Freedom is our Religion 2020

Ein erstes Fazit!

Nachdem meine erste Teilnahme in 2019 an der Einkesselung des Konvois bei der Anfahrt zur Demo durch die Berliner Polizei gescheitert war, hoffte ich, dass mir selbiges nicht erneut passiert. Immerhin wurde ich von dem Hells Angels MC Nomads Germany dazu eingeladen, auf der nunmehr vierten Auflage von Freedom is our Religion eine Rede zu halten und nach einiger Bedenkzeit nahm ich die Einladung an. Wäre ja zu blöd, wenn wieder etwas dazwischen kommt.

Die Intention der Demo am Samstag war klar, bzw. hätte jedem klar sein können!

In Kürze!

Ich reiste bereits am Freitag an, um im Fall der Fälle einen Puffer zu haben. Die Karre lief jedoch sauber durch, so dass ich pünktlich bei meinem Clubbruder in Wandlitz bei Berlin aufschlug, der mir ein mega geiles Essen mit feinstem Grillgut kredenzte. Die Nacht in unserem Motherchapter war unruhig und schnell vorbei, meine Darmgrippe machte immer wieder Probleme. Mit einem Blocker und reichlich Flüssigkeit hielt ich dagegen.

Den Konvoi selber fuhr ich nicht mit. HA-Member und Orgamann Fähnrich bat mich, dass ich direkt zum Brandenburger Tor komme, damit es nicht wegen einer Kontrolle oder Defektes in deren Time Table zu Verzögerungen oder gar einem Ausfall kommt. Einsehbar und umgesetzt. Besuch aus Hamburg, ich hatte den Männern vorab unser Motherchapter gezeigt, begleitete mich zum Kundgebungsort. Gespannt warteten wir auf das Pack.

Andre Sommer bei seiner Eröffnungsrede. Mir hat sie gut gefallen!“

Das Wesentliche!

Das Pack trudelte pünktlich ein. Ein beeindruckendes Spektakel. Ich kann nicht abschätzen, wieviele Bikes letztlich in der Straße vom 17. Juni abgeparkt wurden, ich schätze die Zahl auf um die 2.500. Mit viel mehr hatte ich auch nicht gerechnet. Gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Plus, allerdings deutlich weniger als von vielen Szenegängern angenommen. Zu den Gründen äußere ich mich in einem separaten Artikel.

Die Kundgebung startete pünktlich. Ich war an Position 3 gesetzt. Ging es mir direkt vor der Rede noch ziemlich scheiße, so beflügelte mich der Anblick der Demostrationsgemeinde auf dem Podest derart, dass ich mit Ausnahme von einigen Versprechern meine Rede sauber durchbringen konnte, nicht ganz emotionslos. Ja, ich war angefixt! Allerdings hatte ich die Rede selber leicht gekürzt, was den Kontext jedoch keinesfalls tangierte.

Auf dem Podest selbst habe ich mich gut gefühlt!

Es ging mir um die Gemeinsamkeiten des instrumentalen Handelns der Politik zwischen dem Insignienverbot sowie den temporären Fahrverboten, reinweg unter dem Aspekt der Kollektivhaftung betrachtet, und ich denke, dass ich den einen oder anderen von meiner Intention überzeugt habe. Die bisherigen Reaktionen im Netz oder per Direktnachricht sind ausnahmslos positiv. Ich bin zufrieden, der Anmelder ist zufrieden, mein Club ist zufrieden, mein Credo „Aus der Szene, für die Szene“ hat anscheinend mit dieser Rede weitere Substanz erhalten.

Fazit!

Freedom is our Religion lief professionell ab. Die PA hätte allerdings mehr Power gebraucht, um auch die Teilnehmer außerhalb des Platzes vor dem Brandenburger Tor verständlich beschallen zu können. Das war ein Manko und muss für 2021 verbessert werden. Nahezu jeder Teilnehmer trug den Mund-und Nasenschutz, der Abstand war hier und da ein Thema, wirde vor Ort korrigiert.

Das die Polizei ihre Durchsagen immer während der Reden und nicht dazwischen raushaute, werte ich als taktisches Spielchen. Beamte mit MP’s auf dem Vorplatz hatten bei dieser Demo allerdings gar nichts zu suchen. Das ist auch durch die erstmalige Anwesenheit des BMC Germany nicht zu rechtfertigen gewesen! Das war eine Demo und niemand konnt da auf die Idee durch Emoaktionen deren Intention zu gefährden.

Dieser Anblick hat auch mich geflasht!

Sämtliche Reden findet ihr im Netz, zum Beispiel auf YouTube. Meine und die von Andre Sommer; Presi des Charters, sind unten eingestellt. So findet ihr auch ganz easy alle weiteren Teile. Auf alle anderen Aspekte wie Vorankündigungen, Gruppendynamiken, Teilnehmererwartungen, fehlender Input zur Drucksache 125/20, gehe ich in einem separaten Artikel ein. Hier und heute ging es mir nur um Freedom is our Religion selbst, da die Hells Angels selber auch nur das angekündigt haben und deren Fokus immer auf dem Aspekt des Insignienverbotes lag. Ich bedanke mich für das Vertrauen sprechen zu können!

Impressionen!

 

Fotos: Creative Bikers HH

Kontakt: https://www.facebook.com/freedomisourreligion

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.