Band-Marketing: Nachholbedarf!

Mittlerweile hat die Biker-Szene geschnallt, warum ich vom Start weg eine Band-Datenbank in das Magazin eingebaut habe. Anfänglich hatten ja etliche User ein großes Fragezeichen auf der Platte und fragten sich nach dem Sinn. Obwohl die Antwort sowas von naheliegend ist. Auf fast jeder Party gehört es zum guten Ton Live-Musik zu präsentieren. Nun ist aber nicht jedes Genre geeignet und auch beileibe nicht jede Kombo möchte in der Biker-Szene spielen. Auch Musiker sind von Vorurteilen geprägt und fürchten hier und da immer noch, dass eine schlechte Performance mit einer Abreibung quittiert wird. Blödsinn!
Die Bands in unserer Datenbank haben richtig Bock auf die Szene. Zudem bewegen sie sich allesamt noch im dreistelligen Gagen-Bereich, sind zumindestens wenn das Konzept und die Lokation passt, in diesem Preis-Sektor buchbar. Da sie aber in der Regel keinen hohen Bekanntheitsgrad besitzen, müssen sie auch selber etwas für Gigs in der Zukunft tun.
Daran hapert es jedoch oftmals!

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Schlechtes Band-Marketing!

Marketing zu machen, ist mühsam und Zeit-intensiv. Zudem ist es den meisten Menschen zuwider, jemanden kalt anzurufen. Doch genau darin steckt eine große Chance. Gregor Bierzynski von den Dead Rock Pilots aus Bremen ist ein absolut positives Beispiel. Er kümmert sich in der Band um die Gigs und Kontakte. Noch nicht einmal zwei Jahre gemeisam am Start, ist der Time-Table der Band sowas von voll, dass man sich echt fragt, was machen die Männer anders. Nun, zunächst einmal quatscht ihm niemand aus der Band in seinen Job, die Ergebnisse sprechen für sich. Weiterhin baut er persönliche Beziehungen auf und interessiert sich auch allgemein für die Szene selber. Er zeigt Interesse, begleitet die Events auf Facebook und an anderen Stellen mit Comments, empfiehlt diese und er versteht die Band zudem als Dienstleister, der sie ja auch sind.

Sie bekomen eine Gage, ergo müssen sie auch einen soliden Job im Sinne des Events machen. Das kann jeder Veranstalter erwarten. Ob der Maurer mit der Kelle eine Wand verputzt oder der Gitarrist an der Klampfe arbeitet, spielt doch wohl aus rein monitären Apspekten überhaupt keine Rolle. Wenn eine Truppe meint sich vor dem Gig die Birne mit Alk wegblasen zu müssen, haben sie mit mir ein Problem. So etwas ist unprofessionell und zudem in keinster Weise leistungsfördernd. Manche Rock ‚N‘ Roller tun hingegen so, als wenn sie mit 2,5 Promille besser seien. Alter, gehts noch. Mach mal eine Therapie!

Wenn der Gig dann abgespult ist, gibt es evtl. noch ein plattes „War nett“ und die Nummer ist durch. Doch genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Der Gig selber bietet ja schon einmal etliche Marketing-Chancen. Die Dead Rock Piltos nehmen bei fast jedem Konzert den gesamten Gig mit Cam auf. Daraus erstellen sie Material, dass sie auf you tube und Facebook einstellen. Dieses wiederum zieht oftmals postive Comments von Besuchern Ihrer Konzerte nach sich und macht sie parrallel bei anderen Menschen bekannter. So entsteht ein positives Image und der Betrachter kann sich sofort optisch wie akustisch ein Urteil bilden, bestenfalls ist der Anreiz so stark, dass er sofort den Kontakt aufnimmt. An diesem Punkt pennen über 90% der Musiker total. Hier mal ein kleines Beispiel, wie man auf sich aufmerksam macht und dem Veranstalter zusätzlich einen guten Support bietet, auch wenn das Teil nicht gemastert ist. Hier kommt es auf die Stimung an.  Der Veranstalter hat eine gute Werbung für seine Partys und Open Houses und freut sich über die positive Reaktionen. Die Band ist dort nun gesetzt! Nächster Gig: Beach Party!

Klar, man kann den Usern auch auf den Sack gehen, aber unter dem Strich ist konsequentes Verweigern an sich nur ein Beleg für Faulheit. Wenn ich für meine Events eine Band buche, dann schaue ich sehr wohl darauf, ob die Leute aus der Band mitmachen oder nicht.  Manche Namen entdecke ich Facebook häufiger, andere überhaupt nicht. Das merke ich mir!

Die Datenbank!

Mittlerweile ist unser Magazin auch in Mucker-Kreisen durchaus bekannt. Zudem haben einige Bands geschnallt, dass ich vornehmlich die Bands aus unserer Datenbank empfehle und hier und da kommt es tatsächlich vor, dass sie sich von sich aus bei mir melden oder zu einem unserer Kunden wie zum Beispiel Uwes Rocking Bar  Kontakt aufnehmen. Trotzdem muss ich nach wie vor den meisten Kombos auf die Füße treten, damit sie aus dem Quark kommen. Gerne genommen ist der Satz.“ Kopier es dir doch aus der Homepage!“

Das geht gar nicht. Anfänglich habe ich das noch durchgehen lassen, mittlerweile fliegen solche Leute komplett durch das Raster. Jede Form der Veröffentlichung kann eine Buchung nach sich ziehen und wer dann nicht einmal dazu bereit ist mitzumachen und wenigstens alle relvanten Daten liefert, mir stattdessen noch zusätzlich Arbeit schafft, der kann mich mal kreuzweise.

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Ja, ab und an ist Marketing nervig, ich habe auch nicht immer Lust dazu. Doch bei der Vielzahl an Bands, ist ein eigenständiges und konsequentes Marketing ein Must Go und hat den Vorteil, dass ihr die Kommunikation steuern könnt. Wenn man wirklichn nur Just for Fun spielt und die Musik reinweg als reines Hobby betrachtet, wenn es einem egal ist, ob man zwei oder zehn Konzerte im Jahr bespielt, dann kann man getrost auf Marketing verzichten. Doch die meisten träumen doch eher von einem vollen Konzert-Saal und dem tosenden Applaus. Na, dann mal ran an die Boletten und kümmern. Die Bäume wachsen nämlich nicht in den Himmel und selbst wenn, kommt ihr da nur hin, wenn ihr anfangt, diese zu besteigen. Ich mache das nicht für euch!

 

 

 

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.