Biker Biz: Ich brauche eine Halle!

Husen Stahlbau – Tradition seit 1948!

Vor einiger Zeit habe ich mich durchaus ernsthaft mit dem Gedanken auseinandergesetzt, einen Bikes, Music & More – Live Point zu initiieren, der Musik, Gastro, Verlagswesen sowie Biker-Bekleidung miteinander verbindet. Dann kam Corona und ich war ganz froh, das Thema nicht weiter verfolgt zu haben.

Dennoch ist der Grundgedanke nicht ad acta gelegt. Vermutlich ist das auch der Grund, warum ich Themen gegenüber aufgeschlossen bin, die auf den ersten Blick nichts mit der Bikerszene zu tun haben. Erst beim zweiten Gedanken wird ein Schuh daraus. Und dieser zweite Gedanke erklärt meinen Besuch bei der Firma Husen Stahlbau in Surwold.

Geschäftsführer Michael Husen ist nämlich Biker und seit dem Sommer Vollmitglied im Chapter Steelworks der HOG, angeschlossen an Börjes American Bikes in Augustfehn. Und da jedes Jahr neue Betriebe im Biker Biz entstehen, habe ich mir die Produktion mal genauer angeschaut, denn das Thema Hallenbau dürfte ja für viele eine Rolle spielen, die zukünftig Bikes, Werkstattleistungen, Biker-Stuff oder ein anderes Gewerk in einem größeren Rahmen anbieten möchten.

Die beeindruckende Zentrale von Husen Stahlbau befindet sich in Surwold.

Husen Stahlbau im Fokus!

Husen Stahlbau liegt im beschaulichen Surwold. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte, aber der Firmenkomplex machte denn mal gleich mächtig Eindruck. Michael empfing mich im Besprechungsraum. Jo, das kann man anbieten und irgendwie war ich doch ganz froh, mir nicht die abgewetzte Veddelhose übergestreift zu haben, obwohl das Michael vermutlich auch egal gewesen wäre. Das Unternehmen wurde von seinem Opa gegründet, vom Vater übernommen und liegt nun quasi voll in seiner Hand.

Michael und ich hatten uns zunächst in den schicken Besprechnungsraum verdrückt.

Husen Stahlbau ist m. E. ein Vollanbieter, d. h. der Kunde erhält die gesamte Dienstleistung, von der Projektphase bis hin zum fertigen Bau. Darauf legen viele B2B-Kunden Wert, da sie nicht mit vielen verschiedenen Firmen zusammenarbeiten wollen. Das spart nämlich Zeit und Kapital, da man nicht jedem das Projekt umfassend erklären muss und auch nicht verschiedene Grundkosten entstehen.

Hier kümmert man sich im Rahmen der Projektierung u. a. um die technischen Zeichnungen.

Um diesen Vollservice zu leisten, sind zum Beispiel Zeichner, Statiker und Ingenieure direkt bei Husen beschäftigt. Die Gutachtenerstellung ist somit schon mal kein Problem und kann durch die internen Optionen den Gesamtprozess beschleunigen. Wenn ein externer Dienstleister ins Trudeln gerät, kann sowas ja durchaus mal das gesamte Projekt in Gefahr bringen, wenigstens von der geplanten Zeitabfolge.

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Husen Stahlbau fertigt in drei Hallen mit jeweils 25 Meter Breite, zwei 180 Meter und eine 90 Meter lang. Wie in einer Harley-Werkstatt sind die Hallen quasi in einzelne Arbeitsbereiche aufgeteilt, jede produziert völlig autarc und verfügt somit über das gesamte Know How, um unabhängig von den anderen Arbeitsbereichen die jeweiligen Projekte fertig zu stellen. Man kommt sich nicht ins Gehege.

In drei großen Hallen können verschiedene Projekte gleichzeitig produziert werden.

Dass erfordert einen umfangreichen Maschinenpark, der natürlich energieintensiv operiert. Gerade derzeit kann man daher durchaus froh darüber sein, dass man bereits die Hälfte des gesamten Daches mit einer Photovoltaikanlage belegt hat. Das war vorausschauend. Ohnehin ist Husen stark auf die Zukunft ausgerichtet. Das muss man auch sein, denn wie wichtig eine unabhängige Produktion ist, wird ja gerade breit diskutiert.

Der Maschinenpark ist enorm. Hier eine gigantische UP-Schweißanlage.

Nun ist Stahl natürlich ein Produkt, dass durch die Kapriolen auf dem Weltmarkt stark von den Wirrungen in den Lieferketten und den damit verbundenen Preisanstiegen betroffen ist. Das verwirrt die Kunden natürlich immens. Hier hat Husen Stahlbau damit reagiert, dass man die Einkaufspreise für das Rohmaterial transparent gemacht hat. Der Kunde hat somit laut Michael die Sicherheit, dass man die Anstiege nicht auch noch mit Aufschlägen belegt. Das schaffte Vertrauen bei der Kundschaft.

Mit der Plasmaschneideanlage wird der Stahl hocheffektiv geschnitten, wodurch wenig Output an Masse entsteht.

Fazit!

Natürlich hätte ich auch jedes andere Stahlbauunternehmen besuchen können, aber Michael ist mir sympathisch, er fährt Karre, ist kein Dröhner und hat mir als Techniklaien bisher die Aspekte so erklärt, dass ich mich recht gut hineindenken konnte.

Michael (rechts) im Gespräch mit einem seiner Mitarbeiter.

Das Michael auf die Zukunft ausgerichtet ist, wurde vor Ort denn auch gleich mal unterstrichen, denn er erzählte mir von einer neuen Sparte, wo es u. a. um den Aspekt Abdichtungen und Wärmedämmung mit Polymeren auf Dächern und nahezu allen anderen Untergründen geht. Die Technikfreaks müssen sich aber noch etwas gedulden, denn das beackere ich zu einem späteren Zeitpunkt. Michael danke ich für die Führung und wünsche ihm viel Spaß in Faak am See.

Kontakt: https://www.husen.com/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.