Soziales: Immer mehr Armut! Doch wen interessiert es!?

Es ist zum Kotzen!

Deutschland ist die fünftgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Die Exporte boomen, die Konjukturdaten sind bestens, der Binnenmarkt floriert, die Arbeitslosenquote gering. Für die Bundesregierung ist damit alles tutti. SPD-Vorzeuge.Kandidat Schulz sieht das allerdings anders, denn jeder 6te ist bei uns von Armut bedroht.

Ok, die Armut in der Republik fällt sicherlich weicher aus als in vielen europäischen Nachbarländern, denn dieser Begriff orientiert sich ja stets an dem relevaten Konsumverhalten des jeweiligen Landes. Doch es ist ein klares Signal dafür, dass wir zu einer realen Zweiklassengesellschaft verkommen sind.

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Wer hat recht?

Beide! Wir verzeichnen in der Republik tatsächlich eine Wohlstandsentwicklung. Da lügen die Zahlen nicht. Auf der anderen Seite geraten immer mehr Menschen in die Armut. Auch die Zahlen der Wohnungs- und Obdachlosen steigt zwangsläufig erheblich. Damit ist klar, dass die Schere zwischen arm und reich weiter auseinender driftet. Unaufhörlich, bis zum ultimativen Ende. Und dann? Für mich ein klares Zeichen dafür, dass die permanenten Hinweise der Politik auf ein Mehr an Solidarität und Humanität nichts weiter als leere Worthülsen sind und keinesfalls die nationalen Probleme effektiv mit einbeziehen.

Zunächst müssen wir aber die Begrifflichkeiten klären. Wer ein Dach über dem Kopf hat, aber ohne die Tafel oder andere gemeinnützige Organisationen seinen Lebensmittelbedarf nicht decken kann, ist m. E. bei uns arm. Wer auf der Straße lebt und betteln muss, der ist nicht arm, der lebt im Elend. Wie kann es angehen, dass die fünftgrößte Wirtschaftsmacht nicht in der Lage ist, derartige Probleme trotz der sozialen Instrumente nachhaltig zu lösen?

Eine mögliche Erklärung besteht darin, dass der Wunsch nach den Vereinigten Staaten von Europa, der grenzenlosen Offenheit auf dem Kontinent, den Blick für die Realität im eigenen Land völlig verschleiert hat. Man weiß zwar um die Probleme, doch schlussendlich werden sie fast ausnahmslos nur an runden Tischen thematisiert. Veränderungen in der Politik erwachsen daraus jedoch nicht. Abgesehen von Scheinaktionen im kleineren Rahmen ist die Politik diesbezüglich so wenig bemüht, das man von Ignoranz oder gar Borniertheit sprechen muss.

Laut Wohlfahrtsverband sind 15,7% von Armut bedroht!

So hat die Bundesregierung zum Beipsiel auf einen kleine Anfrage der Linken zum Thema Obdachlosigkeit mitgeteilt, dass der Wohnungsmangel kein Grund für eine Obdachlosigkeit ist. Es gibt genügend Wohnungen. Fragt sich nur für wen? Statistisch mag es ggf. sogar stimmen, aber die Mieten steigen vor allem in den Ballungsgebieten erheblich. In einigen Städten, wie zum Beispiel München, können sich selbst Leute aus der Mittelschicht die Mieten nicht mehr leisten, sie müssen daher auf das Land ausweichen. Das verursacht höhere Kosten, denn den Arbeitsplatz kann man ja nicht mitnehmen.

Gerät nun irgendetwas in dem Finanzplan einer normalen Familie in Schieflage, dann ist die bestehende Wohnung ganz schnell mal eben gekündigt. Und dann geht der Blues so richtig los. Denn die Anzahl der Sozialwohnungen oder anderer bezahlbarer Mieteinheiten hat drastisch abgenommen, so dass Gruppenbesichtigungen heute bereits die Regel sind. Und es kommt nichts nach. Und in wessen Verantwortung liegt das? Natürlich in der politischen. Zwar hat die Politik eine Mietpreisobergrenze hinbebekommen, um aber in diese gleich mal so viele Ausnahmen zu integrieren, dass die Bauherren sich einen grinsen und lediglich die Strategie ändern.

