Kurz vor Ende: Rückblick auf das Jahr 2018!

….und eine kleine Vorschau auf 2019!

Traditionell verabschiede ich mich von euch am 31. Dezember mit einem kleinen Resümee des in Kürze ablaufenden Jahres sowie einer Vorschau auf das, was uns vermeintlich in den kommenden 12 Monaten erwartet. Legen wir direkt los!

Ein kleines Fazit für 2018!

Die Kontakte zu den Motorradclubs konnten teilweise vertieft und ausgebaut werden. Nach dem Motto „Love it, or leave it“ waren es i.d.R die direkten Kontakte zu einzelnen Membern, oftmals über die sozialen Medien, die mir schlussendlich eine Tür geöffnet haben und den weiteren Kontakt zum Club, dem Chapter oder Charter möglich machten. Ich kann de facto feststellen, dass die Skepsis aus der Anfangszeit insoweit gewichen ist, das man nunmehr meine Anfragen völlig anders bewertet und diese am Tisch besprochen werden, bevor der es zu einer Entscheidung kommt. Und diese fällt mittlerweile weitaus öfter positiv aus.

Ich denke, das ich meinem Anspruch nach einer bestmöglichen Neutralität gerecht geworden bin, was meines Erachtens u. a.  daran liegt, das ich auch weiterhin den Weg der Transparenz gehe. Ich kommuniziere zwar konsequent über das Internet, nehme aber für mich in Anspruch so viele Live Points zu setzen, das ich auch weiterhin nicht befürchten muss, als ein Tastatur-Rocker angesehen zu werden. Jedenfalls nicht bei den Szenegängern, die selber unterwegs sind und sich auskennen.

Die Bad News der Publikumsmedien werden weiterhin nicht in das Magazin übernommen. Ich gehe andere Wege, denn nach wie vor möchte ich mit dem Onlinemagazin schwerpunktmäßig die positiven Aspekte der Biker- und Rocker Kultur präsentieren, denn egal wie es der Mainstream darstellt, ich sehe unsere Szene als Kultur, nicht nur als Lifestyle. Trotzdem gab es auch in diesem Jahr das ein oder andere kritische Wort zu Aspekten in der Szene, die ich negativ bewertet habe und leider musste ich feststellen, dass auch das Biker Business ab und an eher auf die Verpackung, als auf den Inhalt achtet.

Manch ein Kunde sprang tatsächlich ab, weil ihm ein kritischer Bericht nicht gefiel, obwohl er selber nicht betroffen war, sondern eine von mir kritisierte Aktion, von der er sich jedoch einen Profit versprach, den er nun gefährdet sah. Der Zweck heiligt die Mittel? Mag sein, aber deswegen alles totschweigen ist nicht meine Art. Und bisher konnte niemand meine Darstellung mit sachlichen Aspekten kontern. Der Stil bleibt also!

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Ich habe auch in diesem Jahr erneut unendlich viele Bikertreffen, offene Clubabende sowie größere Partys präsentiert, in vielen Fällen diese selber live erlebt. Auch das Biker Business kam keinesfalls zu kurz. Reklamationen gab es keine, wie auch, ich arbeite überwiegend mit Korrekturen, was zwar nicht üblich ist, aber in jedem Fall dazu führt, dass meine Partner genau wissen, was sie inhaltlich erwartet. Da meine Tätigkeit reinweg publizistischer Natur ist, ich sehe mich in meinem Selbstverständnis nicht als Journalist, habe ich damit auch kein Problem, denn sowas schafft Vertrauen. Und das ist in unserer Szene oftmals kaum noch zu gewinnen!

Was die Musik anbelangt, so wurde mit der Auflösung des Wild Rock Projects in diesem Jahr ein Kapitel geschlossen, in das ich neun Jahre lang sehr viel Zeit investiert habe. Ich verspüre diesbezüglich jedoch keine Wehmut, denn ich habe mit der Band das erreicht, was ich erreichen wollte, da im Wild Rock Project zwischenzeitlich alle Bandmitglieder unter einem Color in verschiedenen Clubs fuhren, damit mein persönliches Ziel „In den Farben getrennt, in der Musik vereint!“ erreicht wurde.

Unter anderem durch die Bandarbeit entstanden jedenfalls auch in 2018 weitere gute Kontakte zur regionalen Musikszene, wobei ich mich selber nicht als Musiker, sondern stets als musizierender Rocker sah. Für mich ein großer Unterschied und vermutlich der Grund dafür, warum der ein oder andere selbst ernannte Superstar von mir in manchen Fällen nicht die gewohnten Lobeshymnen vernahm, sondern durchaus auch mal kritisiert wurde, wenn ich mit dem  Gig nicht zufrieden war. Ich nehme für mich nicht in Anspruch, dass ich damit stets richtig lag, aber so habe ich es halt empfunden und dann schreibe ich den Gig auch nicht in den Himmel, nur damit das Ego eines Musikers damit klar kommt. Da es nie zu einem Shitstorm kam, muss wohl auch etwas dran gewesen sein.

