Wenn die Kollegen von den Rockabilly Riots so weiter machen, laufen sie Gefahr von den Wild Vikings in Zeven als Hausband gesetzt zu werden. Denn wie auch im letzten Jahr zum ersten Gig des Bremer Trios war das Viking Shelter am letzten Freitag mächtig gut besucht. Und eine volle Hütte tut der geschundenen Rocker-Seele immer gut.
Mit ihrem jugendlichen Elan versprüht das Trio eine sehr groovige und party-taugliche Stimmung, trotz oder gerade wegen des Justin-Bieber-Effekts. Und dafür bekommt man das, was in unseren Gefilden eher selten ist: Viel Applaus! Wenn Rocker mit den Füßen wippen, haben sie an sich ja schon einen Ekstase-Effekt.
Nun müssen sie aber aufpassen, dass sie nicht abheben. Ok, wenn in der Setpause gleich mal vier Vertreter von anderen Clubs bzw. Chaptern vorstellig werden und sich nach den Konditionen für ein Konzert erkundigen, dann ist das eine äußerst gute Verhandlungsposition, aber sich die Instrumente und die Backline bezahlen lassen zu wollen, ist m. E. ein No go. Schreiben wir es ihrem jungen Alter zu. Aber bleibt auf dem Teppich.
Denn auch wenn die Bude sehr gut besucht ist, muss man die Bandkosten erst einmal herein holen. Da sind 300 bis 400 Euro schon ein Hürde, da die Getränkepreise ja stets recht niedrig sind und somit der Club deutlich mehr Umsatz machen muss, bevor er überhaupt ins Plus kommt. Trotzdem, sie haben wieder fett Laune gemacht. Das spricht sich herum, insofern wäre es den Wild Vikings zu wünschen, dass sie in Zukunft noch etwas mehr Besuch von anderen Clubs ehalten.
Immerhin hatte sich Freitag auch der MC Waterkant de Wikingers auf den Weg gemacht. Da die Kollegen in diesem Jahr den 10th World Viking Run veranstalten, war das ggf. auch Werbung in eigener Sache, aber auch sie haben sich in die Reihe der Interessierten für die Rockabilly Riots eingereiht. Ich habe mich mit einem der Member über den ersten European Run unterhalten. Das Geräusch der Flügel der Windkraftanlage habe ich heute noch im Ohr.
Die Streetdogs aus Zeven sowie die Bremer Borns waren in größerer Anzahl vertreten, ansonsten hier und dort ein Member eines andere Clubs sowie jede Menge Zivis. Food gab es wie immer draußen an der Grillstation. Steak und Bratwurst, mehr braucht es ja auch nicht. Übrigens, das Viking Shelter kann man für seine Feier für einen schmalen Kurs mieten.
Und nun noch ein Tipp an die Wild Vikings für die Zukunft. Ihr habt da oben eine coole Area. Macht euch doch mal nen Kopf über ein Event draußen. Händler, LKW-Bühne und Open-Air-Feeling sollten durchaus in der Saison einen höheren Zuspruch ermöglichen. Wenn ihr rechtzeitig damit anfangt, halte ich das für eine gute Möglichkeit das Viking Shelter bekannter zu machen. Den Rest besorgen dann die Rockabilly Riots. Zwinker!