Demos: Leserbrief von Störte 1%er!

Die Demos am Samstag haben unendlich viele Kommentare nach sich gezogen. Das ich von Störte 1%er dazu einen Leserbrief erhalte, hat mich daher nicht wirklich überrascht. Er äußert sich immer mal wieder zu Inhalten der Bikerszene, die auf breiter Ebene kontrovers diskutiert werden. Steigen wir direkt in seinen Kommentar ein, den ich nicht redigiert habe. One Man, one Word!

Störte 1%er während seines Solo-Tripps in den USA mit der eigenen Karre.

Ein Kommentar von Störte 1%er!

Der 4.Juli 2020 ist jetzt schon ein denkwürdiger Tag, und wird zukünftig bei allen öffentlich ausgetragenen Diskursen über die Motorradfahrer der BRD, nicht mehr wegzudenken sein. Und das es weitere Versuche geben wird, diese Gesellschaftsgruppe als Spielball für ökologische, ideologische und politische Interessen zu gebrauchen, dazu braucht es keinen Propheten.

Mit pauschalen Anwürfen als Lärmbelästiger eine Klientell von über 4 Millionen Motorradfahrern zu stigmatisieren, sie vorzuverurteilen und in Absicht mit nicht nachvollziehbaren Gesetzen wie Sonn u. eiertagsfahrverboten, Streckensperrungen und einseitigen Tempolimits zu bestrafen, ist nicht nur Sippenhaft. Es ist Ausgrenzung, Verleumdung und zu tiefst beschämend!  Welches Kalkül Herr Ministerpräsident von NRW A. Laschet damit verfolgte, als er die Gesetze ohne Not auf den Weg brachte ( die vorhandenen Gesetze reichen völlig aus, um der Lärmproblematik zu begegnen), mag jeder für sich beurteilen. Als Steilvorlage für die grüne Politik einiger vom Volke beauftragten Personen diente sie allemal. Anyway – vielleicht ein Testballon, wie weit können wir gehen? Die Frage haben ihm die Biker in der BRD beantwortet.

Die Biker der BRD haben am vergangenen Samstag gezeigt, daß es genug ist mit Verboten, mit Gängeleien, mit einseitigen Streckesperrungen oder Vorverurteilungen. Sie fahren vom TÜV abgenommene Maschinen, sie fahren nach STVO, sie zahlen Steuern dafür und sie sind Wähler! 100000 Biker fuhren für ihre Freiheit Motorrad fahren zu können, wann, wie und wohin sie wollen! Es ist die Schnittmenge, es ist das Gemeinsame aller Motorradfahrer, ob Tourer, Freizeitfahrer, Sportlicher, Cruiser, Chopperenthusiast, Crosser, Gespannfahrer oder der Rocker, es ist DIE FREIHEIT MOTORRAD ZU FAHREN, die einte die Biker am Samstag den 4. Juli!

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Anfangs nahm man die angestrebten Fahrverbote ungläubig zu Kenntnis und es brauchte eine Zeit bis die absehbaren Folgen deutlich wurden; quer durch alle Gesellschaftsschichten. Man ist verärgert und fühlt sich fast- mit Verlaub- verarscht. Ok, unsere Politiker haben nie und nimmer einen solchen Widerstand auf ihrem Zettel gehabt, davon bin ich fest überzeugt. Wie können es Biker wagen, trotz Verbot einer zuvor genehmigten Demonstration eben diese Strassen zu benutzen, deren Benutzung zum Proteste ihnen kurz zuvor untersagt worden war? Manch lokaler Entscheidungsträger fiel wohl aus seiner wohligen Wolke und landete hart auf dem Boden der Realität. Und die Ordnungshüter verhielten sich angemessen. In den Amtsstuben reibt man sich die Augen. In vielen großen Städten fuhren WIR für unsere Sache und es wird weiter gefahren, das muss so!

Es verwundert auch nicht, daß den Medien die Proteste nur Randnotizen wert waren..klar: Es wurde nicht randaliert, es flogen keine Pflastersteine, es brannten keine Müllcontainer..und oh Wunder die Biker hinterliessen auch keinen Dreck! Für Presse, Funk und Fernsehen gewöhnungsbedürftig! Das der eine oder andere Schreiberling reflexartig in sein Krawallvokabular greift war zu erwarten, daß Berichterstattung weiterhin das seit Jahren herangezüchtete Klischeedenken bedient, bar jeder Objektivität, überrascht nicht wirklich., zu groß waren die Demos, zu viele Motorräder waren für ihre Freiheit und Grundrechte unterwegs. Geben wir ihnen Zeit sich daran zu gewöhnen. Das werden sie sicher, denn es war ein Anfang. Ein richtiger und notwendiger Anfang.

Die Motorradfahrer in Deutschland haben erkannt, zu was sie imstande sind, friedlich und eindrucksvoll. Am 4. Juli 2020 waren es 100000 die fuhren. Es werden mehr auf den Straßen, heute, morgen, übermorgen.
Noch fahren sie nur, fahren danach auch wieder nach Hause, noch fahren sie…bis sie in den Städten parken müssen, Samstags abends, weil sie Sonntags nicht mehr fahren dürften…kurz um…jeder weitere Versuch uns zu verunglimpfen führt zu weiterer Einigung, jeder negative Bericht lässt uns näher zusammen rücken…WIR FAHREN..WEIL WIR ES KÖNNEN

in diesem Sinne: keep on rockin!keep on rolling!
euer Störte1%er (Ende Leserbrief)

Das lassen wir mal so stehen. Allerdings bin ich überzeugt, dass die Teilnehmerzahl insgesamtl weit über 100.000 lag. Egal wie, es geht weiter, es geht vorwärts! Danke an Störte 1%er.

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.