Leser-Reisebericht: USA-Tour!

Biker Rolf aka Steelman war mit dem Bike in den USA unterwegs. Das hat ihm anscheinend so gut gefallen, dass er uns daran teilhaben lässt und wir sehr gerne seinen Reisebericht unredigiert veröffentlichen. Nehmt es mir nicht übel, dass ich die Fotos nicht den Absätzen entsprechend zugeordnet habe. Und wer Schreibfehler findet, darf diese behalten! An Leserberichte gehe ich nicht ran! Hier ist das Teil!

Das Monument Valley Panorama!

Leser-Reisebericht!

Wenn man eine Motorradreise unternimmt, sollte man sich überlegen, ob man eine individuelle Tour oder eine geführte Tour macht. Wir haben uns für eine geführte Tour mit American Bikertours entschieden. John und Lena bieten mehrere von A bis Z geplante Touren an. Wir haben uns diesmal für die Arizona Tour entschieden. Auf den ersten Blick teurer als die anderen Anbieter, aber man bucht ein Rundum-Sorglos-Packet. Frühstück, Abendbrot, Benzin, Motorräder, Versicherung, Unterkunft und nicht zu vernachlässigen das Begleitfahrzeug, das die Koffer und alkoholfreie gekühlte Getränke hinterher fährt.

Tombstone. Hier wütete Wyatt Earp!

Man braucht sich nur um den Flug und das Visum zu kümmern. Was die beste Reisezeit ist kann man so nicht sagen, da das Wetter seinen eigenen Gesetzen folgt. Wir haben uns für den Juni entschieden. Der Flug ging über Schipol nach Phoenix. In Scottsdale übernachteten wir das erste Mal um am nächsten Tag ausgeruht die Reise zu beginnen.

Die Tucson Filmstudios! Die Zeit der großen Western ist aber vorbei.

Am Sonntag vormittag nahmen wir unsere gemieteten Harleys in Empfang. ( Harley Davidson als Vermietung gibt es so nicht mehr- wurde komplett von Eagle Rides übernommen) In Vorbereitung der Reise muß man sich vorher eine Maschine aussuchen, mit der man die nächsten Tage unterwegs ist. Nach Erledigung der Formalitäten konnte es los gehen. Ziel des heutigen Tages war Tucson. Dabei passierten wir Superior. Wir bewegten uns auf schönen Nebenstrassen, wo wir teils wirklich allein unterwegs waren. Typisch für die Region um Phoenix sind die Säulenkakteen. Dementsprechend zeigte sich das Landschaftsbild- weitläufig, hügelisch und viele Kakteen. Die Temperaturen bewegten sich um die 40 Grad. Nach rund 184 Milen kamen wir am Hotel an. Klingt nicht viel, aber fürn ersten Tag und der Hitze reichte das. Zum Glück hatte das Hotel einen Pool.

Guter Mann. Und ich habe das nicht bezahlt! Wir haben auch Leser in den USA!.

Nach einer recht kurzen Nacht bedingt durch den Jetlag, der auch die nächsten Tage noch anhalten wird, begannen wir unsere Tour am Montag bereits 8 Uhr. Ziel des heutigen Tages wird Tombstone sein. Unterwegs boten uns 3 verschiedene Landschaften ein beeindruckendes Bild. Früh morgens im Sugaro National Park Hügel mit den rießigen Kakteen. Einen Abstecher bei den Old Tucson Studios, die leider geschlossen waren, rundeten dieses Bild ab.Über Sonoita und Patagonia passierten wir ruhige Nebenstraßen, die als landschaftlich sehenswert eingestuft sind.

Da wir uns in der Nähe der mex. Grenze befanden, mußten wir zweimal eine Parter Patrol passieren. Geprägt von Bergketten auf der linken Seite, bot sich rechts der Strasse eine Steppenlandschaft. Beeindruckend wirklich weite Strecken allein auf der Strasse zu sein, außer wenn ein Roadrunner mal die Straße passierte.In Tombstone nach 210 Milen angekommen, wo der wilde Westen zu Hause ist- ein historischer Ort, schauten wir uns die Highlights des Ortes an. Ein sehr schöner Tag der mit einem leckeren Essen endete.

Das Hotel Williams!

