„Die Orga hat funktioniert, der Time Table wurde zu 95 % eingehalten, das Speiseangebot kam an, die Stimmung auf dem Platz und im Klubhaus war ultra relaxt, die Musikacts rockten ordentlich und das Spendenergebns lag sogar etwas höher als erwartet!“. Wenn man diese Facts liest sollte man davon ausgehen, dass ich mit dem Verlauf der 10-Jahres-Feier von Der Bodensatz- Biker & Friends helfen Obdachlosen am 17. Mai absolut zufrieden bin. Bin ich aber nicht. Dazu später mehr.
Ich brösel das Event mal in Tabellenform auf, damit ich dem Einsatz der verschiedenen Protagonisten gerechter werde. Stiegen wir doch einfach direkt ein.
1. Der Lagannya MC Germany
Der Club stellte zum zweiten Mal sein Gelände für unser Projekt zur Verfügung. Jeder weiß, dass es keineswegs Standard ist, dass ein MC so etwas tut. Die Kommunikation mit den Männern klappte sehr gut, alle Posten hängten sich rein und ich habe nichts zu meckern, vor allem, weil das Speiseangebot gut ankam. Voll abgeliefert.
2. Die Musikacts:
Thommy und Johannes!
Beide sind Member der Band Springsteen, die sich dem Boss verschrieben tat. Sie präsentierten gefällige Coverversionen der weltberühmten Hits von Bruce Springsteen und waren der richtig Opener zum Nachmittag. Sie sind für Bikerevents sehr zu empfehlen.
Claudia als Angel Lights!
Sie hatte gar keinen Grund nervös zu sein und trug ihren Song „OB-DACH-LOS“ mit klarer und kraftvoller Stimme vor. Ja, sie hat echtes Gesangstalent, der Applaus war jedenfalls auch draußen hörbar und die Zugaben Pflicht. Toll abgeliefert.
Back with Darkness!
Angetrieben von Powerfrau Mel versprühte die Band derart viel Spaß, dass ich sie gleich mal für das Rock Pub Wildside emephelen werde. Mel hat es einfach drauf, nicht nur gesanglich. Sie war stets bemüht, Publikum von Außen ins Klubhaus zu locken, unaufgesetzt und natürlich. Das ihr Bandfoto nach dem Gig dann noch für gutes Geld zugunsten von Der Bodensatz versteigert wurde, es ergab sich ein echtes Battle um das Teil, belegt, dass die Band etliche Besucher anfixte.
Carlo!
Auf Vermittlung von Shovel Jürgen sorgte er für den richtigen Sound. Dieser war trotz der schwierigen Location in puncto Beschallung vom Allerfeinsten. BWD war sehr zufrieden. Alle waren zufrieden. Top abgemischt.
Die Stimmung!
Die war so, wie ich es mir gewüncht hatte, durchweg ausgelassen, bisweilen sogar sehr fröhlich. Die Leute hatten Bock.
Das Spendenergebnis!
Gemessen an dem Besucheraufkommen war das völlig ok, insbesondere dank zweier höherer Einzelspenden. Der Red Devils MC North Front zeigte sich hier besonders großzügig.
Der Nordländer!
Er war mit einer abgespeckten Version seiner Standes angerückt und erzielte letztlich einen Gewinn, von dem er 10 % spendete. Offensichtlich gefiel das optisch auch dem Lagannya MC, denn Bernd soll auf der nächsten Party des Clubs wiederkommen. Top!
Die Besucher!
Es waren sogar Gäste aus Remscheid, Oschersleben und Burg am Start. Ok, diese sind mir bekannt, aber sie haben immerhin mindestens 280 KM One-Way zurückgelegt, um sich das Event nicht entgehen zu lassen. Aber nicht nur das, sie brachten sogar auf das Projekt abgestimte Anniversary-Geschenke mit und das kam emotional genau da an, wo es landen sollte. Ich war echt gerührt, da ich so etwas überhaupt nicht erwartet hatte.
Doch obwohl ich an sich mit dem gesamten Spektakel echt zufrieden war, konnte ich meine Enttäuschung nicht verbergen, da gemessen an meiner Besucherwartung von 200 bis 300 Gästen im Durchlauf keine 100 Gäste das Event besuchten. Das kann ich mir auch nicht schönreden.
Warum so wenige Besucher?
Keine Ahnung. Das Wetter war gut, wir sind extra auf die Startzeit 16 Uhr vorgerückt, um den Clubpartys keine Konkurrenz zu bieten, das Projekt ist in der Metropolregion Nord-West sehr bekannt und aufgrund meiner vielen persönlchen Kontakte zur Bikerszene dachte ich, dass man 10 Jahre Arbeit auf der Straße mit einem Besuch untersützen würde. Es waren dennoch nur wenige Clubs aus der Region mit einer Abordnung angerückt.
Vermutlich haute die Absage der 2. Solidaritätsausfahrt doch so sehr ins Kontor, dass diese dem Benefiz irgendwie den Fokus nahm. Wenn dem so ist, würde das allerdings bedeuten, dass die Teilnahme daran keine echte Unterstützung für unsere Arbeit und echtes Interesse am Thema dargestellt hätte, sondern nur eine willkommende Gelegenheit im Pack zu fahren und um sich Selfies für die Sozials zu geben. Vielleicht aber, habe ich auch einen Fehler gemacht, den ich selbst noch nicht erkennen kann.
Fazit!
Das Event selber lief sehr gut. Es bot viel, was den Weg nach Goldenstedt lohneswert machte. Ich hoffe nun, dass wir wenigstens den Break-Event-Point erreichen, damit wir monitär sauber herauskommen. Hier steht die Abrechnung allerdings noch aus. Danke an alle Besucher und Unterstützer. Es war uns ein Fest.
Impressionen!
Fotos:© Nicole Legien!
Sonstige!
Kontakt Bodensatz: https://www.facebook.com/groups/1520934951566238