Einem Bericht der Zeitung Nordhollands Dagblatt plant die Gemeinde Den Helder eine generelles Kuttenverbot für alle Clubs, völlig egal, ob diese komplett, in Teilen oder überhaupt nicht verboten sind. Das Motto lautet damit „Kutte gleich Kutte“.
Eine Ähnlichkeit der Insignien selbst oder eine wie auch immer geartete organisatorische Verbundheit spielt keinerlei Rolle. Damit geht die Gemeinde einen deutlichen Schritt weiter in Richung Forcierung der Stigmatisierung der gesamten MC-Szene in unserem Nachbarland. Inwieweit ein solches Ansinnen rechtlich überhaupt zulässig ist, spielt für mich derzeit keine Rolle.
Denn das Vorhaben bringt klar zum Ausdruck, dass die ideologischen Bestrebungen in Den Helder eindeutig in die Richtung gehen, pauschal, also ohne jegliche Differenzierung bzw. Verifizierung, das Sicherheitsgefühl der Bürger in der Gemeinde mit einer rein symbolischen Maßnahme zu stärken, dass man bereit ist völlig wahllos mit dem Breitschwert zu agieren und sämtliche uns bekannten Rechtsnormen ausgrenzt. Das kommt einer totalen Pauschalisierung gleich, die durch nichts zu rechtfertigen ist.
Hat man über Jahre noch konstatiert, dass es den Behörden nur um die Clubs geht, die man im Bereich der OK verortet, so geht man nun einen Schritt weiter und bricht mit den eigenen Vorgaben. Es kommt nicht mehr darauf an, ob ein Club gemessen an der eigenen Argumentation als kriminell anzusehen ist, es reicht anscheinend völlig aus, einfach nur ein MC zu sein. Wenn das durchgeht, kommt es einer totalen Ächtung gleich.
Im Zuge der Verschärung des Vereinsrechtes hier in Deutschland haben Member der davon betroffenen Clubs den Satz „Heute wir, morgen ihr“ geprägt. Ok, wir reden über Holland, aber niemand sollte sich einbilden, dass derartige Überlegungen in den hiesigen Behörden nicht angestellt werden.
Uffpassen sagt ich nur! Ich bleibe da dran und verschaffe mir erst einmal einen besseren Überblick.