Bad News: Rocker-Formate, die für mich nicht passen!

Ich werde immer mal wieder darauf angesprochen, warum ich mich in meinem Onlinemagazin nicht mit Formaten wie Gengiz 44 TV, dem Format „Im Verhör“ von Spiegel TV, Ex Rechte Rocker Rotlicht von Philip Schlaffer, 26 Minutes TV, usw, beschäftige. Hier meine generelle Antwort darauf.

Sie passen nicht zu mir!

Ich bin dafür angetreten im Wesentlichen die positiven Aspekte der Motorrad-, Biker- und Rockerkultur darzustellen. Für mich stehen die Biker-Partys, Live-Begegnungen, die Szenegänger selbst, Touren, das Biker Business, kurzum Aspekte außerhalb der durchweg negativen Berichterstattung der Mainstreampresse klar im Fokus. Die Bad Boy-Storys sind nicht repräsentativ, sie beleuchten nur eine Teilbereich, eine Gruppe innerhalb einer Minderheit. Das überstrahlt alles. Insofern sehe ich mich eher als Pendant dazu.

Mein Blick auf die Club-Szene ist global, egal ob MC, MF oder Freebiker, die medial immer wieder präsenten Member von 1%er-Clubs und die damit verbundenen Schlagzeilen nehmen daher auch keinerlei Sonderstellung ein, im Gegenteil, ich gehe nur selten auf sie ein. Ich kenne natürlich alle o. g. Formate, privat bin ich durchaus hin und wieder auf ihnen aktiv, sofern ich ein Thema spannend finde. Und natürlich weiß ich, dass ich mit der Einbindung dieser Formate in sehr kurzer Zeit einen hohen Content erzielen würde. Darauf verzichte ich allerdings bewusst. Ich sezte auf eine rein organische Entwicklung meiner eigenen Inhalte, die ich selber produziere.

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Warum überhaupt mein Nein?

Die o. g. Formate werden geprägt durch eine permanent negative Message, auch wenn man hier und da Aufklärung betreiben möchte, eine Message, die das Unterbewußtsein immens beeinflusst. Würde ich also diese Formate und deren Themen mehr in den Fokus stellen, so würde das eigentliche Credo von bikesmusicandmore in kürzester Zeit völlig in den Hintergrund geraten. Auch auf bikesmusicandmore würde unweigerlich der Eindruck entstehen, dass wir nur noch eine weitere Plattform von vielen sind, die sich den Content durch spektakuläre Berichte zieht, Berichte, die oftmals zu hinterfragen sind bzw. mit klarer Tendenz Vermutungen als Wahrheit verkaufen. Das ginge letztlich völlig zu Lasten aller anderen Clubs, die mehrheitlich aber das Clubleben prägen.

Klar kenne ich Leute aus den ganz großen MC’s und es gibt sehr wohl Inhalte, bei denen ich mit dessen Vertretern spreche und kooperiere, siehe Freedom is our Religion, temporäre Fahrverbote, Motorraddemos, Biker Talk, Rocker Talk, usw.. Die Gespräche finden aber nur deshalb statt, weil es für das jeweilige Thema eine Schnittmenge gibt. Das Insignienverbot ist diesbezüglich ein sehr gutes Beispiel. Ich lehne es ab, vermutlich aber aus völlig anderen Gründe als etliche Member der betroffenen MC’s es tun.

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Klar hätte ich kein Problem damit, wenn bikesmusicandmore im Fratzenbuch 100.000 Follower hätte, aber um solche Werte zu erzielen, müsste ich etwas tun, was mir innerlich absolut widerstrebt. Zudem würde es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Wahrnehmung führen, auf dessen Basis etliche Clubs nicht mehr mit mir kooperieren, weil sie meinen Background überhaupt nicht mehr einschätzen können. Daher bleibt es so, wie es ist. Transparent und unspektakulär, aber bestmöglich neutral und repräsentativ für alle Clubs.

Um das auch fortan zu gewährleisten, würde ich mir etwas mehr Support aus der Clubszene heraus wünschen. Was spricht dagegen, dass eure Bikerparty oder euer Biker Business bei uns präsentiert wird? An sich nichts! Das Magazin ist mit Beispielen gut gefüllt und ich arbeite mit Korrekturen, damit eure Inhalte so kommuniziert werden, dass der Partner sich zu 100% damit identifizieren kann.

Die o. g. Formate haben ihre Berechtigung, der Markt ist halt der Markt, teilweise finde ich die Macher dahinter auch von ihrer Vita her betrachtet durchaus interessant, aber aus den o. g. Gründen gebe ich ihnen hier keine Plattform. Möglich, dass sich dieses irgendwann mal ändert, aber dafür gibt es derzeit keine Anzeichen. My 5 cents!

Zum Aspekt „Bad news are good News“ hier ein Artikel: https://www.kom.de/medien/bad-news-are-good-news-leider/

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.