Szenestuff: Men of Mayhem!

Auch wenn das Wort Mayhem für Chaos steht, so braucht ihr nicht zu denken, dass ich euch heute eine Streetgang vorstelle. Selbst die Zahl 13, die für das M im Alphabet steht, hat nichts mit einer rockerähnlichen Gruppierung zu tun. Dennoch, beide Aspekte sind an die Biker- und Rockerszene angelehnt. Die Auflösung? Es sind Kennzeichen des Streetwear-Labels Men of Mayhem.

Obwohl ich schon häufiger von der Marke gehört hatte, so überkam mich bisher nie der Impuls mich einmal etwas näher mit den Produkten zu beschäftigen. Das änderte sich erst, als mir ein Biker bei einer meiner Magazinausfahrten mit einem ziemlich lässigen Sweater von Men of Mayhem über den Weg lief. Der Motor sprang an und schwups war ich auf der Homepage. Die Seite fixte mich an und so kam es zu dem Kontakt zu Kevin, dem Inhaber des Labels.

Wir kamen ins Schnacken. Er erzählte mir von seiner Zeit an der Tür, vom Cruisen, und von etlichen Dingen, die mich ein klein wenig an meine eigene Vita erinnerten. Mir wurde klar, dass er weitaus mehr zu erzählen hat. Daher war es logisch, diese Nummer läuft nur mit Interview. Und in dieses steigen wir jetzt ein.

Mayhem steht für Chaos und die 13 für den Buchstaben M. Das Label zielt direkt auf die Bikerszene ab!

Frage & Antwort!

Moin Lars, Men of Mayhem ist eine Klamottenmarke mit Schwerpunkt Motorcycle und Lifestyle, die das Hauptaugenmerk auf hohe Qualität, Design und Authentizität legt. Gestartet hat das Ganze 2012 und war dann später eher eine logische Konsequenz aus der steigenden Nachfrage. Es war nie geplant eine Marke zu gründen, sondern in erster Linie habe ich einfach Klamotten designed, die meinem Look, Image und Qualitätsansprüchen gerecht werden.

Ich bin gelernter Grafiker und so lag es natürlich nahe seine eigenen Klamotten zu gestalten, aber wenn dann auch gleich in derber Qualität und vom Look genau so wie es mir in den Kram passt. Man muss dazu sagen, dass ich zu meinem Grafiker-Job auch 10 Jahre lang Türsteher auf dem Hamburger Kiez war und die Marke dort auch ihre ersten Atemzüge vollbracht hat. Die meisten Türjungs kennen sich untereinander und anscheinend hatte nicht nur ich Bock auf das Design und die Qualität der Klamotten.

Kevin war 10 Jahre auf dem Kiez als Türsteher aktiv. Als Grafiker kennt er sich mit Styles bestens aus.

So kam es schnell, dass vor vielen Clubs Men of Mayhem Klamotten zu sehen waren. Das polarisiert natürlich und die Schwierigkeit die Klamotten zu bekommen trug natürlich seinen Teil zur Begehrtheit bei. Es war ja wie gesagt nie gedacht daraus eine Marke zu machen.

Aber wie Alan Watts sagt „Tue was du liebst und es wird immer jemanden geben der diese Passion teilt“. Dabei ist egal, ob du mit vollem Herzen Custom Bikes baust, Karren lackierst oder K lamotten produzierst. Ich hatte anscheinend einen Nerv getroffen und es wurde klar, dass es jede Menge Menschen gibt die genauso ticken, detailversessen sind und den gleichen Style lieb So wurde dann aus ein paar Shirts über 180 verschiedene Produkte und eine Community, die ich nicht missen möchte.

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Habt ihr eine bestimmte Intention in Bezug auf Eure Produkte?

Ja, wir legen hohen Wert auf Qualität und das alle Schnitte und Designs von uns kommen. Wir sind immer im regen Austausch mit unseren Kunden und freuen uns über jede Kritik oder fragen auch danach, was die Szene gerne hätte. Unsere Sachen sollen durchdacht sein, auch wenn es nur um Kleinigkeiten geht. Zum Beispiel haben unsere Hoodies alle in der Bauchtasche eine extra Tasche für das Smartphone/mp3 Player mit einem Loch für das Kabel, sodass man es unter dem Hoody durchführen kann. Oben am Kragen befinden sich dann zwei Laschen durch die man die Hörer zieht und sollten sie dann aus der Ohren fallen, bleiben sie dort hängen und man muss sie nicht mühsam wieder durch den kompletten Hoody fädeln.

Mit hohem Aufwand werden die Styles bestmöglich vermarktet!

Produziert ihr selber oder bedruckt Ihr Fremdware?

Wir produzieren unsere Klamotten selbst und auch unsere Stoffe werden extra für uns gewebt. Wir besuchen auch regelmäßig unsere Produktionsstätten und haben Anfang April eine komplette Dokumentation über jeden einzelnen Schritt unserer Textilproduktion fotografiert. Das Ganze bereiten wir jetzt auf und stellen es dann unseren Kunden zur Verfügung. So kann jeder sehen, wie so eine Produktion abläuft und wie viel Arbeit in so einem einzigen Textil steckt. Ich denke das ist vielen gar nicht bewusst, selbst mir war es lange nicht bewusst wie viele Menschen daran gearbeitet haben, bis aus einem Stück Baumwolle ein fertiges Produkt entstanden ist.

