Motorfalken MC: Winter-Party

So als Ein-Mann-Unternehmen kann man beileibe nicht überall sein. Schön, wenn es dann Leser gibt, die deine Arbeit unterstützen und dich mit Material versorgen. So wie in diesem Fall. Und auch wenn dann die Foto-Qualität etwas dürftig ist, so zählt für mich hier der Aufwand des Lesers und nicht so sehr das Ergebnis. Das Motto: Gemeinsames für die Szene bewirken!

Am 11.02. rockte es mal wieder im Klubhaus des Motorfalken MC. Die traditionelle Winter-Party war angesagt. Und wie man den Pics entnehmen kann, war die Hütte mächtig voll und von etlichen MC’s, MF’s sowie Freebikern sehr gut besucht. Mein Kumpel schwärmt ja schon seit langem von der Bude. Irgendwann muss ich mir die Hütte einfach mal ansehen. Ok, weiter!

Es wird voll!

Es wird voll!

Die Band S.H.O.T war zuständig für den Rock ‚N‘ Roll-Part und lockte auch etliche Besucher auf die Tanzfläche. Ansonsten das Übliche: Schnacken und Fun. Ein Foto weckte meine besondere Aufmerksamkeit. Denn nachdem die Lokal-Presse in Bremerhaven, ob der Situation mit dem dortigen Ableger des Freeway Riders MC schon wieder vom Rockerkrieg schrieb, wirkt das Foto mit den Membern der Freeways und des Gremium MC Bremerhaven auf mich alles andere als feindlich.

Ach nee!

Ach nee!

Zudem habe ich absolut nichts davon gehört, dass die beiden Fraktionen sich permanent miese Blicke zugeworfen hätten. Wäre ja auch noch schöner, in einem fremden Klubhaus irgendwelchen Stress anzufangen. Gut so!

Ich habe die Gelegenheit genutzt und mich auf der Homepage des Motorfalken MC umgeschaut und fand die Historie sehr interessant. Daher hier der O-Ton:

EINE KURZE ZEITREISE….

Die Farben des Motorfalken MC

Die Farben des Motorfalken MC

Es muß wohl in den Jahren 1981 bis 1982 gewesen sein, als ein forscher junger Mann namens Max M. aus B. der Kragen platzte. Schon länger fühlte er sich in dem Motorradclub, dem er lange angehörte, nicht mehr wirklich verstanden und auch nicht mehr übermäßig verbunden. Ihm fehlte das, was damals einen MC für ihn ausmachte: Eine Kutte für jedes Clubmitglied, eine etwas härtere Gangart in jeder Beziehung und ein Name mit dem MC in der Clubbezeichnung. Er begeisterte auf Anhieb gleich mehrere seiner Mitstreiter aus dem alten Club, die sofort Feuer und Flamme für seine Idee waren. Also setzte er sich so lange auf seinen Arsch, bis er meinte, einen vorzeigbaren Entwurf für den Clubnamen und das Colour gefunden zu haben. Nach einigen (teilweise nicht spruchreifen) Versuchen verständigten sich die MC-Frischlinge auf eine Version und der MC Motorfalken Bremervörde war geboren.

So gingen denn ein paar Jahre mit wilden Partys, noch wilderen Touren und Reisen dahin, in denen weitere Mitglieder die Probezeit durchliefen und den MC größer werden ließen. Mittlerweile hatten ein paar Member durchgesetzt, das ihre Lebensabschnittsgefährtinnen auch ein Colour auf ihren Rücken spazierenschleppten. Die erste Folge war, das der MC damals ca. 25 Vollcolour durch die Gegend schaukelte. Logischerweise führte aber die Geschichte mit den Frauen zu äußerst lebhaften Diskussionen, denn die Meinungen darüber gingen weit auseinander. Als Sozia mit Vollcolour durch die Gegend kutschiert werden, Clubinternas mitentscheiden wollen und weitere komische Ideen brachten dann das Fass zum Überlaufen.

Es kam, wie es kommen musste: Der Clubgründer und Initiator Max M. aus B. sah sein Lebenswerk total verwässert den Bach runtergehen! Das konnte aus seiner Sicht nur eine Konsequenz haben, nähmlich seinen Austritt aus diesem (O-Ton Max) „Weiberhandtaschenverein“! Der Unmut innerhalb des Clubs wuchs weiter. Einige verließen den MC, weil mehr und mehr Front gegen ihre Mädels gemacht wurde. Andere zog es zum Studieren oder aus breuflichen Gründen in die Welt hinaus und einige kamen im Kopf nicht mehr klar und gingen. So dezimierte sich Ende der achtziger Jahre die Anzahl der Clubmitglieder auf vier Überlebende: Diedel, Niels, Tschacki und Matze.

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Aufgeben gehörte und gehört nicht zu unserem Vokabular. Es hieß also, Vollgas zu geben und viel präsent zu sein, um potenziellen, zukünftigen Membern klar zu machen, das es für sie nur heißen kann: Ich will einer von denen sein! Ob das erstrebenswert war, oder ist, mag jeder für sich selber entscheiden…

Wie auch immer, viele Fehlentscheidungen, was das Vollcolour angeht, haben wir uns nicht geleistet. Im übrigen sind die auch korrigiert worden oder haben sich von selbst erledigt. So wuchs unser MC sehr langsam auf seine heutige Mitgliederzahl.

To be continued…

Genau das ist es, was wir uns auf die Fahnen geschrieben haben. Denn jeder MC ist ein Teil der Szene. Und da sich die Lokal-Presse einen Furz für die Geschichte der Szene und deren Entwicklungen interessiert, sollten wir alle unsere Möglichkeiten nutzen und uns selbst so positiv wie möglich darstellen. Okay, dann hier noch eine kleine Galerie und der übliche Kontakt des MC.

Kontakt: www.mc-motorfalken.de

Fotos: Leser-Pics

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.