Habt ihr schon einmal etwas vom Unimoto-Dragracing gehört? Vermutlich ja, denn in unseren Gefilden sind bekanntlich auch etliche MC’s mit einem eigenen Teams am Start. Mir fallen da auf Anhieb die Road Eagles, Rolling Wheels oder der Boundless MC ein. Mittlerweile hat sich dieser Motorsport so stark etabliert, dass es komplette Serien, sogar Weltmeisterschaften gibt.
Auch bei unseren Nachbarn in den Niederlanden ist Unimoto ein Thema, so wie am 23. September beim Black Sheeps MC in Delfzil. Wie gut, dass ich vor einigen Jahren mir das Spektakel bereits live vor Ort reingezogen habe. Daher hier ein Erlebnisbericht über meine damaligen Eindrücke. Wenn es euch anfixt, trifft man sich ggf. ja im September in Delfzil.
Was ging ab?
Wir trudelten so einigermaßen pünktlich auf dem Gelände ein. Das Rennen war bereits in vollem Gang. Staubwolken, Spritgeruch und schweres Gerät dominierten das Geschehen. Die Nummer verlief völlig relaxt. Keine Hektik, keine Fahrer-Allüren, hier und da wurde geschraubt, Benzingespräche entlang der Piste.
Mir kam die Strecke im Vergleich zu anderen Rennen ein wenig kurz vor. Egal, wenn die Boliden auf das grüne Ampel-Signal katapultartig abgehen, dass hat schon was. Hautpsache, man bleibt in der Spur, was nicht immer gelang. Unfälle gab es jedoch nicht, die Fahrer hatten alles voll im Griff.
Diese Nummer dient natürlich nicht nur dazu, sich gegenseitig zu messen, Unimoto der Clubs soll auch die Kontakte untereinander fördern. Das war ja auch für mich der wesentliche Impuls für den Trip.
In den Niederlanden hat sich vieles geändert. Mittlerweile müssen die Club-Partys angemeldet werden, die Behörde kommt regelmäßig vorbei, es müssen Sanitäter und Securitys gestellt werden. Ist das nun die holländische Politik der kleinen Nadelstiche? Weiß man es , jedenfalls verursachen diese Auflagen zusätzliche Kosten und machen es nicht einfacher, ein Event wirtschaftlich tragbar zu machen.
Nach Beendigung der Rennen traf man sich in der Club-Bude. Mir fällt immer wieder auf, dass insbesondere die weiblichen Gäste stets eine gute Stimmung verbreiten und teilweise das Geschehen am Tresen sogar dominieren. Ein klares Indiz dafür, dass man sich bei den Black Sheeps sauwohl fühlt. Die Männer der schwarzen Schafe aus Delfzil sind durchweg echt gute Gastgeber und kümmern sich um ihre Gäste. Der Wohlfühl-Faktor ist hoch!
Eigentlich wollten wir dort pennen, doch gegen Abend ging es mir nicht so gut, und von daher traten wir nach vielen guten Gesprächen mit Tiefgang und auf Aufgenhöhe den Heimweg an. In jedem Fall werde ich mich immer wieder bei den Black Sheeps sehen lassen. Da die Kollegen fast allesamt Deutsch oder gutes Englisch sprechen, sollte der ein oder andere vielleicht auch mal rüber fahren, um sich den Live-Check zu geben. Clubs melden sich natürlich vorher an.
Kontakt: www.blacksheepmcnetherlands.com