Da geht noch weitaus mehr!

Bei allergeilstem Wetter cruiste ich bereits früh morgens via BAB 1 in Richtung Bersenbrück. Die Hummeln im Allerwertesten trieben mich auf die Bahn. Zudem wollte ich möglichst viele Impressionen vom Cars & Bikes Vol. 3 einfangen. Über Dinklage bretterte ich ganz easy zum Gewerbegebiet West nach Bersenbrück.

Veranstalter Daniel Keim hatte sich zentral an einem Counter vor seinem Fintness-Studio in Stellung gebracht. Obwohl dort bereits etliche Bikes abgeparkt waren, düste ich wie besprochen auf den hinteren 1000m2 großen Parkplatz, der an sich „only for Bikes“ vorgesehen war.

Zu meiner Überaschung waren dort genau in der Mitte Autos abgestellt worden. Dahinter mit Lücken einige Stände. Die Podestbühne direkt hinter dem Fitness-Studio wurde gerade vom PA-Service B&K eingenommen und verkabelt. Spontan überkam mich ein mulmiges Gefühl, denn ein Bierwagen und Tische und/oder Bänke suchte man vergeblich. Dazu später mehr.

Cars & Bikes Vol. 3 wollte die Bikes stärker einbinden. Das ist m. E. durchaus gelungen. Immer wieder trudelten neue Böcke ein, darunter auch eine größere Fraktion des Free Eagles MC und deren Begleiter. Das Chapter Artland der 65er ist nur gefühlte 500 Meter vom Gewerbegebiet entfernt. Daniel hatte unser Wild Rock Project gebucht. Aufgrund des sonnigen Wetters freuten wir uns auf den Gig, zumal die beiden PA-Männer satte 18 KW für die Beschalllung am Start hatten. Der Soundcheck ließ bereits einen fetten Sound erwarten.

Licht und Schatten!

Die Platzierung der Food-Area vor dem Studio war richtig gewählt worden. Auch die abgestellten Bikes davor erzeugten ein charmantes Bild. Dort herrschte während des gesamten Events reges Treiben. Schlussendlich war der kleine Imbisswagen auch schon vor dem offiziellen Ende von Cars & Bikes Vol. 3 leer verkauft. Natürlich ist das besser, als große Restbestände, aber zu dem Zeitpunkt waren noch etliche Leute inklusive der Band auf dem Platz und hatten Kohldampf. Irgendwer besorgte dann noch etwas Grillgut. Leichter Optimierunsbedarf!

Der hintere Parkplatz, der an sich ausschließlich für die Bikes vorgesehen war, entpuppte sich als Rohrkrepierer. Nach Auskunft von Veranstalter Daniel hatten sich im Vorfeld einige Biker gemeldet, die sich mit dem Gedanken auf einem Kiesplatz zu stehen nicht anfreuden konnten. Er swutschte um. Ein großer Fehler, denn damit war der gesamte Bühnenbereich quaisi verwaist, da er vom zentralen Punkt für die Biker völlig abgeschnitten war.

Für die Händler und auch das Wild Rock Project ein großes Problem, zumal die Beschallung vorne durch das dazwischen liegende Fitness-Studio nicht wahrnehmbar war. Man hat nichts gehört. An sich für Daniel sogar  ein Glück, denn hätte man die Besucher von der Mitte weglocken können, hätten diese den Food- und Getränkebereich verlassen, die Brieftasche inklusive. Das muss man als definitives Manko anprangern.

Im gesamten Gewerbegebiet war stets etwas los. Die PKW-Junkies gaben zahlreich vor und auf dem Gelände Benzingespräche, die Biker dominierten flankiert von ausgesuchten Tuningcars das Bild im zentralen Bereich. Man kann somit durchaus sagen, dass der Versuch mehr Biker zu erreichen absolut geglückt ist. Daran konnte das Magazin mitwirken. Etliche Leute am Start, die man bereits kannte.

Warum der daneben liegende Maschinen-Händler allerdings im Rahmen seines Tages der offenen Tür mit seinen Radladern den Übergang zu Cars & Bikes Vol. 3 dicht stellte, wird vermutlich nur er wissen. Völliger Blödsinn! Hier wäre eine Öffnung zum eigentlichen Event zwingend erfolderlich und optisch sinnvoll gewesen. Aspekt Wechselbewegungen!

Fazit!

Cars & Bikes hat defintiv Potential und es gibt an sich keinen Grund das Event nicht zu wiederholen. Aber Daniel muss an den Stellschrauben drehen und die Struktur des Geländes anders aufteilen. Er muss Connections aufbauen. Und nur weil ein paar Biker wegen einer dünnen Kieschicht rummosern, darf er sich nicht davon beeinflussen lassen. Sein Event, seine Rules. Immerhin sind die 65er dort mit den Flagschiffen und hohem Ape ganz easy draufgefahren.

Das Wild Rock Project spulte dank der sehr guten Arbeit am Mischpult einen seiner sound-technisch besten Gigs ab. Obwohl wir hinten völlig abgeschnitten waren, konnte ich sogar während des laufenden Sets einiges an Merch-Artikeln plus CD’s verkaufen. Ergo muss unser Biker Rock ja überzeugt haben. Von einem MC kam zudem gleich eine direkte Anfrage für einen Gig in deren Clubhaus. Sauber!

Mein Tipp!

Ich würde den hinteren Platz vollends als eigenständige Area für die Biker nutzen. Vorne Food & Drinks für die Freunde der Boliden auf vier Rädern, hinten selbiges für die Biker. Das vermischt sich ohnehin mit der Zeit. Alternativ präsentiert man alles inklusve Bühne gleich vor dem Studio und hinten werden die Bikes nur abgeparkt.

Mit dem Nachbarn sollte man einfach mal reden, ob er sein Gelände entlang der Zufahrt nicht frei macht und man dort zusätzlich Händler platziert. Das erzeugt den Charakter einer Mainstreet und bietet den Händlern meiner Einschätzung nach mehr Umsatzpotential, da mittig gestellt.

Daniel war als Veranstalter omni-präsent und so wie ich ihn einschätze, wird er auch in 2018 sein Cars & Bikes veranstalten. Dann evtl. mit Biker-Spielen, die ich gerne für ihn moderiere. Wer auf dem Motorcycle Jamboree eine Laola-Wellte hinbekommt, schafft das in Besenbrück auch. In optimierter Form ist das Cars & Bikes eine Bereicherung! Mit oder ohne mich!

Volles Rohr!

Kontakt: www.facebook.com/events/301199830239642/