Die Motorraddemo von Vechta!

Klares Standing in Vechta!

Ich möchte zunächst einmal damit starten, dass ich euch ein wenig über die Rahmenbedingungen informiere, unter denen die Motorraddemo in Vechta stattgefunden hat. Am Anfang standen viele Gespräche und ein enrom hoher logistischer Aufwand. Das können die Männer vom Backbone MC Germany und haben die Nummer Dank großer Untersützung erneut top abgeliefert.

Das bei einer Motorraddemo die Behörden i. d. R die Messlatte besondes hoch ansetzen, dürfte klar sein. Umso erstaunlicher ist es, dass sich der MC zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen ließ. An dieser Stelle machte es sich m. E. äußerst positiv bemerkbar, dass sich in seinen Reihen etliche Veteranen befinden, die klare Strukturen und Arbeitsabläufe mehr als gewohnt sind.

Der Stoppelmarkt war prall gefüllt. Der Veranstalter spricht von 8.000 Teilnehmern.

Das man mit verbaler Scheiße beworfen wird, ja, ich drücke mich bewusst so kernig aus, das kennt man ebenfalls, denn nach den ersten verbalen Angriffen in 2020, konnte sich ein gewisser Kreistagsabgeordneter der Grünen auch in diesem Jahr nicht zurückhalten und gab noch ein wenig mehr Gas, in dem er einen Leserbrief an die Oldenburgische Volkszeitung versandte, der m. E. mit unreflektierten Anschuldigungern in alle Richtungen nur so gespickt war, allerdings ohne diese zu belegen.

Ich hatte der Olenburgischen Volkszeitung daraufhin ebenfalls einen Leserbrief zugesandt, der allerdings nicht abgedruckt wurde. Fakt ist, dass durfte nicht unkommentiert so stehen gelassen werden. Veröffentlicht wurde er nicht. Auch ein zweiter Leserbrief eines anderen Lesers fand keinen Abdruck. An dieser Stelle hat die Oldenburgische Volkszeitung den Fair Play-Gedanken vermissen lassen. Die bisherige Berichterstattung über die Demo selber empfinde ich insgesamt jedoch als sachlich und fair, besonders, wenn man an die teilweise brachialen Headlines aus 2020 denkt.

Top-Anzeige

Der Ablauf!

Laut Veranstalter wurden im letzten Jahr die Teilnehmer beim Konvoi von der Polizei gezählt und diese Zählung bei 5.000 beendet. Da der Stoppelmarkt in diesem Jahr deutlich voller war, muss die nunmehr offiziell bekanntgegebene Zahl von 8.000 als insgesamt realistisch angesehen werden, auch wenn Drohnenbilder ab und an daran zweifeln lassen. Bedenkt, sie sind nur eine Momentaufnahme!

Der MC hat im Rahmen der Kundgebung insgesamt vier Redner präsentiert, unter ihnen Klaus Börjes von Harley Davidson Bremen sowie Fähnrich 81 von Freedom is our Religion. Presi Peter eröffnete die Kundgebung, meiner einer durfte als zweiter ran.

Die Redner!

Presi Peter eröffnet die Kundgebung mit klaren Worten für den Erhalt der Freiheit!

Klaus Börjes präsentierte eine ausgewogene Rede, die nicht nur auf technische Aspekte einging, sondern auch den Protest der Biker in den Fokus nahm. Fähnrich 81 stellte vollends auf den Aspekt Freiheit ab und folgte damit konsequent dem Motto von Freedom is our Religion. Peter orientierte sich an der übergeordneten Bedeutung der freien Mobilität und verwies u. a. auf dessen historische Bedeutung. Meinen Beitrag mögen bitte andere beurteilen. Das ich der lauteste war, gestehe ich jedenfalls ein. Grins…

Das bei einer Demo gegen die Einschränkung von Freiheitsrechten die Argumente der Gegenseite keinen Raum finden, erklärt sich durch den Anlass selbst. Insofern kann ich nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet in Vechta die Positionen der Befürworter von Fahrverboten oder dem Insignienverbot stärker angesprochen werden sollten, zumal jeder Redner nur 10 Minuten Zeifenster hatte. Das wäre nicht zielführend im Sinne einer Protestdemo.

Impressionen Vechta!

Um derlei Aspekte kümmern sich bereits etliche Vereine und Initiativen und sind bekanntlich mit Protagonisten aus allen Lagern im Gespräch. Da hat man dann auch die Ruhe für eine offene Diskussion, sofern diese überhaupt noch möglich ist. Fakt ist, die Reden von Peter, Klaus und Fähnrich haben m. E. recht klar das Meinungsbild der großen Mehrheit der Gegner von weiteren Einschränkungen unter den Motorradfahrern abgebildet. Der Applaus war insofern berechtigt.

Da ich noch nach Wolfsburg musste, bin ich den Konvoi nicht mitgefahren. In Wildeshausen kam er mir allerdings im dortigen Gewerbegiet entgegen. Ein mega starkes Bild. Das die übrigen Verkehrsteilnehmer ob der langen Wartezeiten an den Kreuzungen nicht besonders glücklich waren, erklärt sich von selbst. Nun, dass muss man dann halt mal in Kauf nehmen. Fakt ist, die Demo fand enorme Beachtung. Besonders erfreulich die hohe Disziplin auf dem Stoppemarkt, wo es keinerlei unnötige Lärmbelastungen gab.

Den Gastropart hatte der Anmelder komplett abgegeben und sich selbst damit beschnitten. Der Gastronom war zwar mit mehreren Ständen vertreten, es fehlte allerdings an Manpower, was zu langen Warteschlangen führte. Da hat man Umsatz verschenkt, denn der hohe Zulauf war absehbar.

Kostentechnisch hoffe ich, dass der Backbone MC Germany sauber aus der Nummer rauskommt. Der Platz kostet Kohle, das Mähen der Wiesen kostet Kohle, der Toilettenwagen, usw.. Wenn nicht mindestens der Break Event Point erreicht wird, so starte ich gerne eine Spendenaktion. Sagt mir einfach nur Bescheid.

Impressionen Vechta!

Fazit!

Vechta war ein hoch ambitionierter und markanter Startpunkt für eine Reihe von Motorraddemos, die in den nächsten Wochen folgen werden. Hoch erfreut war ich ob der hohen Teilnahme von Clubs. Ohnehin spielen sich da im Hintergrund Dinge ab, die von vielen gar nicht registriert werden. Wer allerdings genau hinschaut, wird das auch erkennen.

Es ist kein Zufall, dass zum Beispiel Freedom is our Religion derzeit eine starke Präsenz beweist und immer wieder auf Demos oder in Talks anzutreffen ist. Das ist das Ergebnis von vielen Kontakten auf Augenhöhe und einem immer dichter werdenden Netzwerks. Insofern ist die Clubszene in dem Protest mindestens mal ultra präsent und wird es auch bleiben. Im September möchte ich mit bikesmusicandmore. com die Demo in Berlin mit einem Magazin-Konvoi unterstützen. Dazu an anderer Stelle mehr.

Es war mir eine Bedürfnis und eine Ehre dabei gewesen zu sein und ich stehe auch in Zukunft jederzeit mit den Männern des Backbone MC Germany Seite an Seite, wenn es um die Interessen der gesamten Szene geht. Danke an alle, die Vechta untersützt haben.

Kontakt: https://www.facebook.com/events/111392844339566

Fotos: ® Dennis Germa / Lars Petersen

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.