Eine Woche nachdem die Behörden in Hannover und in Nordrhein-Westfalen eine Drogenbande zerschlagen haben, haben sie neue Details zu dem Fahndungserfolg präsentiert. Hinter dem Drogenring stecken auch Mitglieder einer rockerähnlichen Gruppierung. Ihr Anführer ist ein Mann aus Hannover.
Sie nennen sich Brothers ’till Death (Brüder bis zum Tod), sind offiziell ein Boxklub, die Mitglieder tragen allerdings Kutten wie Motorradrocker mit den Insignien der Organisation, doch statt Motorräder fahren sie lieber hochwertige Autos. Mitglieder dieses rockerähnlichen Zusammenschlusses gehören nach Erkenntnissen der Polizei zu jener Drogenbande, die vor einer Woche in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zerschlagen wurde. Als Anführer gilt ein 35-jähriger Syrer, der Mitglied des Rockerklubs sein soll.
Anführer des Rockerklubs ist ein Mann aus Afghanistan, der früher als Türsteher in Hannover gearbeitet und der Verbindungen nach Mallorca hat. Deshalb prüft die Polizei auch, ob Mitglieder des Rauschgift-Rings Kontakte mit anderen Rockerklubs auf der spanischen Insel, beispielsweise den Hells Angels und deren Mittelsmann Frank Hanebuth, unterhalten haben. Hanebuth war im Sommer 2013 gemeinsam mit mehr als 50 anderen Verdächtigen auf Mallorca festgenommen worden.“
Hier nun meine Version!
Steht ein Boxclub hinter zerschlagener Drogenbande? Ist ein Hannoveraner der Anführer?
Eine Woche nachdem die Behörden in Hannover und in Nordrhein-Westfalen eine vermeintliche Drogenbande zerschlagen haben, haben die Ermittler neue Erkenntisse zu ihrem Fahndungserfolg präsentiert.
Sie nennen sich „Borthers till Death (Brüder bis zum Tod), tragen Lederwesten mit Isginien und sind offiziell ein Boxclub. Die Mitglieder des Boxclubs fahren hochwertige Autos und gehören nach Erkenntnissen der Polizei vermutlich zu jener Drogenbande, die vor einer Woche in Nannover und NRW offensichtlich zerschlagen wurde. Als Anführer gilt ein 35jähriger Syrer aus Hannover, der früher als Türsteher in Hannover gearbeitet und vermeintliche Verbindungen nach Mallorca hat. Daher prüfen die Ermittler auch, ob es Verbindungen zu Rockerclubs auf der spanischen Insel gibt. (Ende)
Top-Anzeige
Tja, das war es dann für mich. Und nun vergleicht selber. Der offizielle Beitrag hat 1.353 Zeichen, meiner 845 Zeichen. In dem offiziellen Beitrag kommt sieben mal das Wort Rocker vor, in meinem Beitrag nur einmal. Trotzdem wird zu der vermeintlichen Drogenbande alles gesagt, was m. E. wichtig. Alle darüberhinaus gehenden Information sind reinweg spekulativ, es gibt dazu aktuell keinerlei objektive Belege. Das Nichtvorhandensein von Motorrädern ist in keinster Weise von Bedeutung, es sei denn, man will einen Rockbezug herstellen, was ich hier klar unterstelle, zumal der Hinweis auf die Festnahme von Frank Hanebuth zwar faktisch korrekt ist, aber derzeit in keinerlei belegbaren Zusammenhang zu dem Boxclub steht.
So stelle ich mir eine neutrale und faktische Berichterstattung vor. Das Problem besteht aber darin, dass man damit keine spektakulären Inhalte präsentiert und die Keywörter, wichtig für die Suchmaschinen, natürlich auch ganz anders belegt werden müssen. Selbst wenn ich einem Journalisten zugestehe, dass er im Nebel stochern muss, um einen Treffer zu landen, so passiert das nicht öffentlich, sondern hinter den Kulissen, bis die Story sauber durchrecherchiert ist. So jedenfalls geht in der Regel der investigative Jornalismus vor. Bei den allermeisten Publikumsmedien läuft es allerdings nach wie vor nach dem Motto „Alle in einen Sack. Wir treffen immer den richtigen!
Das Verfahren gegen die Mitglieder des Boxclubs läuft seit Dezember 2019. Am 07. Januar wird die Verhandlung fortgesetzt. Ich werde das beobachten und komme nach dem Urteil konkret darauf zurück. Mal sehen, was übrig bleibt? Da es sich bei einem Boxclub nicht um Motorradrocker handelt, geht der Beitrag natürlich auch nicht in die Rubrik Clubszene!