Außen tough, innen komfortabel?
„Die neue X-Klasse punktet nicht nur mit ihren Pickup-Eigenschaften, sondern überzeugt ebenso durch leistungsfördernden Komfort!“ So lautet eine der Kernaussagen von Mercedes Benz auf der Hompage des Herstellers. Nun, ich bin kein Fahrtester, aber ein Pick Up weckt natürlich als Biker mein Interesse und ich unterstelle mal, dass ich diesbezüglich keinesfalls der einzige bin.
Auch wenn mir von vorneherein klar war, dass die neue X-Klasse nicht dieses urbane und brachiale Outfit eines Dodge Ram aufweist, so war ich echt neugierig darauf, wie sich das Teil fahren lässt. Glücklicherweise stellte mir das Autohaus Mock aus Delmenhorst kurzfristig ein Fahrzeug zur Verfügung, so dass ich euch gerne von meinr Spritztour berichte.
Outfit!
Wer ausschließlich auf einen kantigen oder vintage-mäßigen Look abfährt, kann an dieser Stelle an sich bereits aussteigen. Die X-Klasse ist durchaus auf die Bedürfnisse der klassischen Kundschaft von Mercedes Benz abgestimmt, wirkt vorne etwas runder, schließt aber hinten mit dem typischen Kofferumbau ab. Das wirkt gefällig und riecht durchaus nach einer ausgeklügelten Designstudio. Die X-Klasse steht kraftvoll, breit und zugleich elegant da.
Innneraum!
Der Kunde bekommt das, was er von einem Premiumhersteller erwarten darf. Navigation und Display sind mit dem Touchpad sehr leicht zu bedienen. Commander heißt das Zauberwort. Was mich anfänglich als Kinderspielzeug zunächst abschreckte, findet immer mehr meine Zustimmung. Nach fünf Minuten hat man den Dreh heraus und fängt an die Features sinnvoll zu nutzen. Und davon gibt es reichlich.
Das Leder ist top verarbeitet, das Armaturenbrett solide und robust. Plastikgedöns findet nicht statt. Die beiden Lufteinlässe geben der X-Klasse den typischen Look. Alles ist bestens verarbeitet, wobei man dieses für den Anschaffungspreis zwingend erwarten darf. Im hinteren Bereich wird es mit meinen 1,85 Meter Körpergröße recht eng, jedenfalls bei komplett nach hinten gefahrenen Vordersitz. Das hätte ich in der Double-Cap-Kabine etwas mehr Luft erwartet.
Fahrkomfort!
Den hat die X-Klasse dank eines Leiterrahmens und einer Starrachse hinten, die mit Schraubenfedern versehen ist, definitiv. Der 140 kW / 190 PS Vierzylinder-Diesel kommt unerwartet leise rüber, selbst bei höherer Geschwindigkeit. Allerdings habe ich etwas mehr Schub erwartet. Es fehlt mir etwas an Temperament. Vermutlich hat man sogar bewusst darauf verzichtet, denn die X-Klasse hat für einen Pick Up die von der Kundschaft so geliebte absolut ruhige Laufkultur und gleitet selbst im Stau in Bremen sanft daher.
Der Hintern!
Ein größeres Bike wird man darauf nicht transportieren können. Dazu fehlt es an Länge. Ok, eine 500er quer gestellt dürfte schon passen, aber der Besitzer eines Pick Ups wird auch im Motorradsegment wohl eher in Sachen V2 oder hubraumstärkerer Bikes unterwegs sein. Ansonsten hat Mercedes dem Umbau noch eine innenschale verpasst, macht dadurch eine schickere Optik.
In der Delmehorster Biker Meile im Rahmen des Autofrühlings und verkaufsoffenen Sonntags diente die X-Klasse als Bühne für Singer & Songwriter Tom Shadow aus Oldenburg. Für ihn war es zwar keine Premiere auf einem Pic Up seine Songs zu präsentieren, für die Besucher des Autofrühlings und der Meile aber ein völlig andere Art der Darstellung. Keine Ahnung, wie oft die Türen der X-Klasse geöffnet wurden, aber bei dem ein oder anderen war ich froh, dass der Schlüssel gut versteckt war. Er wäre sonst gleich losgedonnert.
Fazit!
Nutzfaktor meets Lifestyle. Ein Fahrzeug für Individualisten, die Kraft, Nutzen und jede Menge nützlicher Features im Einklang erleben möchten. Wer jetzt seine eigene Probefahrt machen möchte, steigt bitte über den folgenden Kontakt beim Authaus Mock ein.
Kontakt: https://www.mercedes-benz-mock.de