Problem: Kostenrisiken einer Motorradausfahrt!

Personliche Ansicht!

Habt ihr euch eigentlich schon mal ernsthaft gefragt, was es die Anmelder kostet eine Motorraddemo durchzuführen? Nein? Ok, dann möchte ich das mal kurz aufzeigen. Zunächst ist es abhängig davon, in welcher Region man aktiv wird, denn die Behörden legen die Vorgaben unterschiedlich aus. In der einen Stadt kommt man dem Anmelder entgegen, in der anderen Stadt setzt die Behörde die Auflagen am oberen Level an.

Strom, Toiletten, Ordner, Gastroangebot, Gebühren, ausreichende Beschallung, Wasserzuführung- und entsorgung, Müll, all das sind Posten, die nicht jeder aufgrund von eigenen Connections grundsätzlich in den Low-Budget-Bereich drücken kann oder die stets aufgrund einer guten Lokation geklärt sind. In Vechta war man 2020 zum Beispiel im Rahmen der Motorraddemo im 4stelligen Bereich angekommen. Was kann man also tun, um das Kostenrisiko einer Motorradausfahrt zu minimieren. Nimmst du eine Teilnehmergebühr bekommst du von den Bikern verbal auf die Fresse, weil jeder davon ausgeht, dass sich der Anmelder bereichern will. Ob das wirklich so ist, spielt letztlich keine Rolle.

Nimmst du für Getränke und Food kommerzielle Preise, bekomst Du wieder verbal auf die Fresse, selbiger Grund wie bei einer Teilnahmegebühr. Am Toilettenwagen eine Gebühr zu verlangen, wird auch von vielen kritsch gesehen. Letztlich stellt man fest, egal was du machst, du wirst Kritik ernten, weil irgendwelche Blitzdenker, die noch nie in ihrem Leben selber etwas gerissen haben, dich an die Wand drücken und sich unreflektiert den Che Chevara auf zwei Rädern geben. Was bleibt ist das Risiko? Notgedrungen geht man es ein.

Sponsoren sind im Kontext zum Thema Motorrausfahrt ganz schwierig zu finden. Da wollen viele aufgrund von potentiellen Wechselwirkungen nicht ran, obwohl der Muliplikator sehr hoch ist. Unter dem Strich biste froh, wenn sich jemand meldet, der die die PA günstig zur Verfügung stellt. Die Absage ist für viele keine Option, weil diese mit einem Gesichtsverlust gleichgestelt wird.

Wer eine Ausfahrt anbieten möchte, braucht oftmals eine Versicherung. Kostet richtig!

Klar geworden? Nein?

Dann gebe ich euch mal ein Beispiel aus eigener Erfahrung. Zu Bikes, Music & More Volume 5 habe ich erneut eine Ausfahrt angeboten. Trotz dem Hinweis auf das Pflichtversicherungsgesetz verlangte die Behörde eine zusätzliche Versicherung. Knirschend akzeptierte ich die 460 Euro Prämie dafür. Es kamen wieder reichlich Biker pünktlich zum Sammeltreffpunkt. Nur kaum jemand löste ein Ticket für das Event. Samstag, 7 Bands, große Bühne, 42 Händler in der Mainstreet, Zeltplatz, zivile Getränkepreise, egal, wir geben uns die Ausfahrt, machen unser Selfie, der Rest ist latte.

Kurzfristig entschied ich vorne Kaffee für 1 Euro und den Crepé für 2 Euro anzubieten. Dieses Mal war ich so angepisst, dass ich mir die Biker persönlich geschnappt habe und sie damit konfrontierte, ob es denn wirklich ok sei, sich die Rosine rauszupicken, aber den Rest zu ignorieren. 80% sahen es ein und lösten ein Ticket. Am Abend sah man sie nicht wieder, denn im Netz wurde bereits darüber diskutiert, dass am Eingang ja Kutten stehen und die Preise für das Food am Sameltreffpunkt happig gewesen seien. Unfassbar!

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Was will ich euch damit sagen?

Ich hoffe inständig, dass alle Teilnehmer einer Ausfahrt mit dem Bewusstsein antreten, dass ein Wir nicht an der Bereitschaft zu einer Spende bzw. einer kleinen finanziellen Unterstützung enden darf. Auch das ist Solidarität. In Verbindung mit einem ernsthaften Benefiz kann man es so regeln, dass eine Bilanz erstellt wird und nach Abzug der Kosten alle Überschüsse an das Benefiz laufen. Das hebelt sämtliche potentiellen Vorwürfe nach Kommerzialität aus. Oder habt ihr noch bessere Ideen?

Kontakt Motorraddemo Vechta! https://www.facebook.com/events/292547245198967/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.