Auf das Problem angesprochen vwerweist die hohe Politik denn ganz gerne auf Zuständigkeiten, es seien insbesondere die Gemeinden selbst gefordert. Na toll! Dort, wo genau diese Schere zwischen arm und reich am weitesten auseinander klafft, sollen sich Lokalpolitker und Freizeiträte erfolgreich darum kümmern, obwohl sie jedes Jahr um Kohle betteln müssen, damit überhaupt das bereits bestehende Desaster erhalten bleibt. Das ist sowas von verlogen und an den Tatsachen vorbei, dass man diesen Politik-Gurus ihre Diätenerhöhung an sich aus dem Arsch ziehen müsste, um sie unter den Armen zu verteilen.

Armut muss an Notlagen festgemacht werden!

Denn das sind die Leute, die es sich erlauben, das wir uns einen Flughafen BER in Berlin leisten, der jeden Monat 1 Mio an Unterhalt verschlingt. Sagt mal, habt ihr nicht alle Latten am Zaun. Euer Ego lässt es wohl nicht zu, das Projekt als gescheitert zu erklären, ist ja Prestige-Sache, also holen wir uns doch lieber den nächsten vermeintlichen Retter in das Bot, der natürlich nur dann kommt, wenn ihm das vorprogrammierte Scheitern fürstlich mit einem horenden Gehalt und einer fetten Boni versüßt wird.

Auf der Straße verrecken indes Menschen. Und ohne das Ehrenamt würden es Jahr für Jahr immer mehr werden. Kein Wunder also, dass der Staat keine Gelegenheit außer acht lässt, die Ehrenamtlichen zu würdigen. Das ist kostenlos und schon die eigenen Kassen. Die Kohle braucht man nämlich für die Lobby-Politik. Und wenn der Paritätische Wohlfahrtsverband auf das Thema mit seinem Armutsbericht hinweist, werden sofortl die Zahlen kritisert und festgestellt, dass nur derjenige arm ist, der sich in einer Notlage befindet. Sowas gibt es nicht, jedenfalls nicht im Wahljahr!

Würde man sich nachhaltig mit echten Konzepten orientiert an der Lebenswirklichkeit der Betroffenen dieser Scheiße annehmen, dann hätte keine neonazistische Szene auch nur ansatzweise eine Chance, dieses seit langer Zeit hausgemachte interne Sumpfloch für sich als Instrument vermeintlicher Humanität zu reklamieren. Da diese Probleme aber derart nachhaltig ignoriert werden, gebe ich der Politik sogar eine Mitschuld, dass es den Radikalen so einfach gemacht wird, auf der Betroffentheitswelle rumzureiten. Das Ergebnis ist bekannt.

Ich frage:“Woltt ihr euch über Zahlen streiten oder Ursachen nachhaltig bekämpfen`?

Die Dauer-Linken, Pseydo-Intelektuellen sowie Baumwollsocken-Rambos sollten sich auch mal besser die Frage stellen, warum sich nicht mal mit anpacken, anstatt im Fratzenbuch den Schlauen raushängen zu lassen und zum Beispiel Leute diffamieren, die dort ageiren, wo es dreckig ist. Nö, das vegane Schnitzel schmeckt ja auch besser, wenn man es im warmen frisst, anstatt sich bei 0 Grad mit einem Obdachlosen über Bedarf zu unterhalten.

Ihr merkt schon, während ich in die Tasten haue, fängt es an zu kochen. Und trotzdem wird es niemals passieren, dass ich diese oder andere Themen gegen Flüchtlinge in Stellung bringe. Warum auch? Denn sie sind es garantiert nicht, die an der Ignoranz der eigenen Politiker schuld sind. Diese Probleme sind hausgemacht und existieren schon seit unendlich langer Zeit. Und was tut ein Großteil der Bevölkerung? Holt die Flüchtlingskelle raus. Ist ja auch einfacher, weil damit die Schuldfrage geklärt ist. Statt uns die eigene Untätigkeit einzugestehen, reflektieren wir das auf andere, damit uns das bisschen an Krümeln erhalten bleibt, was uns die von oben aus dem Brotkorb vor die Füße werfen. Jämmerlich!

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So gesehen muss sich auch der kleine Mann den Vorwurf gefallen lassen, dass er in bestimmten Situationen auch nicht besser ist, als der Bonze da oben. Er stellt sich nur bescheuerter an, denn der Bonze macht sich wenigstens die Taschen voll. Und von Gevatter Schulz hätte ich denn mal ganz gerne erfahren, was er konkret unternehmen wird, um dieser Entwicklung nachhaltig zu begegnen. Solange er das nämlich nicht macht, ist das auch nichts weiter als Wahlkampf-Geschnatter, um die ehemaligen Sozis zurück in das Boot zu holen.

Nicht, dass am Ende die Schlauchboote an der Nord- und Ostsee ins Wasser gelassen werden!

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.