Wild Motors & Beach Party in Gusow!

Wenn mich ein Event so richtig angefixt hat, setze ich mich oftmals direkt nach meiner Wiederankunft an die Tastatur und fange an zu schreiben. Da sind die Emotionen noch am frischesten. Dieses Mal war es erneut so, obwohl das Gesamtpaket und die letzten 150 KM bei heftigem Regen mich schon etwas groggy gemacht hatten. Steigen wir trotzdem direkt ein, wobei ich meinen Fokus auf den Freitag lege.

Die Wild Motors & Beach Party wird auch das kleine Jamboree genannt.

Was ging ab?

Da die Wetter-App für den Freitag ab mittags ein derbes Tiefdruckgebiet ansagte, startete ich bereits morgens um 08 Uhr in Richtung Gusow und kam bei geringem Verkehr super durch. Von der A 10 bei Berlin-Heddersdorf auf die B1 abfahrend, genoss ich die Sonne und das Cruisen in vollen Zügen. Ich freute mich auf die Lokation am Baggersee und unser Konzert am frühen Abend. Gespannt war ich auf die Bühne. Bei meinem Eintreffen staunte ich denn auch nicht schlecht. Wow: breit, tief und hoch. Das fetzt!

Das nenne ich mal eine amtliche Bühne. Die Stagecrew kam aus Polen und hat mächtig gepunktet!

Ich war überrascht, dass bereits zur Mittgaszeit das Gelände ziemlich voll war. Die Frankfurter Borns berichteten mir sodenn auch davon, dass schon am Donnerstag die Frequenz auf dem Platz ungewöhnlich hoch war. Nun, das sollte dem Wild Rock Project evtl. ja die Option bieten, den einen oder anderen Besucher zur Bühne zu locken, obwohl jederzeit mit einem Regenguss zu rechnen war.

Das Wild Rock Proejct live!

Als Opener haste auf einem mehrtägigen Biker-Treffen an sich immer die Arschkarte; das LIne Up bietet danach noch jede Menge Bands, es ist noch hell, die Roggers und Bikers haben noch nicht vorgeglüht, wie dem auch sei, der Soundcheck live super, die Stagecrew aus Polen hatte alles voll im Griff und zauberte uns einen exzellenten Bühnensound auf das Monitoring. Pünktlich um 19.00 Uhr stiegen wir ein.

Shorty ( Git. ) und André ( Drums) vom Wild Rock Project entspannt vor dem Gig

Tatsächlich waren die Bereiche unter den Dächern der Bierwagen gut gefültt, darunter einige mittlerweile bekannte Gesichter aus der Region um Berlin herum. Der Vorplatz allerdings blieb zunächst verwaist. Für mich stets eine Herausforderung das Publikum irgendwie dann doch anzufixen und zum Tanzen oder Mitgrölen zu bewegen. Und im letzten Teil des Gigs funktionierte das sogar, auch wenn unser Video das optisch nicht so hergibt.

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Die Leute waren gut drauf, wir bekamen regelmäßig Applaus, keinesfalls selbstverstänlich bei einem Biker-Ding, und bei dem Song Rockers und Partys wurde denn auch getanzt, obwohl es zwischenzeitlich zu regnen begann. Der Song Bastard, er behandelt den Kindesmißbrauch, lockte den Vertreter des B.A.C.A.A e.V zur Bühne, der mir als Geschenk ein Tuch übergab. Am nächsten Tag bedankte er sich für die Message und das wir diesen wichtigen Verein erwähnten.

Alles in allem haben wir mehr als solide abgeliefert. Der Veranstalter war jedenfalls voll zufrieden und im großen Partyzelt zollte man uns Lob für die Darbietung und vor allem unsere Texte. Es gibt daher überhaupt keinen Grund zu meckern, außer für die Mukker-Polizei, die natürlich auch anwesend war und anscheinend alles versucht, um sich irgendwie in das Event reinzuquatschen, selbst wenn man dazu eine andere Band, hier das WRP, schlecht reden muss. Was für Votzen! Leider bekomme ich sowas nie persönlich mit. Ich würde durchdrehen. Das ist respektlos hoch 10! Entweder kann ich mit meiner eigenen Range punkten oder eben nicht!

In Sachen Stimmung waren Cashley aus Berlin der klare Sieger unter allen Bands!

Nach unserem Konzert setze ein Platzregen ein, der so derbe war, dass selbst die Bühne off gestellt wurde. Zeitweilig musste man befürchten, dass der Gig von Cashley aus Berlin förmlich ins Wasser fallen würde. Mit reichlich Vespätung kam das Trio aus der Hauptstadt dann endlich zum Zuge. Ich habe Cashley bereits mehrfach live erlebt, aber in Gusow haben sie für mich das geilste Konzert überhaupt abgeliefert.

Das Publikum, der Platz vor der Bühne war brechend voll, sah es anscheinend genauso, denn die Stimmung war einfach nur mega. Ihr Cover-Version von U2’s „With or without you“ flashte mich völlig. Cashleys Kombination aus Rockabilly und Rock sucht ihresgleichen. Keine Ahnung, was die Band an Gage aufruft, aber sie ist es wert, gemessen an dem, was sie an Spielkunst und Performance abliefern. Genialer Gig!

She’s got Balls konnten insgesamt überzeugen und boten eine tolle Show!

Für den eigentlichen Headliner She’s got Balls, einer reinweg weiblichen AC/DC-Cover-Band aus Weimar, sollte es schwer werden, die Stimmung noch zu toppen. Ich war jedenfalls gespannt, hatte ich die Kombo bisher noch nicht auf der Agenda. Beim Soundcheck glänzte Sängerin Iris Boanta jedoch mit einer brachialen Stimmgewalt, die mich sofort aufhorchen ließ. Und als die Band selber einstieg, war klar, jetzt geht es mächtig druckvoll und mit harten Riffs zur Sache.

She’s got Balls orientieren sich zwar an den Songs der Rock-Giganten aus Down Under, sie driften aber mit harten Mainriffs eher in den klassichen Hardrock und Metal-Sound ab und bekommen dadurch eine so ganz eigene Note. Getragen von der geilen Performance ihrer Frontfrau, boten sie eine tolle Show und sorgten dafür, dass die Stimmung bis weit in die Nacht hinein erstklassig blieb.

Mir war klar, dass der Samstag diesen Stimmungpegel an sich kaum überbieten können wird. Und so war es dann auch. Wie und warum, nun, darüber berichte ich morgen. Fazit für den Freitag: Nur dieser Tag für sich genommen war jeden der 1000 KM wert.
Ab in die umfangreichen Impressionen und Beleg-Videos. Viel Spaß!

Fotos! (Vergrößerung durch Anklicken)

Kontakt: https://www.facebook.com/wildmotors.beachparty/

 

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.