FREEDOM IS OUR RELIGION: Presseinfo!

Plus eine persönliche Sicht meinerseits!

Die Anmelder der Demonstration „FREEDOM IS OUR RELIGION“ haben sich mit einer aktuellen Presseinfo erneut zu Wort gemeldet. Nun, in knapp zwei Wochen ist es soweit und in den Foren ist eine Spannung merklich spürbar. Steigen wir mit der aktuellen Presseinfo ein:

Der offizielle Treffpunkt in Berlin. Ich rechne mit einem höheren Zulauf als in 2019!

„Pressemitteilung zur Motorrad-Demonstration FREEDOM IS OUR RELIGION am 12.09.2020 in Berlin.
Am Sonnabend, den 12.09.2020 werden wieder hunderte Biker, Motorradenthusiasten, Fahrgemeinschaften und Motorrad Clubs aus der ganzen Bundesrepublik in Berlin auf die Straße gehen, um für die individuelle Freiheit und gegen die Einschränkung von Grundrechten zu demonstrieren.
Vor vier Jahren hatte die Demonstration im Zuge der kürzlich vom Bundesverfassungsgericht bestätigten Änderung des Vereinsgesetzes zum ersten Mal stattgefunden. Durch die Änderung des Vereinsgesetzes ist es seit März 2017 auch nicht verbotenen Vereinen untersagt ihre Kennzeichen zu tragen, wenn ein verbotener Verein diese oder zum Verwechseln ähnliche Kennzeichen nutzte. Insbesondere sind davon Motorradclubs betroffen, die sich durch diese Gesetzesänderung in Sippenhaft genommen sehen. Mittlerweile geht es um mehr.
Die öffentliche Wahrnehmung einiger politischer Entscheidungen, die zunehmend mit Einschränkungen der persönlichen Freiheit sowie mit Eingriffen in die Grundrechte verbunden sind, hat bereits an vielerlei Orten in unserem Land zu großen Demonstrationen geführt, insbesondere in diesem Jahr. Nicht zuletzt die aktuelle Diskussion um Fahrverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen betrifft wieder die Motorrad-Szene und macht erneut deutlich, dass Eingriffe in unsere Rechte immer nach demselben Prinzip ablaufen. 
Einschnitte betreffen grundsätzlich zunächst nur eine kleine Bevölkerungsgruppe, damit diese von der Mehrheit toleriert, akzeptiert oder gar unterstützt werden. Allerdings betreffen rechtliche Einschnitte aber alle. Und wer heute dem Fahrverbot für Motorräder zustimmt, braucht sich nicht wundern, wenn auch er bald mit seinem Auto nicht mehr fahren darf, zumindest an Sonn- und Feiertagen.
FREEDOM IS OUR RELIGION ist ein Symbol und ein Treffpunkt derer, die gegen den Aktionismus-Wahn der Politik auf die Straße gehen, der in kleinen Schritten fortwährend unsere individuelle Freiheit beschneidet und damit den Glauben in unsere demokratische Grundordnung zerstört. Diese Demonstration ist auch ein Zeichen, dass Menschen gemeinsam für ein Ziel auf die Straße gehen und ihre Rechte wahrnehmen können, ohne Blick auf politische oder weltanschauliche Einstellungen. Die Demonstration bietet keine Plattform für Parteien- oder Vereinspolitik – es geht um den Erhalt der Freiheit!
Am 09.09.2020 um 14:00 Uhr findet im Hostel „Singer 109“ in der Singerstraße 109 in 10179 Berlin eine Pressekonferenz zur Demonstration statt. Wir bitten bei Interesse aus organisatorischen Gründen um Anmeldung unter https://freedom-is-our-religion.de/presse/ .
Dirk Fähnrich
FREEDOM IS OUR RELIGION
Orga-Team 2020

Das Motto der Demo, initiiert vom HAMC Nomads Germany!

Persönliche Anmerkung!

Ich weiß, dass tausende Motorradfahrer derzeit überlegen, ob für sie eine Teilnahme an der Demo sinnvoll ist. Nachvollziehbar, das habe ich auch hinter mir. Wer nur auf das Insignienverbot schaut, wird vermtulich bis zum 12.09 keine Lösung für sich finden. Wer aber auf die generelle Einschränkung der Grundrechte schaut, dazu gehört ohne Zweifel das uneingeschränkte Motorradfahren dazu, für den dürfte die Entscheidung an sich leichter ausfallen. Vielleicht kann ich euch auch eine kleine Entscheidungshilfe geben.
Ich habe mich seinerzeit sehr in dem Prozess bis zur Verabschiedung engagiert. Irgendwann rief mich ein Rocker an (MC-Member) und wollte wissen, warum ich das tue und ob ich für einen der betroffenen MC’s eine besondere Sympathie empfinde. Meine Antwort lautete sinngemäß:
„Nein, im Gegenteil. Ich empfinde manche Anlässe als schändlich. Aber sie sind nicht repräsentativ für alle Mitglieder der betroffenen Clubs und schon gar nicht für die gesamte Clubszene. Ich bin lange genug dabei, um das für mich schlüssig so feststellen zu können. In allen Bereichen gibt es schwarze Schafe. In der Regel ist es jedoch immer nur eine Minderheit, so wie hier auch.

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Unser Rechtssystem besagt eindeutig, dass Ungleiches nicht gleich behandelt werden darf. Das ist ein verfassungsmäßiger Grundsatz. Insofern lehne ich es ab, wenn die Gesamtheit aller Mitglieder unter Sippenhaft/Kollektivhaft gestellt wird. Der Staat hat alle Instrumente, um Rechtsbrüche zu ahnden. Er nutzt sie nur nicht konsequent und setzt stattdessen verstärkt auf neue Verbote. Das lehne ich ab. Zudem bin ich nicht bereit, die Sache aus einem moralischen Blickwinkel zu betrachten, denn die Moral, wessen auch immer, darf nicht Einfluss auf die Gesetze haben.“

Ersetzt den Aspekt Kuttenverbot jetzt mal durch die Forderung nach einem temporären Fahrverbot an Sonntagen und Feiertagen. Na, macht es Klick? Der Satz „Heute wir, morgen ihr“ bekommt so pötzlich eine völlig neue Bedeutung, denn die Drucksache wendet sich gegen sämtliche Motorradfahrer, obwohl auch hier nur eine Minderheit auffällig ist. Und wenn ich bedenke, dass nunmehr die ersten Forderungen zur Abschaffung der SUV’s öffentlich ausgesprochen werden, dann stellt euch mal selber die Frage, was wohl  kommt, wenn man sich an den Motorradfahrern abgearbeitet hat!
Und wer glaubt, dass er durch seine persönliche Teilnahme ggf. Nachteile in Kauf nimmt, sollte sich einfach die Frage stellen, warum er das glaubt und wer ist ist, dem er das zutraut, dass man euch die Teilnahme vorhalten oder negativ auslegen könnte. Ihr habt die Wahl. „Wollt ihr wie Lämmer zur Schlachtbank geführt werden oder wollt ihr euch erheben, immer wieder, damit aus Lämmern Löwen werden!“
Übrigens, Spekulationen über die Höhe der Teilnehmer könnten Einfluss auf die Auflagen der Versammlungsbehörde haben. Man sollte das dem Anmelder überlassen!!!

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.