Der B.A.C.A.A. e.V! Offiziell dabei!

Don’t touch – Der B.A.C.A.A e.V. im Profil

Ich gebe es unumwunden zu! Jahrelang habe ich mich für die Tätigkeit des B.A.C.A.A e.V. nicht interessiert. Wenn sie auf einem Biker-Treffen einen Stand präsentierten, so ging ich regelmäßig daran vorbei. Schande über mein Haupt, denn ich bin Vater und das Thema Kindesmissbrauch sollte uns Alle interessieren.

Dies änderte sich jedoch in 2010, als ich erstmalig das Event Bikes, Music & More organisierte.

Blacky gab mir seinerzeit den Tipp, mich mit diesem Verein in Verbindung zu setzen., um Ihnen auf unserem Treffen eine Plattform zu geben. So entstand der Kontakt zu Zombie und nachfolgend zu deren Pressesprecher Thomas Brauckmann.

Pressesprecher Thomas (links) und Zombi. Immer auf Achse!

Pressesprecher Thomas (links) und Zombi. Immer auf Achse!

Vom Start weg waren wir auf einer Linie und in relativ kurzer Zeit bestätigten die Beiden ihr Kommen. Richtig nahe kamen wir uns aber erst, als ich bemerkte, dass ich für die Bühne keine Nachtwache organisiert hatte. Autsch! Blacky und ich besorgten uns kurzerhand unsere Penntüten.

Als die Kollegen das mitbekamen, gesellten sie sich sofort dazu. Geile Nummer, macht bestimmt nicht jeder mal eben so. Es war eine lustige Runde und nach etlichen Drinks war meine Neugierde geweckt.

Die Mauer des Schweigens

BACAA-Wallpaper_previewDer Missbrauch an Kindern ist mittlerweile in der Gesellschaft als Thema angekommen. Das ist wichtig, denn über Jahrzehnte wurden insbesondere Übergriffe in der Familie tot geschwiegen.

Zu groß war die Scham, gefördert von einer seinerzeit mehr als zweifelhaften Moral. Über so was sprach man nicht und es wurde als eindeutiger Makel empfunden. Doch trotz dem moralischen Wandel, wird auch heute überwiegend darüber diskutiert, wie man mit den Tätern umgehen soll. Dabei bleiben immer noch die Opfer zu oft auf der Strecke.

Der B.A.C.A.A e.V hat sich aus der Biker-Szene vor vielen Jahren heraus gebildet. Und unsere Szene ist in gewisser Weise sogar Vorreiter für die ordinäre Gesellschaft. Ständig sind die Member des Vereins darum bemüht, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen.

Mit dem Slogan „ Don’t touch“ ist eine Initiative von Bikern ins Leben gerufen worden, die mit ihrer leidenschaftlichen und konsequenten Tätigkeit gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornographie in 2005 mit der Anerkennung als gemeinnütziger Verein endlich die Bestätigung gefunden hat, die längst überfällig war.

Bis zum heutigen Tag konnten weit über 100.000 Euro an Betroffene oder Organisationen und Vereine ausgeschüttet werden. Dieses Geld wird auf den vielen Events von den Membern direkt vor Ort eingesammelt. Damit ist die B.A.C.A.A immer dort, wo sie auch entstanden ist, nämlich in der Szene. Dazu kommen Fördergelder und Mitgliedsbeiträge. Mittlerweile kann man sogar seine Payback-Punkte für die gute Sache spenden oder über ein Boost im Internet einkaufen, wodurch weitere Spenden der Verkäufer in dem Boost generiert werden.

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Es fehlt an Anerkennung

Das ist der Teil Ihrer Tätigkeit, der für alle nach Außen sichtbar ist. Was wir nicht sehen, ist die einfühlsame Arbeit bei den Betroffenen. Es ist jemand da, der zuhört und die Opfer begleitet, der Ihnen vor allem glaubt und versteht, wie man sich fühlt. Diese Arbeit ist sehr komplex und emotional. Das muss man erst mal bringen, einem missbrauchten Kind in die verängstigten Augen zu schauen. Der B.A.C.A.A e.V. hat mich in jedem Fall so sensibilisiert, dass ich mich seit 2010 wesentlich intensiver mit der Thematik beschäftige. Darum wurde für Bikes, Music & More Vol.2 dieses Thema in Kooperation mit der B.A.C.A.A auch zum Motto 2011 auserkoren.

In diesem Zusammenhang entstand zudem der Song „Bastard“, in dem ich meine persönliche Sicht der Dinge deutlich mache. Wer mag, hört mal rein.

Erschreckend, einer Einladung zu einer Podiumsdiskussion mit Micky Wolf, den Writer von „Kindermörderland“ und des B.A.C.A.A e.V. blieb der Delmenhorster Kinderschutzbund seinerzeit nach anfänglicher Zusage fern. So so, der Kinderschutzbund mag nicht mit Bikern und Musikern in der eigenen Stadt öffentlich reden. Für mich ein Aspekt der aufzeigt, dass die Arbeit der B.A.C.A.A eine noch viel größere Lobby braucht. Daher sollten wir einfach mal Ihren Job würdigen, in dem wir mit Ihnen auf den Treffen reden und uns über dieses Thema ganz ungezwungen unterhalten.  Der Verein setzt auf Prävention und die braucht Kommunikation untereinander. Sonst wird das Tabu niemals nachhaltig gebrochen. Für mich gehört der B.A.C.A.A e.V. jedenfalls als fester Bestandteil zum Bikes, Music & More Vol.5 in 2014 dazu und wer weiß, was wir gemeinsam noch an Ideen entwickeln.

Kontakt: www.bacaa.eu

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.