Michael Mink war einer der ersten Partner überhaupt, die sich im Magazin präsentierten. Ebenso gehörte er zu den ersten Ausstellern, die bei unserem Biker-Treffen Bikes, Music & More sowie in der Biker Meile dabei waren.
Anfänglich konnte ich mit ihm nicht so recht etwas anfangen. Das änderte sich jedoch schnell, denn statt eines Yuppies lernte ich einen taffen und umkomplizierten Mann mit Famliliensinn kennen, der in schöner Regelmäßigkeit das Establishment kritisiert. Das gefällt uns!
Durchaus ein Spagat, denn mit seiner Firma Mink Fahrzeugreparatur & Lackierzentrum sowie der Mink Werbetechnik dreht er mittlerweile ein ziemlich fettes Rad. Nicht so ganz einfach, sich dennoch den Schauspieler zu verkneifen. Michael hat eine Meinung und dazu steht er. Steigen wir also ein:
Michael, seit wann fährst Du Karre und was fährst Du?
Lars, ich bin mit 10 Jahren angefangen, mit einer Kinder KTM, dann 80er Enduro Yamaha DT, es ging dann weiter mit Kawasaki ZX7R, ZX9R mit 32 die erste Harley, ne alte Fat Boy, 3 Jahre später eine Road King Custom und jetzt eine zum Bobber von mir selbst entworfene umgebaute Cross Bones.
Was fixt dich beim Cruisen besonders an?
Ich finde es einfach Mega geil, entspannt über die Landstraßen zu ballern und keiner nervt, das ist die Zeit, in der ich wirklich mal meine Ruhe habe.
Hast du als Business-Man überhaupt die Zeit dazu regelmäßig zu fahren?
Leider ist die Zeit wirklich sehr begrenzt, es ist eh schon nicht einfach Familie und Business unter einen Hut zu bekommen, da sind Hobbys echt ganz weit hinten, aber ich bin einer von den Männern die eine glückliche Ehe führen, meine Frau hält mir im Privatleben echt viel vom Hals, so habe ich auch noch genug Zeit zum Mopped fahren.
Was machst du Job-mäßig?
Ich habe zwei Fahrzeugreparatur- und Lackierbetriebe und eine Werbetechnik-Firma, mit aktuell 48 Mitarbeitern.
Habt ihr auch Kunden aus der Rocker- und Biker-Szene?
Ja, es sind einige ?
Was denkst Du über die Szene?
Es ist eigentlich so, wie es schon immer war; im Grunde gehen alle korrekt und entspannt miteinander um, so lange man die Regeln einhält und das ist ja auch gut so.
Könntest du Dir eine Mitgliedschaft in einem MC vorstellen?
Nein, dafür fehlt mir die Zeit und so wirklich mein Ding ist das auch nicht, da ich meine wenige Freizeit lieber spontan verbringe. Es gibt seit 2014 die CNP-Gemeinschaft, das gefällt mir, man kann spontan mit anderen fahren und feiern und keiner ist sauer, wenn man keine Zeit hat.
Wie siehtst du das Agieren von Politik und Behörden?
Sicher muss man die Rocker-Szene im Auge behalten, um hin und wieder auch den kriminell angehauchten Typen zeigen, dass es Gesetze gibt. Aber ich denke die Behörden haben genug mit richtigen Kriminellen zu tun, darauf sollten die sich mal fokussieren und nicht alle die auf einem Bike sitzen wie Kriminelle behandeln.
Was sind für Dich elementare Werte?
Echte Freundschaft und Zeit.
Was erwartest du dir für die Zukunft in Punkto Familie und Beruf?
Das wichtigste ist doch, das alle gesund bleiben. Ich bin zufrieden, aber natürlich arbeite ich auch weiter daran, die Erfolgsgeschichte meiner Firma noch weiter nach vorne zu bringen. (Ende Interview)
Nun, klare Ansagen, auf dem Punkt. Für großes Diskutieren hat Michael auch keinen Raum, da ist er ganz klar viel zu busy. Die Probleme in der Szene, so scheint es, lässt er auch gar nicht so gravierend an sich heran kommen. Er will seinen Spaß, und den holt er sich. Wenn der SVW mal wieder grottenschlecht kickt, sieht es allerdings ganz anders aus. Dann brennt die Hütte!
An sich ist Michael ein Parade-Beispiel für die Rubrik Bikes & Business. Er hat die Verantwortung für derzeit 48 Leute in seinen Betrieben. Da muss alles funktioniren. Trotzdem kann auch er ruppig und schroff werden, insbesondere dann, wenn man ihm auf den Keks geht.
Eskapaden, wie oftmals in der Presse beschrieben, sind nicht drin. Das sieht natürlich niemand, wenn er mit Helm auf seiner Crossbone sitzt. Nur ob dann jemand schlecht über ihn denkt oder nicht, geht ihm glaube ich so ziemlich an der Hutschnur vorbei.