HMT 2016: Part 2!

Vorgestern haben wir das Geschehen in und um die Club-Meile herum ausführlich dargestellt. Kommen wir somit heute zu meinen allgemeinen Eindrücken der diesjährigen Hamburger Motorradtage, an sich mehr unter dem Kürzel HMT bekannt. Ich arbeite das für mich relevante in Blogs ab und lockere diese mit meinen Foddos auf. Das ist übersichtlicher!

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Eintritt: Mit 16 Euro für eine Tageskarte schlagen die HMT ordentlich zu. Bedeutet, die Preise wurden angehoben. Da sehe ich die Grenze. Eine weitere Erhöhung kann nur durch eine spürbare Attraktivitätssteigerung gerechtfertigt werden. Diese konnte ich 2016 nicht erkennen. Da das Niveau recht hoch ist = Unentschieden

Hat schon mächtig was gerissen. Trotzdem kamen die Kollegen locker rüber.

Hat schon mächtig was gerissen. Trotzdem kam Customizer Juljan Iversen locker rüber.

Speisen und Getränke: 

Eine Rostbratwurst im Brötchen für 3,50 Euro ist ja mal einen Ansage. Ohnehin sind die Preise für den Verzehr auf der Messe recht happig, was aber sicherlich auch den nicht unerheblichen Standgebühren in diesem Segment geschuldet ist. Das muss der Händler natürlich neben den sonstigen Kosten umlegen. Minus!

Das Marketing:

Da muss ich die HMT loben. Mir kam es so vor, als wenn die gesamte Elbe-Stadt zu plakatiert ist. Überall sprang einem die Farbe Gelb entgegen. Auch in den Printmedien waren die HMT mega vertreten. Selbst in Delmenhorst entdeckte ich Plakate, woraus ich schließe, dass man die gesamte Metropol-Region Weser-Ems bedient hat.

Wenn man die erheblichen Werbekosten kennt, dann kann man keinesfalls sagen, dass die HMT diesbezüglich auf einer Schmalspur unterwegs war. Das war schon eher eine Dampf-Lock. Auch der Zeitpunkt der massiven Kampagne wurde etwas näher an die Herausgabe der Saison-Kennzeichen gesetzt. Top!

Die Besucher!

Teilweise wurden die HMT überlaufen. Alter Falter, das war echt krass. Natürlich herrschte zuweilen im Bereich der Messe ein absolutes Verkehrs-Chaos. Alles dicht. Da ich Samstag kurzfristig zurück nach Bremen musste, konnte ich das gleich mal live antesten. 60 Minuten für gefühlte 300 Meter.

Aber die Hallen waren dadurch halt auch voll. Ob es nun mehr oder weniger Fach-Publikum war, kann ich nur für unseren Stand beurteilen. Am Samstag sprachen Spike und Störte jedenfalls von sehr guten Gesprächen, die deutlich mehr Subtanz als am Freitag hatten. Zufall? Die Messe spricht von 70.000 Besuchern. Diese Zahl erachte ich inklusive der verbilligten Tickets am Freitag als realisitsch. Der Zulauf war damit Top!

Die Händler!

Was ich an Ständen sah, kam mir aus 2014 und 2015 größtenteils bekannt vor. Logen findet man hier und da den ein oder anderen neuen Aussteller oder jene, die sich nach längerer Abwesenheit erneut angemeldet haben. Doch wenn alle namhaften Marken vertreten sind, kann ja auch so arg viel neues nicht mehr erwartet werden. Insofern sind es an sich immer subjektive Empfindungen, die zu einer negativen Einschätzung führen. Objektiv war die Messe im Bereich Bikes & After Market gut besucht. Es winkten viele Schnäppchen. Top!

Top Mann, top Angebot. Fozzy vom Roadbreaker MC Lippstadt. Stets gut drauf!

Top Mann, top Angebot. Fozzy vom Roadbreaker MC Lippstadt. Stets gut drauf!

Die Atmosphäre!

Im Vergleich zu der Custom Bike Show Bad Salzuflen wirken selbst die renomierten Customizer recht entspannt. Auf der Messe des Huber Verlags benehmen die sich teilweise ja wie Rock ‚N‘ Roll-Stars. Ob berechtigt oder nicht, Arroganz turnt ab. Die HMT haben da in der Tat eine lockere und ungezwungene Atmosphäre. Ok, hier ist die Dichte der geheiligten Schrauber auch nicht so hoch, aber dafür ist alles schön easy. Die Messe-Mitarbeiter sind freundlich und hilfsbereit. Und für den Stress, den manche Aussteller selber verursachen, kann die Dicon ja nichts.

Fazit!

In den Kategorien, die das Flair einer Messe im Kern ausmachen, bewerte ich die HMT 2016 positiv, obwohl an unserem Stand weniger los war, als in den letzten beiden Jahren! Dafür kamen aber mehr Aussteller ganz gezielt an unseren Stand. Was Eintritt und Verzehr-Preise anbelangt, ist bei mir die Grenze erreicht.

Wie ich hörte, zieht die Club-Meile in 2017 in eine deutlich größere Halle. Der Gedanke gefällt mir. Und aufgrund der ohnehin geringen Gebühren zur Teilnahme in der Club-Meile schlage ich Organisator Wolle denn mal gleich vor, diese anzuheben, um in der Meile direkt mit eigener Bühne und Programm die Attraktivität zu steigern. Die bisherige Abnabelung über die Show-Bühne zur Vorstellung der Aussteller ist suboptimal. Ich setze da auf einen direkten Public-Viewing-Effekt.

Wir sind gerne behilflich. Wenn die Dicon das technisch mit Traversen und Bühnenpodeste unterstützt, können wir sicherlich was in Sachen Moderation machen. Darin liegt meine Stärke, darauf habe ich Bock. Und Wolle ist ggf. sogar froh, wenn er in der Club-Meile ein wenig mehr Manpower begrüßen kann, die in seinem Sinne agiert. Wir sollten daher einfach mal reden, denn das macht bekanntlich nicht dümmer. Cu in 2017! Ich habe fertig! Etwas Radau gefällig?

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.