Der Dienstag begann mit einem tollen Frühstück im O.K. Cafe in der Altstadt. Die Tour führte uns über Bisbee, dessen Ortsbild vom Tagebau geprägt ist. Wir befuhren den weniger bekannten Chiricahua National Park. Natur pur und Einsamkeit ließen uns demütig, dies erleben zu dürfen, jeden Augenblick genießen. Der Weg dahin, als auch hindurch, war wieder beeindruckend. Ständiger Landschaftswechsel mit Kakteen, Prärie, landwirtschaftlichen Gebieten in denen es toll nach Gras roch, geprägt von laaaaangen Landstraßen ließen den Tag wieder zu einem besonderen werden. Auf dem Weg nach Safford ,was unser heutiges Ziel war, kamen wir an Willcox vorbei. Rinderherden, als auch die kreisrunden Bewässerungsanlagen, die typisch für America sind, ließen einen schönen Tag nach 195 Meilen zu Ende gehen.

An der Staatsgrenze von Arizona!

Der nächste Tag führte uns über Globe zum Salt River Canyon, nach Show Low und schließlich nach Holbrook dem Endziel für diesen Tag. Landschaftlich war es wieder sehr abwechslungsreich. Berge, Steppenlandschaft, Bäume, die maximal bis 5 Meter hoch waren und runde Sträucher, die wie grüne Punkte in dem trockenen Gras wirkten. Wir durchquerten Apachengebiet. Durch die flache, weite Landschaft war es sehr windig. Vorbei an Farmen mit Kühen kamen wir nach 250 Milen in dem Wigwam Motel an. Eine etwas andere Art der Übernachtung.

Der Mexican Hat!

Der Donnerstag führte uns durch Navajo Gebiet über Steamboat, Chinle, dem Rock Point zum Mexican Hut. Rote Erde, rote Felsen soweit das Auge reicht. Wildpferde, die plötzlich am Straßenrand auftauchten, fordern die volle Aufmerksamkeit. Das Hotel hat etwas entfernt auch noch 3 Jurden zur Übernachtung. Mit Blick auf den Mexican Hut verbrachten wir einen fantastischen Abend in Stille und Natur pur. Solche Highligths brennen sich in den Erinnerungen ein. Die ersten Tage waren geprägt von so vielen Eindrücken, dass man ohne ein paar Notitzen und Bildern das alles garnicht mehr nachvollziehen könnte. Nach 236 Milen neigte sich ein Tag mit einem tollen Sternenhimmel dem Ende zu.

Das Wigwam Motel in Holbrook

Der nächste Tag führte uns übers Monument Valley, über Kayenta nach Page. Um Page herum gibt es den Glen Canoyn mit der Coloradoschleife und den Antilopen Canoyn. Da wir den Glen Canoyn schon einmal gesehen hatten, ließen wir diesen Ausflug weg, zumal es heute wieder sehr heiß war. Lohnt sich aber anzuschauen. Den Trip in den Antilopen Canoyn buchten wir ebenfalls nicht, da die Preise so teuer geworden sind, das wir nicht bereit waren soviel Geld aus zu geben. Generell konnte man feststellen, dass es im Allgemeinen teurer geworden ist. Dieser Tag endete also recht zeitig im Swimmingpool, was bei den Temperaturen auch schön war.

Aufgeschnappt in Seligman!

Der Samstag hatte wieder einiges Sehenswertes für uns bereit. In Cameron gibt es einen großen Laden mit allerhand Indianerschmuck und diverse Andenken. Der nächste Halt war im Grand Canoyn. Um sich alles anzuschauen kann man durchaus 2-3 Tage einen Stop einlegen. So mußten wir auch heute wieder auf freilaufende Kühe achten, da es teilweise Farmen gibt, die nicht eingezäumt sind, und die Tiere somit freien Auslauf haben. Ende der Tour war nach rund 200 Milen in Williams.

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Eine Stadt an der Route 66, die einen Besuch wert ist. Ein tolles kleines Hotel (Buffalo Pointe Inn) mit leckerem Frühstück, was es in Amerika nicht so oft gibt. Abends gab es für die Touristen eine kleine Vorstellung auf der Straße. Livemusik beim Abendessen als auch im Laden gegenüber vom Hotel. Eine ungezwungene, ligere Atmosphere wo jeder willkommen war. Toller Abend und Aufenthalt.

Der Lake Havasu!

