Der 21. Stadlander Motorradmarkt!

Am Wochenende lud der MC Rodenkirchen e. V. erneut zum Stadlander Motorradmarkt ein, den er seit 21 Jahren in der Festhalle in Rodenkirchen veranstaltet. Es ist die erste Motorradmesse des Jahres überhaupt, weswegen der Markt auch unter dem Begriff „Saisonerwachen“ läuft. Statt wie bei den großen Business-Messen sind es hier fast ausschließlich lokale und regionale Anbieter, weniger die Vertragshändler und Konzerne selbst, die sich in den beiden Hallen ein intimes Stelldichein geben.

In der großen Halle bilden die Bikes das optische Schwergewicht!

 

Was ging ab?

Seit Jahren hat der kleine und durchaus charmante Motorradmarkt ein hohes Aufkommen an Stammausstellern. In diesem Jahr waren auch wir wieder mit einem Kooperationsstand von Der Bodensatz sowie dem Onlinemagazin dabei, wobei der Schwerpunkt klar auf dem Benefiz lag und von mir morgen separat präsentiert wird. Steigen wir jetzt daher direkt in den Messerverlauf ein.

Recht früh kam am Samstag der erste größere Andrang!

Gleich rechts neben dem Eingangsbereich stellte sich erstmalig das Tipicamp aus Hepstedt mit Royal Enfield sowie Ural-Gespannen vor. Der Stand war absolut repräsentativ aufbereitet. Ausgewählte Motorradbekleidung lud zum Shoppen ein. Bei fast jedem meiner Fotorundgänge war dieser Stand sehr gut frequentiert. Kein Wunder, das die beiden Standbetreuer am Sonntag ziemlich groggy waren. Sehr gute Präsentation!

Der neben dem Gastrobereich präsentierte Tattoostand gefiel mir in diesem Jahr allerdings so gar nicht. Der erste Eindruck offerierte leere Tische ohne jede Deko. Ein schwarzes Tuch und ausgelegte Referenzarbeiten hätten hier ohne großen Aufwand ein etwas anspruchsvolleres Bild hergegeben. So jedoch wirkte das etwas lieblos und unmotiviert. Dass der Tätowierbereich eher clean rüberkommt, versteht sich von selbst, aber das Drumherum sollte gerade deswegen schon etwas mehr hergeben. Verbesserungsfähig, so das Fazit etlicher Besucher!

Sorry, aber das wirkt auf mich lieblos und spricht nicht an!

Ansonsten wurde die große Halle von den gewerblichen Motorradhändlern dominiert. Ergo waren es hier insbesondere die Bikes, die das Bild prägten. Nun, dazu ist ein Motorradmarkt ja auch da. In dem Übergang zur kleinen Halle gab es im großen Zelt Glühwein, Bockwurst und Erbsensuppe. Von Privatanbietern ausgestellte Motorräder und Pocketbikes rundeten das Bild ab.

Impressionen aus der großen Halle!

In der kleinen Halle standen übewiegend Aussteller, die im weitesten Sinne den Aftermarket präsentierten. Bikerschmuck, Blechschilder, der ADAC, die Rennleitung, USA-Touren, Lederwaren für Biker und andere Stände boten Infos und Angebote für Biker. Wer auf der Suche nach einem Schnäppchen war, wurde hier durchaus fündig. Die Preise waren völlig ok, teilweise sehr günstig. In meiner Einschätzung waren hier Area 37 aus Rodenkirchen sowie SUB Motorradteile am besten aufgestellt.

Top-Anzeige

Area 37, weil der gesamte Stand von Jeannie Andersen und ihrem Partner Gerd mit viel Liebe zum Detail optisch am stärksten aufbereitet wurde, SUB Motorradteile, weil Betreiber Stefan die ausgestellten Airbagwesten für den Biker in souveräner Form und durchaus unterhaltsam vorstellte. Bei jeder Vorführung bildete sich ein Knäuel. Stefan zog von daher ein positives Gesamtfazit. In Sachen Werbung ist der Markt in jedem Fall gut gelaufen. Gutes Standing!

