„Konkurrenz belebt das Geschäft“. Jo, kennen wir. Aber bei dieser Aktion frage ich mich echt, von welchem Teufel hier die Verantwortlichen geritten worden sind. Auch in 2017 findet die Bike Week in Willingen parallel zum Motorcycle Jamboree statt. Nach der Premiere in diesem Jahr dachte ich noch, dieses sei ein Zufall, der Veranstalter hätte das Jamboree vermutlich gar nicht auf dem Schirm gehabt.
Daher hatte ich diesen direkt nach der diesjährigen Premiere schriftlich darauf aufmerksam gemacht, verbunden mit der Frage, ob es denn zwingend notwendig sei, sich gegenseitig das Publikum zu nehmen und um ein Feedback gebeten.
HD-Events – IG Bike Week Willingen e.V.reagierte darauf nicht. Ok, evtl. ist die Mail untergegangen. Doch auch auf die Anfrage von Wild Events E.V. Berlin, Veranstalter des Jamborees, ebenfalls keinerlei Antwort, so das Orgateam aus Berlin. Der Form halber, hakte ich jetzt nochmals nach und siehe da, es kam ein Feedback rein. „Leider lassen sich Terminüberschneidungen nie ganz vermeiden. Wir haben versucht den bestmöglichen Termin zu finden. Hierzu gehört natürlich auch eine Abstimmung mit der Gemeinde Willingen.“ (Ende Auszug Mail )
Das Orga-team der Bike Week sieht den Termin als bestmögliche Lösung!
Das wars. Kurz und knackig würde ich mal sagen. Das ein Event mit einer derartigen Logistik nicht an jedem Wochenende stattfinden kann, liegt auf der Hand. Aber ich wage zu bezweifeln, dass nur dieser Termin die bestmögliche Option gewesen ist. Das Dilemma besteht nun darin, dass dieser Termin für den Veranstalter der Bike Week die beste Lösung ist, der Szene insgesamt aber schadet.
Statt A und B, gilt nun A oder B. Das kostet Besucher, an beiden Events interessierte Händler müssen sich entscheiden. Wenn sie nicht die Manpower haben, um beide Events zu beackern, verliert einer einen Partner, damit Umsatz, was wiederum das Risiko erhöht. Hinter der Bike Week steht eine große Company, hinter dem Motorcycle Jamboree bei Jüterbog nicht. 
Das Jamboree ist eine markenoffene Veranstaltung und seit 26 Jahren am Start.
Das Motorcycle Jamboree hat sicherlich eine andere Ausrichtung als die Bike Week in Willingen, aber beide beackern am Ende denselben Spielplatz. Leute, dass sind überwiegend Fahrer der Schüssel aus Milwaukee, die das Jamboree seit Jahren besuchen, undzwar keiesfalls nur aus dem Osten der Republik. Die Clubs werden weiterhin das Jamboree favorisieren, doch es wird Streuverluste geben. Insbesondere bei den 62ern, den Freebikern.
Gerade in einer so schwierigen Situation der Szene, vermisse ich ohnehin ein klares Bekenntnis von Harley Davidson zu den Tausenden, die oftmals in einem MC mit Harley-Pflicht fahren. Insofern sollte sich jeder überlegen, wen er mit seinem Besuch unterstützt. Fakt ist, diese Überschneidung ist einfach scheiße. Doch am Ende wird das den Geschäftsleuten aus Dortmund sowie den Harley-Davidson-Händlern egal sein!
Am liebsten wäre mir, dass ich mich einfach täusche und beide Events erfolgreich ablaufen!!!
