Temporäres Fahrverbot: Alternative Kampagne gefällig?

In jüngster Zeit haben sich einige Vereine dazu aufgemacht neue Werbe-Kampagnen zu starten. Meines Erachtens ist man dabei teilweise weit über das Ziel hinaus geschossen. Mit festen Begriffen wie „Schwarze Schafe“ in Verbindung mit der Forderung nach nicht mehr als 80 db in allen Fahrsituationen oder der Frage „Bist du noch ganz helle?“ wirkt die Message von Silent Rider klar vorverurteilend und die Kampagne hat m. E. klargestellt, dass es hinsichtlich ihrer Forderungen keine Kompromissbereitschaft gibt. Der Forderungskatalog scheint wie in Zement gemauert. (Motiv Banner Silent Rider siehe Beitragslink unten)

Auch der BVDM e.V. wurde aktiv. Grafisch sicherlich top abgeliefert, sprechen Wörter wie Erdbeben oder Jagdrevier aber auch nun nicht gerade für eine neutrale und vermittelnde Position. In beiden Kampagnen werden Biker m. E. klar stigmatisiert, denn für den Betrachter ist keinesfalls zu erkennen, dass die punktuellen Probleme lediglich durch eine Minderheit erzeugt werden. Die Motive lassen defintiv den Eindruck entstehen, dass die gesamte Motorradszene ein Problem darstellt.

Ich stehe für das freie Fahren, bin gegen weitere Streckensperrungen und erst recht gegen ein temporäres Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen für alle Motorradfahrer. Meine Vorschläge zur Reduzierung von Verkehrslärm habe ich hier im Magazin hinlänglich dargestellt, kurzum, ich fordere dazu auf die bereits vorhandenen Instrumente effektiv zu nutzen und mehr auf Prävention (zum Beispiel Lämdisplays) zu setzen. Die Forderung nach einem Fahrverbot für alle Motorradfahrer unabhängig von dem Verursacherprinzip ist m. E. verfassungswidrig!

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Was liegt in unserer Hand?.

Ganz einfach, es ist ein rücksichtsvolles Fahren in Bereichen wo selbst wir subjektiv das Gefühl haben, dass die hohe Frequenz von Bikes ein Problem darstellt. Dieses Instrument haben wir selber in der Hand. Wir entscheiden, ob wir niedrig-, mittel- oder hochtourig fahren, den ersten Gang bis zum Anschlag quälen oder das Bike lässig rollen lassen. Somit entschieden auch wir, ob wir den Interessen der Anwohner durch eine defensivere Fahrweise entgegen kommen.

Mein Ziel ist es dabei nicht belehrend rüber zu kommen, insofern sind die nachfolgenden beiden Grafiken ein Anhalt und stellen derzeit die zwei Rohversionen dar. Ab hier soll die Szene mitreden. Da Diskussionen im Fratzenbuch unsäglich sind, bitte ich euch darum, mir eure Gedaken sowie alternativen Bildmotive per Mail mitzuteilen. Diese werden gesammelt und ausgewertet. Da, wo es eine hohe Überschneidung in der Intention gibt, werden wir diese Ansätze überdenken und ggf. in das finale Motiv einfließen lassen.

Hier die zwei Rohversionen!

Fazit!

Die ganze Aktion ist auf eine Internet-Kampagne ausgerichtet, mit dem Querformat sind aber auch reale Banner umsetzbar, ebenso sind Printflyer A6 querformatig möglich. Das Copyright liegt bei Christoph von The Digital Artist aus Hamburg und mir. Da es noch keine finale Version gibt, nehmt bitte Abstand davon, die Bildmotive einzeln zu kopieren und zu teilen, sondern teilt den gesamten Beitrag, damit auch unsere Intention rüber kommt.

Es ist noch nichts in Stein gemauert. Wir sind gespannt, was wir nun an Vorschlägen in Punkro Bild und Text erhalten. Auf jeden Fall sehe ich das überhaupt nicht ein, dass man die beiden o.g. Kampagnen unbeantwortet lässt. Da wir aber unsere Freiheit behalten wollen, sollten wir uns selbst reflektieren und frei entscheiden, ob wir ein Teil der Lösung für das Problem sein wollen.

Was die verschiedenen Vereine und Foren anbelangt, die sich gegen die Drucksache 125/20 stemmen, hat die Aktion m. E. den Vorteil, dass sich an sich alle an sich damit identifizieren können, da auch alle das Thema genauso sehen. Tausende gleiche Grafiken im Netz würden somit ein Bild der Einheitlichkeit herstellen.

Rechtliches!

Wenn ihr uns Bildmotive zusendet, muss bereits in der Mail schriftlich bestätigt werden, dass ihr die Bildrechte habt. Steht das nich drin, so beschäftige ich mich nicht damit. Ich gehe nicht die Gefahr einer Urheberrechtsklage ein!

Presselink mit dem Banner Silent Rider!

https://www.lokalkompass.de/hamminkeln/c-politik/es-muss-leiser-werden-in-bruenen-mithilfe-der-buerger_a1565777?fbclid=IwAR3TPBjPWFPzFBxVSaYGPloLCsokgPoy1h6Xx2J2NBxRB6zlUQW0sM1BnCM

Kontakt Vorschläge: info@media-petersen.de

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.