Doch auch in der kleinen Halle gab es meines Erachtens etwas Grund zur Kritik. Die Zeiten, in den das Geld auf der Straße liegt, sind endgültig vorbei. Heutzutage muss man sich um den Kunden echt mehr bemühen. Auf einer Messe ist die Gesamtoptik der Eyecatcher. Es ist nur ein kurzer Moment, in dem der potenzielle Kunde entscheidet, ob er Interesse angelockt wird oder nicht, insbesondere bei Gedränge.

Im Übergang zur kleinen Halle würde ich einen Musiker präsentieren!

Wenn ich also schon Stickarbeiten anbiete, dann sollte das Angebot durch eine repräsentative Auswahl an Textilien die unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten darstellen und zudem dekorativ präsentiert werden. Für mich daher nicht überraschend, dass die Maschine so arg häufig nicht zur Anwendung kam. Den Namen des Anbieters lassen wir mal weg. Wer da war, weiß, wen ich meine. Auch hier sehe ich einen Nachbesserungsbedarf.

Impressionen aus der kleinen Halle!

Gesamtfazit!

Der Stadlander Motorradmarkt hat sein Potenzial in räumlicher Hinsicht ausgeschöpft. Das große Außengelände bietet kaum Möglichkeiten, zumal die Temperaturen im Januar nicht gerade dazu einladen, sich dort länger aufzuhalten. Auch im Innenbereich geht da räumlich nichts mehr. Wenn voll, dann voll. So zwei oder drei Stände sind noch denkbar, aber viel mehr geht da nicht mehr.

Eine Option sehe ich im Entertainmentbereich. Zum Beispiel einen Solomusiker, der im Übergang von der großen zur kleinen Halle seine Folk- & Rocksongs akustisch präsentiert. Das stört die Gespräche in keinster Weise, wäre aber eine Attraktivitätssteigerung und ist zudem dazu geeignet die Atmosphäre zu verbessern, damit den Gast durchaus länger zu binden. Da geht dann auch mehr von dieser leckeren Erbsensuppe.

Beim Stand von Bodensatz ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Benefiz ist schwer darzustellen!

Auch eine Moderation der Veranstaltung kann ich mir sehr gut vorstellen. Mit dem Funkmikro könnte der Moderator die Stände besuchen, kurze Talks mit den Ausstellern führen. Das stellt jeden Händler für den Moment in den Fokus und erinnert den Besucher evtl. sogar daran, dass er genau diesen Stand ja noch einmal besuchen wollte. Beim Big Bumper Meeting in Oldenburg habe ich sowas erlebt. Kam richtig gut an.

Da das Standgeld vom MC Rodenkirchen nun wahrlich sehr niedrig angesetzt ist, man kann es beinahe schon als zu niedrig im Vergleich zu anderen Märkten bezeichnen, kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Aussteller pro Stand gerne bereit sind 10 Euro mehr pro Tag zu berappen, wenn sie ein gutes Konzept vorgelegt bekommen und daurch eine Möglichkeit sehen, mehr Besucher zu locken bzw diese länger zu binden. Wenn es an diesem Betrag scheitert, sollte der Händler ohnehin mal sein Standing überpüfen.

Der MC Rodenkirchen e. V. wuppt den Stadlander Motorradmarkt mit viel Herzblut!

Bei laut Auflistung auf der Homepage 25 Teilnehmern an dem Stadlander Motorradmarkt kämen 500 Euro zusammen. Damit ist so was durchaus zu finanzieren. Das alles ist aber nur dann eine Option, wenn der Stadtlander Motorradmarkt auch in 2019 wieder angeboten wird. Der Verlauf, die Besucherzahlen, die intime Atmosphäre und das Interesse der Gewerblichen sprechen nach meiner Einschätzung eindeutig dafür. Die Nummer ist für den Eintritt von 5 Euro absolut rund und der MC Rodenkirchen hat auch in diesem Jahr gut abgeliefert. Weiter so!

Kontakt: https://www.facebook.com/mcr1983/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.