Ab und an rücke ich aus, checke direkt vor Ort die gastronomischen Angebote. Mir geht es dabei im Kern gar nicht um das Interieur, den Härtegrad der Matratzen oder die Farbe der Vorhänge. Ich habe nicht die Qualifikation, um in diesem Punkt den Profis Konkurrenz zu machen. Also lassen wir das gleich.
Nein, ich sehe das an sich nur aus dem Blickwinkel des Bikers. Tun die Leute so als ob, oder sind sie wirklich Biker-freundlich und auf diese recht spezielle Zielgruppe ausgerichtet.
Diesmal führte mich der Weg nach Jever. Zuerst besuchte ich den Schützenhof, nachfolgend erneut das Haus der Getreuen.
Ein ganz schöner Kasten!
Der Schützenhof!
Dessen Betreiber Stephan Eden lernte ich auf eine Empfehlung hin kennen. Remo, Betreiber vom Haus der Getreuen, gab Stephan den Tipp in Sachen Magazin, und kurze Zeit hielten wir telefonisch den ersten Schnack. Ich bilde mir ein, dass ich relativ schnell feststelle, ob der Gastronom echten Stallgeruch hat oder nur so tut als ob.
Ich habe Stephan auch direkt zu verstehen gegeben, dass ich auf Gefälligkeits-Berichte nicht stehe, irgendwann einfach bei ihm aufschlage, und dann über meine Erfahrungen vor Ort berichte.
Die Crew hatte bereits abgeräumt! Dann kam ich!
So geschehen am letzten Dienstag. Fairerweise sagte ich Stephan an, dass ich irgendwann am Vormittag eintreffe. Vorher machte ich mich schlau über die Deadline des Breakfast-Angebotes. Ich wollte einfach sehen, ob die auch kurz nach Beendigung der Frühstückszeiten einem hungrigen Biker etwas Leckeres auf den Tisch stellen.
Stephan war ohnehin zu einem auswärtigen Termin ausgerückt, Vitamim B griff also schon einmal nicht. Die Crew räumte bereits ein, trotzdem war es kein Problem und ich hatte nach knapp drei Minuten ein komplettes Breakfast vor mir stehen. Gratuliere, Test bestanden. Pluspunkt!
Auch nach der Deadline wurde ich versorgt! Die Friesen schütteln wegen dem Kaffee jetzt mit dem Kopf!
Danach schaute ich mir das gesamte Areal an. Der Schützenhof ist echt groß. Der gefühlte Neubau steht sauber und ordentlich da. Ich schaue ja immer an Stellen wie dem Hintereingang zur Küche oder dem Abstellplatz der Mülltonnen nach, wie es dort aussieht. Wow, wie geleckt. Ganuso die Grünflächen und Gehwege. Pluspunkt!
Nachhaltigkeit!
Als ich die Runde beeendete, entdeckte ich vor dem Seiteneinngang eine Honda F6 mit kleinem Goldwing-Motor. Ich weiß echt nicht mehr, wann ich zuletzt so ein Dickschiff gesehen habe. Schön matt lackiert, gar nicht auf Hochglanz poliert, sah nach regelmäßigem Gebrauch aus. Ist das die Karre von Stephan? Jau, der war gerade eingetroffen und rauschte auch gleich an. Ich wollte zunächst etwas in Sachen Green-Line-Hotels erfahren.
Der ideale Platz für größere Gruppen. Alles da: Bühne, Grill-Bude, usw.
Stephan hat sich diesem Label aus synergetischen Aspekten angeschlossen. Die Hotels befinden sich allesamt am Stadtrand im Grünen und die Leute von Green LIne achten auf Nachhaltigkeit. Das bedeutet im Fall vom Schützenhof, dass sämtliche Prudukte aus einem Umkreis von ca. 50 KM in der Region bezogen werden. Stephan kennt die Landwirte, wo er die Produkte bezieht. Undzwar nicht nur vom Papier her, nee, er fährt auch regelmäßig dort hin und informiert sich über neue Trends und den Anbau. Das nehme ich ihm ab, denn beim Breakfast schmeckte die Auflage frisch und nach Fleischer, keinesfalls nach Presswurst.
Parkplätze sind kein Problem! Der Wellness-Bereich ist für Jeden geöffnet!
Der Schützenhof verfügt über ein Blockkraft-Heizwerk sowie eine Photovoltaik-Anlage und konnte bisher den CO2-Ausstoß um 80% senken. Der erzeugte Strom wird zu 90% für den Betrieb selber verwendent. Stephan hat die Zeichen der Zeit klar erkannt und räumt ein, dass die Gäste diesbezüglich auch ein weitaus höheres Bewußtsein entwickelt haben. Tja, Harley baut ja nun auch schon E-Bikes. Wer weiß, wo das alles noch hinführt? Klarer Pluspunkt!
Persönliches!
Da stand er also in seiner Cookie-Jacke vor mir. Recht junger Typ, erdig, keinesfalls abgehoben. Über das Altstadtfest Jever kamen wir auf die Szene zu sprechen. Stephan war in früheren Zeiten durchaus in der Club-Szene unterwegs, hat auch die ein oder andere weniger schöne Aktion mitgenommen. Das war ihm dann aber etwas zu heftig gworden, so dass er seine Ambitionen begrub. Als Gastronom hat man für das permante Biker-Leben ohnehin kaum noch Zeit. Remo kann da auch ein Lied von singen.
Stephan mit seiner Honda F6. Ein seltenes Dickschiff!
Fazit!
Was die Ausstatung und Preise anbelangt, checkt ihr bitte die Homepage. Ansonsten solltet ihr euch im Schützenhof wohl fühlen. Remo musste leider wegen dringender Termine das Haus der Getreuen verlassen. Kein Ding, denn hatten wir ja ohnehin schon auf dem Zettel!
Daher hier nur einige Shots!
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- Referenz-Gastro von Jever!
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- Lecker Fisch eingeworfen!
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- Liegt am Beginn der fußgängerzone!
Kontakt: www.schuetzenhof-jever.de/
