kreide ich beiden an! Eine gemeinsame Abschlusserklärung wäre professionell gewesen, hätte zudem das Spekulationspotential entschärft. Und bevor man öffentlich wird, werden die Partner informiert. Nicht im Fratzenbuch, sondern intern, damit sie sofort umdisponieren können und auf die Absage vorbereitet sind!

Doch es ging nur noch darum, wie jeder mit möglichst wenigen blauen Flecken aus der Nummer rauskommt. Also machte man das, was so oft passiert, gegenseitige Schuldzuweisungen bestimmten das Geschehen. Glatte 6 für beide, denn damit hat man selber die Leute zu einem öffentlichen Diskurs eingeladen. Die für mich entscheidende Frage war, ob es die Option gab, dass beide trotz der Umstände die 2.Wikinger Rallye hätten durchziehen können. Das beschäftige auch die meisten potentiellen Besucher, Helfer und Partner. Ja, es gab sie. Und wer hat das verhindert?

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Diese Karte geht m. E.  eindeutig an Hardy! Sein Begehren nach einem klärenden Gespräch bzgl dessen, was man ihm über vermeintlich negative Äußerungen von Wicky über seine Person zugetragen hatte, ist von Wicky belegbar bejaht worden. In diesem Talk sollten zudem organisatorische Aspekte besprochen werden. Da spielt es überhaupt keine Rolle, dass Wicky im weiteren anmerkte, dass man nach der 2. Wikinger Rallye getrennte Wege gehen könne. Ja ist Ja, Nein ist Nein.

Fakt ist damit, es gab die Bereitschaft dazu. Anstatt hier den Deckel drauf zu machen, in der ohnehin nur noch kurzen Zeit auf der Sachebene zu agieren, legte Hardy nach und merkte an, man könne sich auch vorher trennen. Wie dämlich ist das denn? Wicky, impulsiv und emotional wie so oft, ging auch noch darauf ein.

Nun stand plötzlich die Forderung Hardys im Raum, dass es die 2. Wikinger Rallye nur ohne Wicky gibt. Die Alternative wäre die Absage. Wie bitte? Der Motor der Veranstaltung und das Gesicht nach Außen soll sich vom Acker machen, könne sich ja krank melden. Und Hardy mit dem Bewegungsradius eine Rennschnecke mimt dann vermutlich den Alleinunterhalter? Klares Nein von Wicky, absolut nachvollziehbar.

Es geht aber noch schlimmer. Auf meine konkrete Frage, ob Wicky dazu bereit war die 2.Wikinger Rallye mit ihm zu wuppen, wurde dieses klar von Hardy verneint. Gut, wenn das alles per Whats App bzw. Messanger läuft, damit belegbar ist und man die Vorgaben des anderen im zeitlichen Kontext gegen checken kann. Für mich war klar, hier geht es nur noch um den schwarzen Peter.

Ab jetzt spricht der Rocker!

Ich finde keine Worte dafür, dass ich einerseits als neutraler Ratgeber und für die mediale Supportebene gut bin, um dann völlig unnötig von Hardy angelogen zu werden. Dazu wird es noch ein persönliches Gespräch geben müssen. Alternativ gibt es aber auch die Option einer Entschuldigung bei mir. Wenn du nicht weißt, wie das geht, frage Leute aus der Szene, die sich auskennen! Ich erwarte ein pro aktives Agieren!

Wicky empfehle ich sein gesamtes Engagement zu überdenken und zukünftig seine Emos in den Griff zu bekommen. Vor allem erspare Dir Posts, in denen Du den Abgesang der Rocker Szene beschreibst. Das steht dir nicht zu. In Kombination mit der Wikinger Rallye entstand so der Eindruck, als wenn du der Messias bist, der alles richtig macht. Gestalte alles etwas kleiner und fokussierter, beschränke dich im Eventbereich darauf, was für die Besucher wichtig ist und vergesse niemals, dass es auch andere gibt, die sich ernsthaft um ein mehr an Wir bemühen. Wenn du diese Leute nicht auf der Agenda hast, ist das Dein Problem!

Fazit!

Die Wikinger Rallye ist einzig und allein an dem Ego zweier Veranstalter gescheitert. Menschlich mag das nachvollziehbar sein, aber faktisch keinesfalls, weil es möglich war, diese Nummer sauber für alle Beteiligten durchzuführen, sofern man seine Verantwortung gegenüber den Partnern und Beteiligten in den Fokus gestellt hätte.

Diese Absage war nicht notwendig und hier fällt mir der Spruch ein: „Die Menschen streiten an sich nur deshalb, weil sie nicht fähig sind zu diskutieren!“ oder anders gesagt: „Einfach mal einen Fehler eingestehen!“. Die Idee zur Wikinger Rallye war gut, doch letztlich ist man an sich selbst gescheitert.

Und was evtl. Regressansprüche anbelangt, so gehe ich davon aus, dass beide Flagge zeigen, sofern es sich um berechtigte Ansprüche handelt. Das wäre ja zumindest am Ende doch noch ein Wir!

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.