Seine eigene Leistung oder auch NIchtleistung zu beurteilen, ist meines Erachtens ein No Go. Zudem technisch kaum möglich, denn als Mukker steht man auf der Bühne, nicht davor. Klar merkt man selber die Textfehler, aber die Wirkung im Publikum ist eine ganz andere. Daher habe ich meine Musiker-Kollegin Susanne Schrof gebeten, sie möge doch bitte mal unseren Premieren-Gig beim Harley Clan North einer Bewertung aussetzen. Hat sie auch gemacht. Hier ihr Statement dazu!

„Sie haben es getan. Bei allerfeinstem Wetter auf dem gut besuchten Party-tauglichen Gelände des Harley-Clan North, der seinen 5.Jahrestag feierte, sorgte das Wild Rock Projekt als Opener des Abends für den passenden musikalischen Rahmen. Nervosität bei den Jungs lag in der Luft, spielten sie doch in dieser Formation ihren ersten Gig. Nah an der Szene und selbst hautnah erlebt geht es in den Songs um alles,was Biker leben ,lieben, verlieren, hart erkämpfen oder manchmal einfach nur um der Sache willen ertragen müssen.Biker-Rock`n`Roll.

Im Gesamtsound zwischen irgendetwas wie den Onkelz und AC/DC haben die deutschen und englischen Texte im klassischen Rock´n`Roll-Style wohl jedenfalls den Nerv der Zuhörer spontan getroffen. Der Platz war voll und blieb es auch.(die Lücke vor der Bühne ist ja so ein Klassiker, wo man sich fragt, ob es so etwas wie eine Bühnenphobie der Zuschauer gibt). Die Band mag es roh, puritanisch und geradeaus. Mikels markant gespielter Beat liefert gemeinsam mit Shortys dichten Bassläufen eine sehr steady treibende Rhythmussektion, in die sich die klassische Rock`n`Roll-Gitarre vom Hessen und Frontmann Lars`Reibeisenstimme regelrecht reinlegen können.

Das die Mitglieder der Band unterschiedlich lange Spielerfahrung und wenig vom klassischen Mukkerflair haben, Fehler machen, wie alle anderen auch und technisch hier und da noch drauflegen können, macht sie eher sympathisch und authentisch, verlieren sie doch währenddessen nie die etwas rotzige Präsenz und offensichtliche Spielfreude und den mehr als direkten Kontakt zum Publikum (was meint, die Ansagen von Lars und Hesse würden besorgte Elternherzen nicht gerade höher schlagen lassen). Sie erreichen mit einer angenehm uneitlen Punk-Attitude eine Frische, von der man sich nur wünschen kann, dass ihnen das nie verloren geht und sie so erdig bleiben, wie sie sind. Jungs…..euer Spaß war auch unserer. Rock On!“

Damit kann ich wunderbar leben. Der Premieren-Gig war in jedem Fall eine gelungene Generalprobe für das, was am kommenden Freitag folgt. Unser Gig auf dem Motorcycle Jamboree. Hörprobe? Klar, ab in das völlig unbearbeitete Video mit einem Konzert-Mittschnitt. Raw und authentisch. Vorher die Impressionen checken! ( Fotos: Horst Krispien )

Kontakt: natürlich hier!!