Derzeit läuft im Netz eine Petition, die das Staudurchfahren für Motorradfahrer generell legalisieren soll. Bevor ich meinen Senf dazu gebe, hier der entsprechende Text. Unten findet ihr zum Nachlesen natürlich den Link, und meine persönliche Meinung dazu. Es heißt:
Staudurchfahrung für Motorräder per Gesetzesänderung legalisieren
Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) sind außerorts auch Motorräder in Stausituationen auf deutschen Straßen zum Stillstehen verpflichtet. Nach geltender Rechtslage ist sowohl das Hindurchschlängeln zwischen stehenden Fahrzeugreihen, als auch die Benutzung der Standspur verboten. Der Zweiradfahrer wird wie ein Autofahrer verpflichtet, fahrbereit am Kraftrad zu bleiben; ein Abstellen des Motorrades auf der Fahrbahn ist nicht gestattet. Ob und wenn ja wie der Gesetzgeber diesen Änderungsvorschlägen folgt ist momentan nicht absehbar. Quelle: ADAC
Das stundenlange Warten in Hitze oder Kälte führt zum Ermüden des Motorradfahrers und schafft dadurch erhebliche Gefahren. In Österreich wurde vor mehr als zehn Jahren eine gesetzliche Regelung eingeführt, die das vorsichtige Vorbeifahren am stehenden Verkehr erlaubt; das Befahren des Pannenstreifens ist in Österreich dagegen auch für Motorradfahrer verboten. Auch in anderen Staaten wie Frankreich, Italien, Niederlande oder Großbritannien ist das Durchschlängeln im Stau gängige Praxis und bleibt ungeahndet. In der Praxis wird ein Vorbeifahren zwischen Fahrzeugschlangen im Stau nicht zur Anzeige gebracht. Dennoch besteht eine erhebliche Rechtsunsicherheit, die sich dann auswirkt, wenn es zum Unfall kommt. Rechtsklarheit soll eine Legalisierung des Vorbeifahrens schaffen, wie von verschiedenen Seiten gefordert.
Quelle: ADAC
Im Namen aller Unterzeichner/innen.
Offenbach, 08.11.2014 (aktiv bis 07.05.2015)
Persönliche Meinung!
Über diesen Umstand habe ich auch schon oft nachgedacht. Nur komme ich im Gegensatz zu dieser Variante zu einem anderen Ergebnis. Im Gegensatz zum Durchfahren des Staus, favorisiere ich eindeutig das Befahren des Standstreifens, auch Pannenstreifens genannt. Warum?
Kennen wir doch alle. Du nagelst im Schritt-Tempo mit deinem Breitlenker durch die Autoschlange. Völlig angespannt wartet der Biker förmlich darauf, dass der erste Autofahrer die Spur dicht macht, oder man den Seitenspiegel tuschiert. Dann gibt es verbalen Alarm. Oder mehr! Denn die Autofaher sind ohnehin genervt, weil sie bereits längere Zeit im Stau stehen, nun kommt da auch noch ein Biker daher, zeigt allen, so oftmals die Empfindung, die Nase, quarzt beim Fahren auch noch genüsslich eine Kippe. Das macht die Kollegen agressiv. Motto: „Wenn ich nicht darf, sollst du auch nicht!“
Auf dem Standstreifen ist das Abstellen eines Fahrezuges nur im Falle einer Panne erlaubt. Von daher ist diese Spur an sich immer leer. Also rüber mit dem Hobel, im Schritt-Tempo geht es weiter. Mag ja sein, dass die Autofahrer einem dann verächtliche Blicke zuwerfen, doch ist die Gefahr einer Kollision hier nicht gegeben, egal aus welchem Grund. Im schlimmsten Fall steht ein Fahrzeug wegen eines Defektes auf dem Standstreifen, was solls, eben vorsichtig auf den rechten Fahrstreifen, danach zurück auf die Standspur. Einfacher geht es nicht!
Lest euch mal die Petition hier durch. Danach würde mich echt mal eure Meinung via Fratzenbuch-Kommentar interessieren? Diskussion eröffnet!
Kontakt: www.openpetition.de/petition/statistik/staudurchfahrung-fuer-motorraeder