Aus der Besucherperspektive!
Mit dem Niedersachsenticket ging es für meine Lady und mich über den Hauptbahnhof der Elbe-Stadt mit der S21 in Richtung Bahnhof Hamburg-Dammtor. Kurzer Fußweg durch den angrenzenden Park und schon standen wir vor dem Eingang Ost des Messe CCH. Ticket und Akkreditieurng geklärt und ab in das Getümmel. Alter Falter, was ging denn hier ab. Die Gänge waren teilweise brachial voll. Trotzdem konnte man die verschiedenen Stände über die Laufwege gut erreichen.
Es war alles anwesend, was Rang und Namen hat. Sämtliche führenden Mororradhersteller, unzählige Anbieter aus dem After-Market und natürlich auch die Nischenhändler, insgesamt ein guter Mix. Wer auf der Suche nach einem echten Schnäppchen war, wurde hier durchaus fündig. Meine Lady zog sich denn mal gleich zwei schicke italienische Motorrad-Lederjacken bei einem Händler aus Italien. Ok, das Gesabbel des Verkäufers ging mir schon nach kurzer Zeit auf den Senkel, aber der Typ war nett, der Preis stimmte und Püppis Augen glänzten.
Im hinteren Bereich war erneut die Clubmeile von Wolle Harder organsiert worden. Jede Menge der bekannten Gesichter hatten dort ihre Stände platziert. Ich habe mich bis 2016 dort mehrere Male mit meinem Magazin ebenfalls mit einem Stand präsentiert, teilweise Gäste aus der Szene mitgebracht, und die Bänder für das Motorcycle Jamboree angeboten. Diesen Part übernahmen heuer erneut die Bikerfreunde von der Insel Rügen, die in diesem Jahr die zweite Bike Wiek Rügen organsieren und hoffentlich besseres Wetter als bei der Premiere abbekommen.
Die Clubmeile!
Durch die direkte Einbindung in die unteren Hallen ist die Clubmeile besser in das Gesamtkonzept intergriert, obwohl die vorherige Lösung im ersten OG der Halle B2 ihren so ganz eigenen Charme hatte. Nun, es ist wie es ist und Orgachef Wolle hat sich erneut voll reingehängt, um den Clubs und Interessegenmeinschaften aus der Szene eine Plattform zu bieten. Wer weiß, ob das so bleibt, wenn er einmal das Heft aus der Hand gibt.
Allerdings vermisse ich aktuell den Stallgeruch. Klar, man ist in Hamburg, die Situation dort ist geregelt, aber es würde der Clubmeile so seinen ganz eigenen Charme geben, wenn mehr Leute und Clubs aus dem direkten MC-Umfeld ebenfalls aktiv am Start wären. Wenn der Boundless MC Schenefeld in der alten Club-Meile im Obergeschoss sein Unimoto-Team vorstellte, war da jedenfalls immer Bewegung aus den Reihen der MC-Szene und eine sehr geile Atmosphäre. Das hatte Flair!
Fazit!
Die Hamburger Motorradtage sind eine Konsumer- und Fachmesse. Mit Charme hat das nicht viel zu tun. Es geht um Marken, Waren und Kontakte. Hier wird Business gemacht. Die Kommerzalität ist vermutlich ein Grund, warum einige Szenegänger sich diese Nummer klemmen. Unter dem Strich ist es aber nach wie vor die größte Fachmesse im Norden und wird es meines Erachtens auch bleiben.
Als Standbetreiber in der Clubmeile habe ich die HMT bisher ganz anders wahrgenommen, als in den letzten beiden Jahren als Besucher. Da erlebt man halt die totale Reizüberflutung und weiß gar nicht so recht, wo man als erstes hinschauen soll.
Emotional packt mich als Gast die HMT jedenfalls nicht so, wie als Teilnehmer in der Clubmeile. Das ist Fakt und spiegelt sich durchaus auch in den Bewertungen auf der Fratzenbuchseite der Messe wieder! Zu viele Foodstände, so wenige Coastumizer ist dort u.a. der Tenor.
Durch die Messebrille betrachtet lief das aber alles ziemlich rund. Es ist eine logistische Herausforderung so ein Mammutevent zu wuppen und den Bedürfnissen der Händler gerecht zu werden. Ich bin durchaus gespannt, ob die HMT 2018 erenut einen Besucherrekord verzeichnen werden. In 2019 wieder am Start. So oder so! Ab in die Impressionen!