Nach aktuellen Erkenntnissen fallen im Schnitt über 40 % der Fahrschüler bei der theoretischen Prüfung durch. Wenn sie es denn endlich gepackt haben, müssen sie jedoch sehr lange auf den Termin zur praktischen Fahrprüfung warten, so der Tenor des Leserbriefes von A. Weinhold aus Delmenhorst, den ich an dieser Stelle nicht redigiert an euch weitergebe. (Leserbriefe stellen die Meinung des Verfassers dar)
Der Leserbrief!
TÜV-Fahrprüfung: Mangel an Terminen für Sonderfahrt Klassen A und C bringt Fahrschüler an ihre Grenzen
Bürokratische Hürden und starre Kontingente statt bedarfsgerechter Terminvergabe – Fahrschüler berichten von monatelangen Wartezeiten.
Wenn Menschen ihren Führerschein machen möchten, erwarten sie in der Regel einen reibungslosen Ablauf: Anmeldung, Theorieunterricht, praktische Fahrstunden – und schließlich die Prüfung. Doch für viele Fahrschüler ist der Weg zum Führerschein heute ein Marathon mit ungewissem Ziel. Ein besonders frustrierendes Beispiel zeigte sich an der Fahrschule Wichmann.
Ich meldete mich dort im August 2024 für die Ausbildung zur Klasse A an. Bereits im November bestand ich die theoretische Prüfung. Doch danach kam es zu einem unvorhergesehenen Stillstand: Aufgrund von schlechtem Wetter wurde die praktische Ausbildung ausgesetzt und auf Anfang 2025 verschoben.
Im April 2025 begann ich schließlich mit den praktischen Fahrstunden und absolvierte alle Pflichtstunden – doch eine praktische Prüfung ist bis heute, Ende Mai, immer noch nicht in Sicht. Der Grund: Die Vergabe der Prüfungstermine erfolgt nicht nach tatsächlichem Bedarf, sondern nach starren Kontingenten, die vom TÜV festgelegt werden. Das bedeutet, dass Fahrschulen nur eine begrenzte Anzahl an Prüfungsplätzen erhalten – unabhängig davon, wie viele Schüler tatsächlich prüfungsbereit sind.
„Von zehn angemeldeten Prüfungen unserer Fahrschule wurde uns nur ein einziger Termin zugewiesen“, „Und ich war nicht derjenige, der diesen Termin bekommen hat.“ Der Frust ist groß – nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch bei den Fahrschulen selbst. Sie sehen sich zwischen den Erwartungen ihrer Schüler und den Einschränkungen durch den TÜV gefangen. Viele Fahrschüler geraten dadurch in eine langwierige Hängepartie, die zusätzliche Kosten, Zeitverlust und Unsicherheit mit sich bringt. Der Ruf nach Reformen wird lauter: Eine flexiblere, bedarfsorientierte Terminvergabe, mehr Prüfer und ein transparenteres System könnten Abhilfe schaffen. Denn der Führerschein darf kein Glücksspiel sein.
Andreas Weinhold
Delmenhorst (Ende Leserbrief)
Anmerkungen!
Im Netz findet man zu dem Aspekt Kontingente nur wenig. Allerdings klingt es plausibel, was Andreas von sich gibt. Ach, war das doch noch geil, als ich Anfang der 80er-Jahre meinen Lappen machte und Theorie und Praxis parallel liefen. Angemeldet, geübt, regelmäßig die Fahrschule besucht und nach nicht einmal drei Monaten trotz eines Durchfallers in der Theorie den Lappen eingesackt. 1.200 D-Mark und ab dafür. Meinungen zum Leserbrief?
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/fuehrerschein-pruefung-tuev-wartezeit/