Die Rocker-Charta: Unsinn?

Wer im Rockerportal unterwegs ist weiß, dass dort Rocker aus den verschiedensten Clubs heftig und kontrovers diskutieren. Während sie sich auf der Straße kaum einen Raum lassen, werden die Diskussionen dort sauber geführt, in der Regel gibt es keine Diffamierungen oder gar Beleidigungen. Gut so! Respekt, wenigstens verbal, ist also absolut möglich.

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Derzeit geht dort eine Diskussion ab, in der es sich um eine potentielle Rocker-Charta dreht. Ein Papier also, in der allgemein gültige Rules für die gesamte Szene, also alle Clubs, festgelegt werden. Denkt mal zurück in das Mittelalter. Dort finden wir historische Beispiele.

Das kann man nun als vergebene Mühe abtun oder man lehnt sich zurück und beobachtet den Prozess, steigt mit seinen Gedanken in die Runde ein. Keiner von uns kann hellsehen, von daher ist jede Abwägung von Chancen für einen derartige Charta reine Spekulation.

Die Magna Charta ist ein berühmtes Beispiel! Eine Charta legt die Rules für alle fest!

Die Magna Charta ist ein berühmtes Beispiel! Eine Charta legt die Rules für alle fest! Sie ist kein Gesetzt, hat aber verbindlichen Charakter für die Unterzeichner!

Wenn durch diesen Prozess etwas substanziell Sinnvolles entsteht, wäre es immerhin auch schon ein Fortschritt. Visionen muss man haben. Was ist dadurch schon alles entstanden, womit keiner im Vorfeld gerechnet hat.

Diese Charta soll das Leben miteinander, den Umgang an sich und die Rules definieren, die von allen akzeptiert werden. Dazu gehören selbstverständlich staatsbürgerliche Inhalte, klare Abgrenzungen zu den sogenannten rockerähnlichen Gruppierungen, was das auch immer sein mag, zur Stigamatisierung des Staates, einer einseitigen Berichterstattung systemtreuer Medien, und natürlich auch klare Vorgaben, die Clubs direkt betreffend.

Die Gedanken gehen aber noch weiter. Aus der Initiative könnte sich ein Komitee entwickeln, welches die Einhaltung der Charta überwacht, von allen gemeinsam gewählt. Erinnerungen an die Präsi-Ralleye werden geweckt. Ebenso kann dieses Komitee als Schlichtungsstelle auftreten,wenn bestimmte Clubs miteinander Probleme haben.

Das ist natürlich alles recht unausgegoren, aber es ist ein Anfang. Ich werde diesen Prozess genau beobachten und euch immer wieder auf den aktuellen Stand bringen. Nun ist aber erst einmal ein Brainstorming angesagt. Was interessiert mich?

1. Was haltet ihr von dem Vorhaben?

2. Was sollte drin stehen?

Feuer frei! Egal, ob im Fratzenbuch oder direkt als persönliche Nachricht. Oder ihr steigt im Rockerportal ein! Nun bin ich ja mal extrem gespannt!

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.