Stuhr Open Air: Ganz schön ruhig aktuell!

Der Verlauf der Premiere des Stuhr Open Airs im letzten Jahr, kurz SoA genannt, hat Veranstalter Karsten Schierenbeck dazu bewogen, unmittelbar nach dem Event eine Fortsetzung bekannt zu geben. Und siehe da, das komplette Line Up der Bands für Volume 2 konnte das SoA bereits recht frühzeitig vermelden. Meines Erachtens eine klare Steigerung gegenüber 2017. Immerhin befinden sich dieses Jahr auch überregional bekannte Bands wie zum Beispiel 5th Avenue aus Hamburg oder Hannes Bauers Orchester Gnadenlos neben etlichen lokalen Hochkarätern unter den musikalischen Gästen.

Mit Spannung wird sas Soa 2018 erwartet. Tickets können gezogen werden!

Aktuell ziemlich ruhig!

In Sachen Marketing braucht es aber m. E. deutlich mehr Schub. Die Klickzahlen auf die von Tonstrom erstellten Videos der Premiere dümpeln im Videokanal vor sich hin. Hier scheint das Pulver bereits nach relativ kurzer Zeit verschossen zu sein. Das als Postwurfsendung geplante SoA-Journal kommt erst nach den Ferien in den Markt, also ca. zwei Wochen vor dem Event. Diesen Vorlauf halte ich für zu kurz gegriffen. Es braucht dringend auch die vorherige Verteilung am Point of Sale, also in Musikneipen, Musikgeschäften, Freizeiteinrichtungen, halt überall dort, wo eine mobile und musikaffine Zielgruppe am Start ist.

Regelmäßige Teaser, um potenzielle Kunden auf das Journal aufmerksam zu machen, finden derzeit nicht statt. Auch auf der Homeapge finde ich keinen Hinweis auf dieses durchaus attraktive Marketinginstrument. Möglich, dass im Hintergrund die Akquise auf Hochtouren läuft, aber unterstützende Impulse in der Öffentlichkeit vermisse ich. Natürlich braucht das Journal Inserenten, um refinanziert zu werden, aber in erster Linie muss es als Promotion zum Gewinnen von zusätzlichen Besuchern gesehen werden.

Das Line Up 2018 bewerte ich attrakviter als zur Premiere 2018!

In seinem Interview mit uns vom 07. März gibt Karsten Schierenbeck zwar vor, dass er auf die Mundpropaganda der Premierenbesucher setzt und das sich die örtliche Presse sehr schreibfreudig zeigt, aber erstens waren die Besucherzahlen in 2017 nicht so gnadenlos hoch, dass man von kernigen Multiplikatoren in Sachen Mundpropaganda ausgehen kann, und zweitens wird die Presse das SoA erst in den letzten Wochen vor dem Event für sich entdecken.

Ob die für die Ferien angedachten Pressekonferenzen mit Bandbeteiligungen den gewünschten Effekt bringen, bleibt abzuwarten. Hier und da wird vermutlich ein kleiner Artikel dabei herausspringen, aber eine regelmäßige Headline auf den Titelblättern wird es deswegen kaum geben. Auf dem SoA 2 treten ja nicht Rammstein oder Vollbeat auf. Die größeren Aufmacher kommen erst mit dem Gesamtpaket in der heißen Orgaphase in den letzten drei Wochen vor dem Event, so meine Prognose.

Worauf will ich hinaus?

Nach den Ferien wird man Gas geben, so bewerte ich den aktuellen Status. SoA-Journal, Plakate und Presse führen dann bestimmt zu einer komprimierten Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Sollte allerdings bis zu diesem Zeitpunkt der Vorverkauf eher schleppend oder gar mäßig verlaufen sein, so wird es wirtschaftlich eng. Ausreichende Sponsoren und die Gemeinde können das ggf. finanziell auffangen, unter dem Strich wollen die aber auch eine volle Hütte sehen, um ihr Engagement fortzuführen.

Mir fehlen die Storys über das SoA 2, ebenso ein aktueller und fortlaufender Teaser, der den Besucher richtig heiß macht, Anreize schafft, das Ticket frühzeitig zu ordern. Denn auch wenn das SoA nicht dazu angetreten ist, den großen Festivals Konkurrenz zu machen, so muss man auch ein kleineres Festival nach den gleichen Prinzipien promoten. Hier und da ein Plakat an neuralgisch wichtigen Verkehrsknotenpunkten, pro aktive PR-Arbeit mit guten Storys in den sozialen Netzwerken, aussagekräftige Bandprofile, Verlosungen, Meet & Greets, das Portfolio an Foodständen, technischer Support und der Eventbeschicker, Themen gibt es reichlich.

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Damit wir uns nicht missverstehen, ich habe null Interesse daran, dass dieses Festival den Bach runter geht, im Gegenteil, aber derzeit passiert da so gut wie nichts, und bevor man sich seitens der Crew auf die letzten Wochen Vorlauf verlässt, sollte man sich selber reflektieren, ob man alle Möglichkeiten tatsächlich ausschöpft, wenigstens jene, die kein oder nur wenig Geld kosten, denn am Ende ist es nicht nicht die verschworene und eng umwobene lokale Musikergemeinde, die das Festival wirtschaftlich trägt. Die grinsen zwar in die Linse und feiern sich ab, aber für den wirtschaftlichen Erfolg braucht es das externe Publikum! Gas geben!!

Ab in die Videos. Play it loud! Unten dann der Ticketlink, falls ihr direkt angefixt seid!

After-Movie SoA 1! (created by Tonstrom)

Nitroville, live auf dem Motorcycle Jamboree 2014!

Gentility, lokal Hochkarätiges!

Hannes Bauers Orchester Gnadenlos!

5th Avenue. Melodischer Hardrock at his Best!

Kontakt: http://stuhropenair.com

Tickets: https://www.nordwest-ticket.de/thema/soa-stuhr-open-air/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.