Ein absolutes Highlight war Kevins Tour mit seinen Kumpels nach Norwegen.

Themawechsel. Was fährt Du selber für ein Bike?

Ich selbst fahre eine Harley Softail Deuce. Sagen wir mal so, die Basis vom Bike war eine Deuce, jetzt sieht das gute Stück natürlich nicht mehr „werksgetreu“ aus.

Was war denn die bisher so die coolste oder längste Tour?

Wir sind letztes Jahr in einer kleinenTruppe von 5fünf Mann eine gute Woche durch Norwegen gefahren. Das war auf jeden Fall ein Highlight! Ich hab das Gefühl bekommen, jede Straße an der Küste Norwegens wurde zum Motorradfahren gebaut. Es ist wirklich nicht nur landschaftlich das schönste und abwechslungsreichste Land durch das ich mit dem Bike gefahren bin, sondern auch streckentechnisch das beste. Wirklich endlose Kurven an den Fjorden, Bergen und Gletschern und keine einzige Ampel auf der gesamten Tour. Wir sind gute 10-12 Stunden am Tag gefahren, kein Stau, keine Ampeln, kaum ein Auto und egal wo es einen hin verschlägt, man findet immer eine Unterkunft zum schlafen.

Wer viele KM macht, darf auch mal ein wenig ausruhen!

Wo trifft man dich in der Szene an, wenn Du mit dem Ofen unterwegs bist?

Oh, das ist schwer zu sagen. Die Zeit lässt meist nur kleine Tagestouren zu und dann ist es eher außerhalb von Hamburg oder mal hoch zu Nord- und Ostsee. Ich bin jetzt nicht an den typischen Plätzen wo sich alle am Wochenende tummeln, um eine Wurst zu essen, sondern fahre meist einfach drauf los und fahre weil ich ja fahren und nicht ankommen will. Ich hab für mich festgestellt, das gerade wenn ich so, ich sag jetzt mal „Kaffeefahrten“, zu bestimmten Spots mache, ich komischeweise oft eher einfach das Ankommen anstatt das Fahren im Fokus habe. Vielleicht liegt es an den bekannten Strecken? Würde mich mal interessieren, ob es nur mir so geht.

Zurück zum Label. Wo trifft man Euch zukünftig an. Geht Ihr auf Messen und Bikerevents?

Als Nächstes trifft man uns auf den Hamburger Harley Days. Dort gehören wir auf jeden Fall zum festen Programm und wir freuen uns schon derbe drauf, wieder mit all unseren Kunden persönlich zu quatschen. Danach steht erst wieder im Dezember die Custom Bike Messe in Bad Salzuflen an. Zwischendurch sind wir wahrscheinlich auch noch in Faak, das ist dann zwar auch mit dem Team, aber eher privat als zum Verkauf. Dort haben wir auch keinen Stand.

Ein Mann, sein Logo und sicher ganz viel Stolz!

Macht Ihr die Styles und Schnitte selber? Was inspiriert Euch?

Ja, wir machen alles selbst und lassen uns eigentlich von allem inspirieren. Wir gehen jetzt nicht los und wollen auf Zwang irgendetwas neues finden, sondern oft ist es so, dass man morgens aufsteht und denkt „Eine Jacke in Wüstentarn, das wäre es! Messerclip an der Hose ist problematisch? Versteckte Messertasche in die Bauchtasche einarbeiten!“ Die Inspiration passiert meist einfach von selbst oder wie oben schon geschrieben, man probiert halt einfach Probleme zu lösen oder Sachen, die einem selbst beim Tragen stören, zu beseitigen. (Ende Interview)

Ich schätze Kevin als absolut lässigen, aber kompetenten Mann ein!

Zugegeben, die Styles sind kein Schnäppchen. Aber es sind eben auch keine Produkte aus der Grabbelkiste, sondern Qualitätsprodukte, die selbst hohen Ansprüchen gerecht werden. Billig kann jeder. Schon auf der Homepage erkennt man, dass es Kevin mit seinen Standards sehr genau nimmt. Da werden nicht einfach Fotos von der Digicam in das Fratzenbuch eingestellt, nee, da wird professionell geshootet, um das Produkt sauber zu präsentieren.

Letztlich ist das aber nur meine Wahrnehmung. Am Ende ist nur interessant, was ihr davon haltet. Wer also zum Beispiel die Harley Days anfährt, der hat dort direkt die Option Kevin und seine Styles kennen zu lernen. Fakt ist, ich bin schon länger auf der Suche nach einer Sommer-Kutte. Und so wie es aussieht, habe ich tatsächlich etwas Passendes im Shop von Men of Mayhem gefunden. Was das wohl ist? Ab auf die Homepage und Eigencheck! Kevin, war mir eine Vergnügen!

Produktimpressionen! (Zum Vergrößern anklicken)

Kontakt: https://men-of-mayhem.com/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.