Motorraddemo Oldenburg: Meine Eindrücke!

Gut gedacht, ist nicht immer gut gemacht!

Das was jetzt kommt, wird der Veranstalterin vermutlich kaum gefallen. Aber anders kann ich nicht beschreiben, was ich am letzten Sonntag auf der Motorraddemmo in Oldenburg erlebte, die unter dem Motto „Hochschalten – Dialog statt Verbot“ stattfand. Dabei würde ich es sehr gerne anders darstellen, alleine, um die immensen Anstrengungen der Orga mit einem insgesamt positiven Fazit bewerten zu können.

Das Teilnahmefeld der Demo Oldenburg schätze ich auf bis zu 1.000!

Was ging ab?

Da ich von der letzjährigen Demo in Oldenburg durchaus Positives gehört hatte, bin ich mit einer entsprechenden Erwartungshaltung nach Oldenburg gefahren. Ich war gespannt auf die Redner, die mir ggf. Sichtweisen vermitteln würden, die ich so noch nicht in den Redebeiträgen der verschiedenen von mir bisher besuchten Demos gehört hatte. Infos über die Sache machen bekanntlich nie dümmer, genau diese erwartete ich in Oldenburg.

Veranstalterin Antje eröffnet die Kundgebung. Links Torsten Glorius von OUT4ARIDE

Was kam war zunächst ein ellenlanger Vortrag zu den rechtlichen Rahmenbedingungen, den ich aber nachvollziehen kann. Immerhin ist die Veranstalterin für den reibungslosen Ablauf verantwortlich. Also gebongt. Danach stellten sich zwei Vereine vor, nämlich die Streetbunny Crew sowie das Projekt Flugkraft. Tolle Initiativen mit einer gehörigen Portion Leidenschaft betrieben, ich kenne beide, nur bin ich nicht nach Oldenburg gefahren, um mich mir vor Ort über deren Vereinszweck zu informieren, sondern um meinen Protest gegen die Drucksache 125/20 zum Ausdruck zu bringen und dazu passend Reden zu hören.

Charity in die Kundgebung selbst so umfangreich einzubauen war keine gute Idee, weil es nicht dem Anlass der Demo entsprach! Natürlich ist ehrenamtliche Arbeit wichtig, aber hier war es kontraproduktiv..

Substanzbeiträge zum Anlass?

Nach gefühlt fast einer Stunde Verharren auf dem Platz ohne jeden Bezug zur Drucksache selbst, bin ich mit meiner Lady losgefahren, obwohl ich wusste, dass der Herausgeber des Blogs OUT4ARIDE noch sprechen würde. Ja, Torsten Glorius hat in Sachen Drucksache etwas zu sagen, aber seine Positionen kenne ich zur Genüge und außer ihm war kein Redner angetretenn, der sich mit dem Anlass der Demo beschäftigen würde.

Was das Abfragen der verschiedenen Marken auf dem Platz anbelangt, so wird es das Geheimnis der Veranstalterin bleiben, welchem Zweck dieses diente. Interaktionen sind ja eine dufte Sache, aber nicht auf einer Demo und wenn bitte erst dann, wenn man die Teilnehmer im Sack hat und von der Atmosphäre her save ist. So wirkt es einfach nur deplatziert. Die gefühlt maximal 1.000 Teilnehmer hat das jedenfalls so gar nicht angefixt. Auch das man 12 Freiwillige für die Spendensammlung suchte und den Spendenzweck erst auf Nachfrage mitteilte, kam nicht so wirklich gut an. Keine Ahnung, warum das nicht vorher organsiert wurde.

Claus (Mitte) von der Band Daalschlag war auch am Start.

Fazit!

Ich will jetzt nicht so weit gehen, dass es der Sache insgesamt geschadet hat, wie bereits erwähnt, es ist ein großer Aufwand eine derartige Veranstaltung auf die Beine zu stellen und alleine dafür gebührt der Veranstalterin Anerkennung, aber weil es eben nicht die erste Demo unter ihrer Orgaleitung war, kann ich auch nicht nach dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel“ verfahren, da der Zweck der Protestkundegebung selbst so gut wie nicht bedient wurde. Erklären kann ich mir das nicht, denn niemand käme auf die idee bei einem Charity Run 3/4 der Zeit über Streckensperrungen zu reden, warum also gab man hier dem Aspekt Fahrverbot so wenig Raum?

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Die Oldenburger Motorraddemo der Veranstalterin ist ja in den Moto e.V. eingebunden. Ich würde das jetzt mal ganz sachlich auswerten und bei einer Neuauflage ggf. Leute mit ins Boot holen, die mehr Erfahrung haben und der Demo mehr Struktur geben, wenigstens die Veranstalterin mit Rednern oder bei deren Aquise untersützen. Das wichtigste sind die inhaltlichen Aspekte und genau die kamen Sonntag erheblich zu kurz, obwohl der Moto e.V. ja auch Mitglieder am Start hat, die sich durchaus fundiert zum Thema äußern könnten.

Sorry, das war in Sachen Kundgebung gegen potentielle Fahrverbote leider dieses Jahr nix in Oldenburg, was mittlerweile auch in den Social Medias von etlichen Teilnehmern ähnlich gesehen wird. Natürlich kann man das alles anders bewerten und wenn ihr das tut, dann haut mal eure Meinung raus.

Übrigens, wer sich für die Arbeit der Streetbunny Crew interessiert, der wird hier fündig: https://bikesmusicandmore.com/benefiz-in-pink-die-streetbunnycrew/

Fotos: Kradblatt / Lars Petersen

Impressionen!

Kontakt: https://www.facebook.com/events/470084394096620/?ref=newsfeed

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.