Die Hälfte der Tour lag nun hinter uns. Der heutige Trip führte uns wieder entlang der Route 66. Ash Fork und Seligman zwei der heutigen Stadionen. Insbesondere Seligman hatte es uns angetan. Neben zahlreicher Touristen konnte man aber auch einen Cowboy treffen, dessen Winschester man bestaunen konnte. Eine landschaftlich schöne Strecke führte uns nach Hackberry wo wir einen schönen Stop einlegten. Gespräche mit anderen Bikern und eine gelangweilte Mietze die das Herz aller Anwesenden eroberte, liesen den Stop kurzweilig werden. Kingman durchfuhren wir, bevor wir am Hover Staudamm den nächsten Stop machten. Auch hier mußten wir eine Securitykontrolle passieren.Nach 245 Milen erreichten wir Las Vegas. Obwohl wir auch hier zum zweiten Mal waren gibt es so viel zu sehen und zu erleben ,das es nicht langweilig wird. Muß man gesehen haben. Wir hatten einen Tag Ruhepause hier.

Aufgeschnappt in Williams!

Ausgeruht legten wir am Dienstag zu Beginn etliche Milen auf dem Highway 95 zurück. Vorbei an Searchlight und Laughlin stopten wir in Oatman, dem Dorf der Esel. Der Tag hatte es aber noch in sich. Ziel war Lake Havasu, über eine landschaftlich schöne Strecke. Lake Havasu ist anscheinend meistens ein sehr heißes Gebiet, aber an dem Tag mußten wir gegen 45 Grad ankämpfen. Es forderte alles von uns. Jede weitere Mile wurde zur Qual. Welch Erleichterung wieder ein Hotelzimmer mit funktionierender Klimaanlage und einen Pool zu haben, um diesen Tag nach 220 Milen ausklingen zu lassen.

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Die Region um den Lake Havasu ist ein sehr schönes Urlaubsgebiet. Es sich näher anzuschauen lohnt sich bestimmt. Im weiteren Verlauf diesen Tages befuhren wir eine lange Landstraße wo wir die ganze Strecke mit Radrennfahren und deren Begleitfahrzeugen wir uns auseinander setzten mußten.Wir passierten Parker, Wickenburg und Yarnell . Zum Glück waren die Temperaturen heute angenehmer. Teilweise trafen wir auf Sandteufel. Sogar paar Regentropfen fielen. Endziel war heute Prescott das St. Michael Hotel. Ein Haus im Kolonialstil. Hotel und Ort haben uns auch wieder überzeugt.

Der Saguaro National Park!

So langsam neigte sich der Urlaub dem Ende zu, aber der heutige Tag hatte wieder viel bieten. Nachdem wir Prescott verlassen hatten gab es wieder viel Natur und Kurven. Durch den Prescott National Forrest ging es kurvig den Berg rauf und kurvig wieder runter. Der kleine Ort Jerome bezauberte, da er in die Felsen gebaut ist. Weiter ging es über Cottonwood nach Sedona. War sehr idyllisch mit Bachlauf, Felsen, Campground zwischen den Pinien. Richtung Flagstaff wurde es richtig kühl.Vorbei am Lake Mary über Strawberry kamen wir nach Payson. Eine sehr schöne Unterkunft inmitten von Pinien(Majestic Mountain Inn). Ein Zimmer was keine Wünsche offen lies. Die vorletzte Etappe mit 183 Milen fand mit einem einem tollen Abendessen für 12 Dollar und einen 4 Gänge Menü einen würdigen Abschluß.

Dämmerung in Holbrok!

Der Freitag war unser letzter Tag auf den Maschinen. Bei Apache Junction gibt es ein kleines Goldgräberdorf- Goldfield Station. Lohnt sich anzuschauen. Sorgenvoll schauten wir gen Himmel, denn für heute war Regen angesagt. Auf dem Highway nach Scottsdale wurde es zwar naß, hielt sich aber in Grenzen. Auch die letzten Milen brachten wir gut hinter uns. Zufrieden eine unfallfreie und von Pannen verschonte Tour ging nach rund 3950 Kilometern zu Ende.

Fazit der Reise- es war wieder sehr schön . Danke an Lena und John (Ende Reisebericht)

Las Vegas bei Nacht! Das Spielerparadies in den USA!

Tja Steelman, und ich danke Dir dafür, dass Du dir echt Mühe gegeben hast und uns das Material zur Verfügung gestellt hast. Gerne wieder!

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.