About 2019!

Das neue Jahr fängt direkt mit einem Knaller an, denn für den 23. Februar laden wir im Nahbereich von Bremen erneut in das Format Rocker Talk ein, der sich in seiner dritten Auflage schwerpunktmäßig mit dem aktuellen Insignienverbot sowie den potentiellen Auswirkungen der neuen Polizeiaufgabengesetze beschäftigen wird, die meiner Einschätzung nach unsere Szene noch reichlich tangieren werden. Dieses sehe ich nicht nur im Kontext zur Clubszene, sondern allgemein in Bezug auf die gesamte gesellschaftliche und politische Entwicklung.

Es dürfte durchaus interessant sein zu hören, wie die Presseprecher des Bandidos MC sowie des Hells Angels MC die Lage in dieser Talkrunde live einschätzen und wie sie in ihrer persönlichen Meinung die aktuelle Situation für sich bewerten. Wir treten mit dem Rocker Talk nicht an, um ihnen den Dreck um die Ohren zu hauen, aber es wird sachliche Fragen geben, die wenigstens stellvertretend auch die kritischen Aussagen zu den Clubs darstellen. Stellvertretend deshalb, weil es mir bis heute nicht gelungen ist, Befürworter des Insignienverbotes in das Format einzuladen, was definitiv angestrebt wird. Auch bei den kritischen Journalisten gibt es eine merkliche Zurückhaltung. Wundern tut uns das nicht! Ich sage in diesem Fall uns, weil Moderator Stiebel für mich mehr als der verbale Strippenzieher am Mikro ist; er ist auch ein wichtiger Ratgeber!

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Extrem positiv habe in diesem Jahr feststellen können, dass die von mir eingeladenen Vertreter von nicht mit dem Kuttenverbot belegten Clubs in kürzester Zeit ihre Zusage gaben, und zwar ausnahmslos! Während ich beim ersten Rocker Talk noch echte Überzeugungsarbeit leisten musste, war es in 2018 zwar kein Selbstläufer, aber die angefragten Clubs sehen das Format nunmehr als eine Plattform, in der wir eigentlich nur das tun, was immer wieder gefordert wird, nämlich miteinander auf Augenhöhe zu sprechen. Fair und sachlich, so unser Anspruch.

Das die Bude noch nicht ausgebucht ist, wundert mich zwar bei den vorgegebenen Themen, aber ich hoffe doch mal, das die oftmals vorhandene Lethargie der Szene in 2019 in aktive Zusagen umschlägt und der dritte Rocker Talk einen möglichst bunten Kessel an Farben begrüßen darf. Ganz frisch kann ich jedenfalls mitteilen, dass nunmehr auch der Bastards MC South West als letzter MC seine Presidenten Ron in die Talkrunde entsendet. Die Bikers News will sich in der Februarausgabe dem Thema widmen. Das sollte dabei helfen viele zu mobilisieren!

Die Biker Meile Delmenhorst findet in 2019 nicht statt. Die Knöllchenaktion der Polizei in diesem Jahr hat ja durchaus hohe Wellen geschlagen. Hier stand mein eigenes kommerzielles Interesse im Widerspruch zu der Stimmung in der Szene. Da es trotz frühzeitiger Aufforderung zu keinem Gespräch hinsichtlich der zukünftigen Vorgehensweise im Bereich Verkehrsüberwachung in der Biker Meile selber kam, habe ich mich schlussendlich entschieden, auf eine erneute Organisation zu verzichten, damit die Biker nicht wieder als Melkschemel dienen. Ich gebe zu, das mir das wirtschaftlich echt schwer fiel, denn die Biker Meile war im Monat April stets ein relevanter Umsatzbringer.

Ob ich in 2019 etwas anderes auf die Beine stelle, weiß ich noch nicht. Klar, ein Bikes, Music & More Vol. 6 ist stets im Hinterkopf,  aber es ist mittlerweile unendlich schwer geworden ein geeignete Lokation zu finden. Entweder will man keine Biker oder der potentielle Partner möchte ohne großen Aufwand einfach nur den Umsatz ziehen und ich soll mir den Arsch dafür aufreißen, um ihm die Tasche voll zumachen.  Spätestens bei der Maßgabe, dass wir Fifty Fifty agieren, ändert sich das Interesse bisher merklich.

Ansonsten freue ich mich auf die Kontakte, die mich in 2019 erneut erwarten. Großverdiener werde ich mit dieser Nummer in diesem Umfeld nicht, aber ich habe Sprit im Tank, was zu Futtern im Kühlschrank und bin durchaus dankbar dafür, dass man mit dem ein oder anderen Thema positive Akzente setzen kann. Allen Partnern, Unterstützern und Lesern wünsche ich einen guten Rutsch in das neue Jahr. Bleibt mir gewogen und macht mit! Euer Obelix!

Für die neuen Leser!

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.