Publizität: Bestmöglich neutral? Was heißt das?

Mit dem Fokus Clubszene!

Das Credo von bikemsusicandmore lautet: „Aus der Szene, für die Szene – Bestmöglich neutral!“. Ob ich diesem Anspruch gerecht werde, kann nur die Szene selbst beurteilen. Nach nunmehr 12 Jahren bin ich mir aber sicher, dass ich in der Regel derart sorgsam mit Clubbelangen umgehe, dass es seit 2013 nur selten einen Grund zu Klage gab. Eine echte Beschwerde gab es bisher tatsächlich noch nie.

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Zum Thema!

Das Onlinemagazin beackert im Kern die positiven Facetten der Motorrad-, Biker- und Rockerkultur, die Bad News der großen Publikumsmedien werden nicht übernommen, bestenfalls hier und da kommentiert. Damit verzichte ich ganz bewusst auf einen höheren Content, denn auch die Szenegänger konsumieren nur allzu gerne dass, was sie an anderer Stelle vehement ablehnen. Am Ende sind wir dann doch irgendwie alle gleich.

Es wäre überhaupt kein Problem die Reichweite des Onlinemgazins innerhalb von sechs Monate auf 20.000 oder mehr Follower zu erhöhen, aber der damit verbundene Effekt, steht meinem Credo völlig entgegen. Wie sollen sich die postiven Belange der Szene in einem stets negativ geprägten Umfeld durchsetzen? Das ist völlig unmöglich.

Natürlich habe als Clubmember eine persönliche Meinung und eigene Standpunkte und oftmals sitze ich am Schreibtisch und mein Blut kommt beim Lesen von gewissen Szenenews in Wallung, vor allem dann, wenn ich einer Intention folge und ein Vorfall in der Szene dieser Intention wiederspricht. Hier gilt jedoch „Love it , or leave it!“. Das habe ich vorher gewusst.

Es hilft mir bei meiner Arbeit, dass ich kein Journalist bin, sondern Publizist, oder einfach gesagt, ein Rocker, der gerne schreibt. Zwar nimmt meine Tätigkeit immer mal wieder journalisitische Züge an, aber ich räume gerne ein, dass ich in puncto Clubszene nicht ansatzweise bereit bin dem publizistischem Mainstream zu folgen, da er unseren Lifestyle nicht kennt und sich einen feuchten Kehrricht dafür interessiert, welche gesellschaftlichen  Stigmatisierungseffekte durch seine Art der Berichterstattung ausgelöst werden.

Dadurch, dass ich den Bad News keinen Raum gebe, muss ich mich auch nicht dazu äußern. Wenn ich tatächlich mal dieselbe Meinung wie Heise, Heuer & Co  vertrete, dann ignoriere ich die Nummer oder überlege mir einen für mich passenden Ansatz. Ab und an ist das eine Gradwanderung und den richtigen Startknopf zu finden, beansprucht nicht selten mehr Zeit, als das Erfassen der Texte selbst.

Das Insignienverbot ist da ein gutes Beispiel. Ich lehne es ab, obwohl der BGH dieses bestätigt hat. Die davon betroffenen MC’s spielen für mich allerdings kaum eine Rolle. Warum auch, ich habe ja nicht einmal eine enge persönliche Beziehung zu diesen. Ich lehne es grundsätzlich ab, das eine Gemeinschaft generell für das Verhalten Einzelnder in Kollektivhaftung genommen wird, vor allem dann, wenn es zur Begründung eines generellen Verbotes keine validen Fakten gibt, die es klar begründen. Und dann kann ich mich auch vor das Brandenborger Tor stellen und dieses öffentlich so kommunizieren, wohlwissend, dass der ein oder andere dieses als Vereinnahmung durch die betroffenen Clubs ansieht.

Um bestmöglich neutral zu agieren ist es notwendig den eigenen Standpunkt zu erarbeiten. Dazu braucht es Recherche, eine möglichst fundierte Bewertung und hier und da auch ein ernsthaftes Gespräch mit Betroffenen. Letzteres findet aber nicht in der Öffentlichkeit statt, denn wie ich an mein Ziel gelange, ist mein Problem. Ob ich nun schreibe „Die Party war schlecht besucht“ oder „Die Party hätte noch mehr Besucher verdient gehabt“, letztlich wähle ich immer die zweite Variante, weil ich genau weiß, dass jeder Club sein Bestmögliches gibt, um seinen Gästen eine coole Zeit zu bereiten. Ich stehe nicht für den Verris! Ich sehe mich als Brückenbauer!

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Ein Anliegen!

Um auch in Zukunft meinem Credo bestmöglich gerecht zu werden, könnt ihr mir durchaus helfen. Sendet mir bitte gut ausformulierte Infos zu, solide Fotos in ausreichender Größe und Menge, haut Texte vor dem Versand durch ein kostenloses Rechtschreibprogramm. Fehler mache ich auch immer wieder, aber die Gesamtzahl der Korrekturen auf der Produktionsebene ist es, die immens viel Zeit in Anspruch nimmt. So entsteht Stress und mir geht viel Zeit verloren, Zeit, die ich gut nutzen könnte, um mich eurem Anliegen noch nachhaltiger zu widmen und bessere Formulierungen zu finden.

Ich habe in den letzten 12 Jahren teilweise freundschaftliche Beziehungen zu Membern anderer Clubs aufgebaut, Clubs, die von meiner Bande selbst nicht oder nur selten besucht werden. Da gibt es zum Beispiel Männer wie Enrico vom Boundless MC Nomads, Chris vom Skulls Heaven MC Nordland, Störte 1%er, ehemals Ghostgang MC Germany, Björn, Secretary vom Dark Knights MC Lüneburg oder Freebiker Jo aus Remscheid. Zu diesen Kontakten stehe ich nach Außen und Innen zu 100 %, solange die Männer mein Chapter nicht diskreditieren und Kritik sachlich vortragen.

Ja, es gibt auch Szenegänger, die ich heute kritischer sehe, als früher. Dennoch übetrage ich das nicht auf meine Arbeit. Wenn ich deren Belange darstellen soll, dann muss ich genauso agieren, als wenn sie meine besten Buddys sind. Das ist nicht immer einfach, aber machbar, jedenfalls dann, wenn man das Clubinteresse in den Fokus nimmt und sich selbst nicht als Schiedsrichter sieht.

Eines muss klar sein, wenn ich versuche bestmöglich neutral zu agieren, dann muss das auch für euch gelten. Ich agiere als Herausgeber, nicht als Member. Es ist nicht der Born, der sich im Onlinemagazin zu Wort meldet, es ist der Lars aka Obelix. Also, auf die nächsten 12 Jahre. Fuck, dann bin ich ja schon über 70. Grins…..

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.