Kontroverses: Nix Neues an der Rockerfront!

Wat zum Nachdenken!

Derzeit kennen die Medien nur ein Thema: Das Covid-19-Virus. Im TV läuft eine permanente Dauerberieselung und auch das Netz kennt an sich nur dieses allumfassende Thema. Was hört man von der Rockerfront? Nichts! Herrlich, endlich muss ich mich mal nicht mit schlecht recherchierten Beiträgen, unreflektierten Politiker-Statements oder den üblichen Klischees auseinander setzen. Es scheint so, als dass sich selbst die immer wieder von Politik, Behörden und Medien an den Pranger gestellten üblichen Verdächtigen der Szene an die Schutzempfehlungen halten und mit dem Arsch weitesgehend zuhause bleiben.

Wie jetzt?

Aber wie kann das angehen, sind es doch oftmals die 1%er, denen man permantent unterstellt, dass sie auf den Staat scheissen, sich nicht an Regeln halten, somit eher als asozial und nicht gesellschaftsfähig gelten. Liegt es nur daran, dass die Outlaws selber Bammel um ihre Gesundheit haben oder könnte es sein, dass an der Bedrohungskulisse weitaus weniger dran ist, als den Bürgern immer wieder suggeriert wird. Nun, ich denke, es trifft beides zu.

Jeder macht sich einen Kopf, wie er mit dem Covid-19-Virus umgeht, das hat etwas mit dem Selbsterhaltungstrieb zu tun, aber da die Obrigkeiten derzeit alle Hände voll zu tun haben, zum Beispiel die Ausgangsbeschränkungen und Auflagen für Teilbereiche der Wirtschaft mit allen Kräften kontrollieren, wäre das doch eigentlich der ideale Nährboden für die stets der Organisierten Kriminalität zugerechneten Clubs und deren Umfeld, sich jetzt verstärkt um ihre Geschäftsfelder und deren Ausweitung zu kümmern. Demzufolge müssten doch die Straftaten jetzt radikal ansteigen, Einnhamequellen auf die Bereiche verlagert werden, wo noch richtig Kohle zu machen ist. Da, wo Bordelle geschlossen sind, könnten doch Waffen und Drogen jetzt die dominante Rolle spielen. Also, weg mit dem Kontrahenten und den Spielplatz übernehmen. Feuer frei! Oder?

Man weiß es nicht, denn die Presse hat das Interesse an Rockern derzeit gänzlich verloren. Keine Bange, das kommt alles wieder, denn sobald der Virus-Drops gelutscht ist, werden sie sich wieder mit allem Elan auf die Szene stürzen. Trotzdem, wieso hören wir derzeit so wenig aus dieser? Liegt es nur daran, dass die Clubhäuser numehr für die Öffentichkeit geschlossen sind, dasss sämtliche Biker-Partys ausfallen, dass Rocker sich aktuell sehr solidarisch verhalten, sogar das Motorradfahren unter Bikern kontrovers diskutiert wird, und überhaupt, wieso machen die nicht einfach weiter wie bisher und ziehen marodierend durch das Land, nutzen die Probleme des Staates gnadenlos aus, um sich zu profilieren und um zu provozieren?

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Eine potenteille Antwort?

Bezogen auf die Mehrheit der 1%er muss man vielleicht einfach mal die reale Option in Betracht ziehen, das vieles von dem, was in der Presse dargestellt wird, ein sehr kreativer Mix aus Anlass, Realtität und sich stets wiederholender, oftmals vorverurteilender Berichtsform ist. Die Behörden lassen ja auch keine Gelegenheit aus, um den erhöten Ermittlungsdruck ins Feld zu führen, der notwendig sei, um die Rocker zu reglementieren, da sonst der Untergang des Abendlandes zu befürchten sei Die Presse hängt sich da einfach dran und agiert entsprechend.

Doch genau das passiert nicht. Im Gegenteil, die Clubs verhalten sich sehr soldarisch und wägen ab, wie sie agieren. Sie sagen Partys ab, statt irgendwelche Mogelpackungen zu kreieren, um wengistens noch das Merchandising an den Mann oder die Frau zu bringen. Eine verkehrte Welt oder einfach nur ein Beleg dafür, dass die Männer zwar ihre eigenen Rules leben, sich aber weitaus stärker mit gesellschaftlichen Aspekten auseinander setzen als gedacht und an sich keinerlei Interesse daran haben, dass es ihren Landsleuten schlecht ergeht.

Bitte in Zukunft mal dran denken, wenn sich die Presselawine wieder in Gang setzt. Denn vielleicht war es ja ein Rocker, der auf dem RTW oder NAW derzeit ohne Schutzmittel dafür sorgt, dass Menschenleben gerettet werden oder das Stückgut dahin kommt, wo man dann wieder Hamsterkäufe tätigen konnte. (alles mit leichter Ironie!)

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.